Tiffany Sexy Christmas Band 05
glaube, Clint sollte Rusty vergessen und dich fest anstellen.“
Sie fühlte sich zwar geschmeichelt, doch das war ganz bestimmt nicht ihr Ziel. „Wag bloß nicht, ihm das vorzuschlagen! Ich war nur zu diesen Live-Auftritten fähig, weil du mich abgelenkt hast.“ Sie warf ihm einen bedeutsamen Blick zu. „Aber für die Bühne bin ich nicht geschaffen.“
Er kam ein bisschen näher. „Ich würde dich gerne die ganze Zeit ablenken, wenn du dich der Band anschließt“, sagte er.
„Du opferst dich also für die Gemeinschaft, was?“
Er lachte und strich ihr über die Wange. „So was in der Art.“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht. Ich werde mein Haus bauen und weiter im Studio spielen.“
Er nickte, und seine Miene verriet, dass er genau das erwartet hatte. „Willst du Scrabble spielen?“, fragte er und wies mit dem Kopf in Richtung Spieltisch.
Nein. Sie wollte sich lieber mit ihm wegschleichen und sich noch einmal mit ihm lieben. Sie wollte ihn zum Weihnachtsessen mit ihrer Familie einladen und ihn dann zu sich nach Hause bitten, um im Wohnzimmerkamin Kastanien und vielleicht auch Marshmallows zu rösten. Sie wollte ihn um sich haben, weil sie wusste, dass sie zusammenpassten. Doch bis er sich ebenfalls darüber im Klaren war – was vermutlich niemals der Fall sein würde, so sehr das auch schmerzte – gab es nichts, was sie tun konnte.
Rasch blinzelte sie, um die verräterischen Tränen zu vertreiben, und sagte: „Sicher.“
Das letzte Wort, das sie heute beim Scrabble legte, war „BITTERSÜSS“.
Während er sich sagte, dass er sein Schicksal selbst bestimmte, dass er nicht wie sein Vater sei, dass das, was er mit Layla geteilt hatte, zwar wundervoll gewesen war, aber unmöglich Bestand hatte, folgte Bryant ihr am Flughafen von Nashville zu ihrem Auto. Als offiziellen Vorwand benutzte er die Ausrede, dass er noch für ihre Sicherheit verantwortlich sei.
In Wahrheit wollte er mit ihr zusammen sein und fürchtete den Moment, wenn sie in ihr Auto stieg und davonfuhr, wenn der Kontakt endgültig brach.
Sie wandte sich um und lächelte ihn an, doch das Lächeln war nicht echt, das konnte er an ihren Augen erkennen. „Hier steht mein Wagen“, sagte sie und öffnete ihn per Schlüsselfernbedienung. Bryant stellte überrascht fest, dass sie einen Truck fuhr.
Er stieß einen Ton der Verblüffung aus. „Ich habe mir dich immer in etwas Kleinerem, Sportlicherem vorgestellt. So kann man sich täuschen.“
Sie trat zur Seite, während er ihr Gepäck im Kofferraum verstaute. „Dieser Wagen ist viel praktischer“, erklärte sie. „Ich hasse es, jedes Mal meinen Dad zu bitten, wenn ich etwas Tolles entdeckt habe und nach Hause transportieren will.“
Das war verständlich. Layla war eine unabhängige Frau. „Der Wagen passt sicher auch gut, wenn du all die Blumenmassen in dein Haus bringst, oder?“
Erneut lächelte sie, wieder nur mit dem Mund. „Richtig.“
Er musterte sie und wünschte, er könnte etwas sagen, damit dieser Augenblick länger dauerte und Layla bei ihm blieb.
Doch er wusste es besser. Leute gehen nun einmal weg. Das tut weh, ist aber nicht zu ändern. Entschlossen beugte er sich vor und presste die Lippen länger auf ihren Mund, als das vielleicht nötig gewesen wäre. „Frohe Weihnachten, Layla“, sagte er dann leise.
Er spürte ihr Lächeln an seinen Lippen. „Das wünsche ich dir auch, Bryant. Gute Nacht.“
In seinem Innern breitete sich Leere aus, und ihm war klar, dass er diese Leere sehr lange spüren würde.
Layla wischte sich eine Träne von der Wange und erlaubte sich einen letzten Blick in den Rückspiegel, bevor sie in Richtung Interstate losfuhr. Bryant stand immer noch dort. Er sah mehr wie ein kleiner verlorener Junge aus als wie ein harter Bodyguard.
Sie hatte das Gefühl, als müsse sie sterben, während sie wegfuhr. Alles tat ihr weh.
Aber Bryant wollte das genau so haben und nicht anders. Er hatte die Regeln festgelegt. Er war derjenige, der sie ändern musste.
Diese Entscheidung durfte sie ihm nicht abnehmen, und bis er sich entschied, ihnen beiden eine Chance zu geben, gab es nichts, was sie tun konnte, außer zu versuchen, sich an den Schmerz zu gewöhnen.
Frohe Weihnachten, in der Tat.
9. KAPITEL
Ich habe wirklich eine masochistische Ader, dachte Bryant, als er langsam die Straße zum Haus von Laylas Eltern entlangfuhr. Er war ein Idiot, ein Blödmann, ein Narr.
Der Privatdetektiv, den er gestern engagiert hatte, hatte nicht
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