Tiffany Sexy Band 85
den Nachrichten berichten würden und so weiter und so fort.
Tag für Tag wurde die Liste von Kommentaren auf ihrem Blog länger. Es gab natürlich die üblichen kritischen Stimmen, manche sogar voller Häme, aber Charlie riet ihr, sich davon auf keinen Fall beeinflussen zu lassen.
„Das sind die normalen Neider“, tröstete er sie, nahm sie in den Arm und streichelte ihr übers Haar.
In solchen Momenten wünschte Bree sich, die Zeit möge stehen bleiben, doch immer wartete bereits das nächste Event, oder es war höchste Zeit, sich fertigzumachen, oder Sveta hatte schon nach ihr gefragt.
Glücklicherweise überwogen die positiven Meinungen. Die meisten Kommentare stärkten ihr den Rücken. Toll, wie du das beschreibst, notierte eine Leserin, die sich dolce&gabbana-girlnannte. Hab das Gefühl, selbst dabei gewesen zu sein. Ich beneide dich. Jeden Morgen lese ich als Erstes deinen Blog. Weiter so!
Wie immer war Bree das Beste an der After-Show-Party. Jedenfalls nach Charlies Meinung. In ihrem roten Kleid und ihren absurd hochhackigen Schuhen stand sie vor der schwarzen Ziegelwand, umgeben von Reportern, Fotografen und Promisüchtigen.
Er hatte sie gewarnt, dass das passieren würde. Nach dem Blog an diesem Morgen wurde sie bereits unter die B-Promis eingereiht – drei Wochen, nachdem sie ihren ersten Beitrag veröffentlich hatte. Es dauerte vermutlich nicht mehr lange, bis sie an der Spitze mitmischte – und auf eigenen Füßen stehen konnte.
Die meisten der wirklich Prominenten drängten sich draußen in der Raucherzone, froren sich den Hintern ab und zerrissen sich das Maul über alle, die im Saal geblieben waren. Er sollte besser zu ihnen gehen, wenigstens für ein paar Minuten, um den neuesten Klatsch mitzubekommen. Bree war jedoch viel attraktiver.
Sie hob ihr Glas Ananassaft und lächelte ihm zu. Er drängelte sich durch die Menge zu ihr. „Na, amüsierst du dich?“
„Mir schwirrt der Kopf.“ Sie musste fast schreien.
Der Lärmpegel war so hoch, dass Charlie einen Hörsturz befürchtete. „Es ist spät. Wir sollten gleich gehen.“
„Wann immer du willst.“
So spät war es noch gar nicht, erst kurz nach Mitternacht, aber sie war gezwungen, früh aufzustehen, um ihren Artikel zu schreiben, und er hätte gern einen Moment allein mit ihr gesprochen.
Blitzlichter begleiteten sie auf dem Weg zu ihrem Wagen. Ein paar Mal hielt man sie auf, und Bree musste einige Fragen beantworten.
Als sie endlich in der Limousine saßen, rutschte er in seine Ecke. Er hoffte, sie würde näher kommen, doch sie blieb auf ihrer Seite sitzen. „Alles in Ordnung?“
„Klar.“
„Du siehst verfroren aus.“
Sie schüttelte den Kopf und zupfte an ihrem Kleid. „Ist schon okay. Könntest du deinen Portier anrufen und ihn bitten, ein Taxi für mich zu bestellen, damit ich nicht lange warten muss?“
„Ich bringe dich nach Hause.“
„Meine Sachen sind noch in deiner Wohnung.“
„Du trägst deine Sachen.“
Sie schaute ihn an. „Stimmt. Habe ich ganz vergessen.“
Er rückte näher. „Was ist los, Bree?“
Sie schwieg eine Weile, dann schüttelte sie den Kopf. „Nichts. Es ist nur … Es geht so wahnsinnig schnell. Manchmal glaube ich, dass ich jeden Moment aus einem Traum aufwache und alles hier ist vorbei.“
„Würdest du es bedauern?“
„Ja … und nein.“ Ratlos zuckte sie mit den Schultern. „Ach, ich weiß es nicht.“
Er rückte noch näher. „Habe ich dir heute schon gesagt, wie toll du aussiehst?“
Sie lächelte flüchtig. „Ja. Mehrfach.“
Er nahm ihre Hand. „Machst du mir Vorwürfe? Fühlst du dich von mir in die Enge getrieben?“
Sie seufzte und entzog ihm ihre Hand. „Nein. Ich wollte es ja schließlich auch.“
Er nickte und lehnte sich zurück. Plötzlich fühlte er sich unglaublich müde. Vielleicht brütete er etwas aus.
8. KAPITEL
Am Freitagabend war die Premiere von „Courtesan“ . Die männlichen Gäste waren gebeten worden, im Smoking zu erscheinen. Charlie hasste das. Nur die Tatsache, dass Bree im Nebenzimmer für das große Ereignis herausgeputzt wurde, machte es erträglich. Sobald er sich angezogen hatte, wollte er nach ihr sehen, damit Sveta sie nicht wieder so sehr in Beschlag nahm, dass sie zu essen vergaß, was in den letzten Tagen häufiger geschehen war. Er hatte das Gefühl, Bree war dünner geworden. Außerdem sah sie erschöpft aus.
Während er an seiner Fliege herumfummelte, dachte er an den Abend, der vor ihnen lag. Er freute sich für
Weitere Kostenlose Bücher