Tiffany Sexy Christmas Band 05
aufgenommen?“, erkundigte sich Alison.
Ettie lächelte. „Meine Güte, an den Tag erinnere ich mich noch, als wäre es gestern gewesen. Das war neunzehnhundertneununddreißig. Mein vierzehnter Geburtstag. Mein Daddy lieh sich den Truck von einem Freund und fuhr Mom und mich nach Knoxville. Das war das erste Mal, dass ich von zu Hause weg war, und ich dachte, ich würde in Ohnmacht fallen vor Aufregung.“
„Sie hatten eine wunderschöne Stimme“, sagte Alison.
„Die hat sie immer noch“, erklärte Drew.
Alison schaute zu ihm, und er zuckte leicht zusammen. In seiner Vorstellung hatte er sie gerade ausgezogen und ihren Körper unter den nassen Kleidern erforscht. Hoffentlich hatte sie nicht gemerkt, wie er sie angestarrt hatte.
Wenn er allerdings die Zeichen richtig deutete, fand sie ihn ebenfalls attraktiv. Er gab sich einen Ruck und streckte die Hand aus. „Ich bin Drew Phillips, der hiesige Arzt. Ich mache gerade einen Hausbesuch bei Miss Ettie.“
Alison ergriff seine Hand, und ein angenehmer Schauer überlief ihn. Viel zu lange war es her, dass er solch eine sexuelle Anziehungskraft verspürt hatte. Zwar galt er bei seinen Patientinnen und deren Familien als guter Fang, doch Drew trennte berufliche Dinge streng von seinem Privatleben. Diese Frau aber war keine Patientin, und sie schien aus irgendeinem Grund genau hier auf diesem Berg gelandet zu sein – vielleicht nicht nur, um mit Miss Ettie über Musik zu sprechen …
„Ich mag den Klang Ihrer Stimme“, sagte Ettie. „Setzen Sie sich doch ans Feuer, ich mach uns eine Tasse Tee.“ Sie steuerte auf den Herd zu. „Ich habe Kamillentee aus selbst gesammelten Blüten.“
„Das erledige ich“, bot Drew an.
„Nein, nein“, flüsterte Ettie. „Du wirfst noch ein paar Scheite auf das Feuer und führst eine nette Unterhaltung. Sie klingt, als sei sie ein hübsches Mädchen. Du könntest ein hübsches Mädchen in deinem Leben gebrauchen“, fügte sie dann hinzu und tätschelte Drews Arm.
Drew drehte sich zu Alison um. Bestimmt hatte sie jedes einzelne Wort gehört. „Setzen Sie sich“, sagte er und wies auf einen Stuhl neben dem Kamin. „Und nehmen Sie Miss Ettie nicht allzu ernst. Sie spielt gerne die Kupplerin, wenn sich die Gelegenheit bietet.“
„Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass Sie sonst wahrscheinlich jede Menge Probleme hätten, sich mit einer Frau zu verabreden“, spottete Alison.
Drew lachte. „Den größten Teil meiner Freizeit verbringe ich mit einer fünfundachtzigjährigen Dame“, sagte er. „Das verrät wohl alles, was Sie wissen wollen.“
„Ich wollte gar nichts wissen“, verkündete Alison und hob dabei das Kinn. „Ich bin nicht an Ihnen, sondern nur an Miss Ettie interessiert.“
„Uns gibt es bloß im Doppelpack. Ich wache über sie. Wenn Sie etwas von ihr wollen, müssen sie sich schon mit mir auseinandersetzen.“
Erneut trafen sich ihre Blicke, und Drew bekämpfte den Impuls, sich vorzubeugen und Alison zu küssen. Vielleicht hätte er das sogar getan, wenn er nur ihre Reaktion darauf hätte abschätzen können. Doch sie musterte ihn derart skeptisch, dass er es vorzog, noch ein wenig abzuwarten.
„Ich … ich brauche mein Aufnahmegerät aus dem Auto. Keinesfalls möchte ich etwas verpassen, was sie erzählt.“
„Ich kann es holen“, bot er an. Möglicherweise war es sowieso am besten, wenn er sie alleine ließ. Schließlich war sie gekommen, um Miss Ettie kennenzulernen, und nicht, um Mittelpunkt seiner persönlichen sexuellen Fantasien zu werden.
„Bringen Sie einfach die große Tasche rein, die auf dem Vordersitz liegt“, sagte Alison. „Da sind all meine Sachen drin.“
Drew schnappte sich seine Jacke von einem Stuhl und warf einen Blick zurück. Dabei stellte er fest, dass Alison gerade in die Betrachtung seines Pos vertieft war. Verlegen blinzelte sie, und ihre rosa Wangen verrieten, dass sie sich gerade eine eigene kleine Fantasie gestattet hatte.
Als er mit ihren Sachen zurückkam, stand Alison auf und ging quer durch den Raum auf ihn zu. Ihre Hände streiften sich, als sie die Tasche entgegennahm. „Danke“, sagte sie.
„Gern geschehen.“
Jetzt standen sie so nahe beieinander, dass sie sich fast berührten. Drew spürte die Wärme, die von Alison ausging. Am liebsten hätte er sie an sich gezogen.
Doch Alison ging zurück zum Kamin, setzte sich und begann, etwas in der Tasche zu suchen. „Haben Sie schon jemals die Aufnahme von Miss Ettie gehört? Ich habe sie auf
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