Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
übertrieben mit den Händen, was sich jedoch kaum von seinen sonstigen skurrilen Tanzbewegungen unterschied.
Shannon lachte. Nicht, weil Nate als Tänzer eine absolute Niete war, sondern weil er dazu stand. Aus Nate war nicht nur ein attraktiver Mann geworden, er war dabei auch noch äußerst liebenswert.
Die Musik hörte kurz auf zu spielen, dann setze ein neuer Song ein, etwas wilder und schneller dieses Mal. Shannon gab sich völlig der Musik hin und tanzte, wie sie es sonst nur tat, wenn sie allein in ihrem Zimmer war und niemand zusah.
Nate lachte sie an, als sie sich zu ihm drehte, und sie konnte nicht anders, als sein Lachen zu erwidern. Sie wusste nicht, wann sie sich das letzte Mal so frei gefühlt hatte. Viel zu schnell war das Lied zu Ende. Nach Luft ringend fielen sie sich in die Arme.
„Das war fantastisch“, sagte Nate.
„Allerdings.“
„Es gibt nicht viele Frauen, die meinen außergewöhnlichen Tanzstil zu schätzen wissen.“
„Sie wissen gar nicht, was ihnen entgeht.“
Das nächste Lied war ruhig und romantisch. Gerade als Shannon sich fragte, ob es besser sei, zu gehen, legte Nate ihr den Arm um die Taille und begann, sich langsam und ohne merkwürdige Verrenkungen zu bewegen. Sie legte die Hände auf seine Schultern und ließ ihren Puls zur Ruhe kommen.
„Du magst also Abenteuer.“
Er schüttelte leicht den Kopf und sah sie an. „Mehr oder weniger.“
„Danny hat erwähnt, dass du nach der Tsunamikatastrophe nach Indonesien gegangen bist, um den Menschen dort zu helfen.“
Nate nickte. „Das stimmt. Meine Fähigkeiten wurden dort dringend gebraucht.“
„Und im Moment?“
„Sie brauchen immer noch Hilfe, wie viele andere Menschen auf der Welt auch. Ich arbeite für eine Organisation, die mich dorthin schickt, wo ich Gutes tun kann.“
Jemand schubste sie von hinten, sodass sie von den Knien bis zur Brust an Nates Körper gedrückt wurde. Ihr erster Impuls war es, auf Distanz zu gehen, aber irgendetwas hielt sie davon ab. Etwas, das nichts mit der Menge oder der Musik zu tun hatte. Unwillkürlich sah sie ihn an. Seine Augen ruhten auf ihr, als wären sie allein im Raum. Offenbar spürte auch er die Spannung zwischen ihnen. Ein Schauer durchfuhr ihren Körper, was ihm ebenfalls nicht verborgen blieb.
Ein weiterer Schubser. Doch dieses Mal brachte er zustande, wozu sie selbst nicht in der Lage gewesen war und trennte sie von Nate.
Er schluckte und ließ seinen Blick über die Menge schweifen. Dann sah er sie wieder an. „Ich könnte jetzt was zu trinken gebrauchen. Soll ich dir was mitbringen?“
Gott sei Dank. Sie hatte keine Ahnung, was da gerade zwischen ihnen vorgefallen war und brauchte dringend Abstand, um sich zu fangen. „Gerne. Einen Weißwein, bitte.“
Er begleitete sie zum Tisch und ihr Lächeln verschwand, als er sich in Richtung Bar entfernte. Bei jedem anderen Mann hätte sie gewusst, was das Knistern zu bedeuten hatte. Aber bei Nate? Sie spürte das Bedürfnis, sich dafür zu entschuldigen, dass sie sich an ihn gepresst hatte. Doch was würde das bringen? Es war nun mal passiert. Mal ganz abgesehen davon, dass sie absolut keine Ahnung hatte, was in ihm vorging. Für einen kurzen Moment hatte sie gedacht … Aber nein, das war lächerlich.
Als Kind war er ein echter Satansbraten gewesen. Mit seiner großspurigen Art war ihm kein Risiko zu groß gewesen. Ständig hatte er deswegen in Schwierigkeiten gesteckt. Und obwohl er Danny meistens mit reingezogen hatte, war er stets bei den Fitzgeralds willkommen gewesen. Nicht zuletzt, weil seine eigenen Eltern immer sehr lange gearbeitet hatten.
Ob er noch genauso leichtsinnig war wie damals? Allzeit bereit, sich Hals über Kopf in die verrücktesten Situationen zu stürzen. Es hörte sich an, als könne er stolz auf seinen Job sein. Gleichzeitig klang es aber auch gefährlich. Doch sie war sich durchaus der Tatsache bewusst, dass sie nur den Jungen kannte, nicht den Mann. Und vierzehn Jahre waren eine lange Zeit.
Sie nutzte Nates Abwesenheit, um sich die Lippen nachzuziehen. Der Lippenstift war eines der wenigen Dinge, die neben einem kleinen Stift und dem Notizblock noch in die winzige Tasche gepasst hatten. Blödes Ding.
„Warum machst du so ein finsteres Gesicht?“, fragte Nate. Er stellte das Weinglas und sein Bierglas ab, bevor er sich ihr gegenübersetzte und damit ein ganz und gar unangemessenes Kribbeln in ihrem Bauch auslöste. So konnte es wirklich nicht weitergehen. Das Einzige, was ihr Herz
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