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Tigerlilie - Paul, I: Tigerlilie

Tigerlilie - Paul, I: Tigerlilie

Titel: Tigerlilie - Paul, I: Tigerlilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
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die natürliche Reaktion auf seine Arroganz zu glauben, sie mit männlicher Kraft beeindrucken zu können. Tatsächlich schüchterte seine Dominanz sie nicht ein. Im Gegenteil, heiße Lust mischte sich in ihren Zorn, und je mehr sie sich wehrte und je weniger Erfolg sie hatte, umso erregter wurde sie. Und genau diese Reaktion führte absurderweise dazu, dass sie vehementer gegen Christopher ankämpfte. Sie beabsichtigte zu gehen, zurück in die Sicherheit des elterlichen Hauses, und zu vergessen, was sie in diesen Minuten im Salon mit Christopher über sich herausgefunden hatte. Dass es sie mit Lust erfüllte, wenn er sie festhielt, seinen Körper nur umso fester an sie presste, je mehr sie aufbegehrte. So als fühlte er, dass es sie genau danach verlangte.
    Sie wollte nicht erfahren, was passieren würde, wenn Christopher sie dorthin verfrachtet hatte, wo er sie offensichtlich zu haben begehrte.
    Sie wünschte sich ihre Unwissenheit zurück. Seine Hand lag auf ihrem Po, und der feste Griff war ihr nicht unangenehm, wie sie mit Scham erkannte. Die Hitze zwischen ihren Schenkeln brannte förmlich auf ihrer Haut.
    Sie kämpfte erneut gegen Christopher an, wand sich und zappelte. Trommelte auf seinen Rücken und begann schließlich zu kreischen.
    Ungerührt stieg Christopher die Treppen hinauf.
    „Sei ruhig, Anna, niemand wird dir helfen.“
    „Oh“, fauchte sie erbost. „Long Tian mag mich. Er lässt nicht zu, dass du mir Gewalt antust!“
    Christopher schob sie sich in eine sichere Stellung zurecht, ohne seine Schritte zu verlangsamen. „Long Tian ist mein Diener. Er wird gar nichts tun!“
    „Dann deine Dienerin!“, knirschte Anna.
    „Willst du das wirklich? Ich kann deine Lust riechen!“
    Anna keuchte empört. Das war nicht sein Ernst, oder? Die Hitze in ihrem Kopf verstärkte sich. Konnte man das tatsächlich riechen?
    Sie wollte Christopher nicht die Genugtuung geben, recht zu behalten, und so schrie sie aus vollem Halse nach Long Tian. Sie kreischte noch immer, als Christopher sie in seinem Schlafgemach auf sein Bett warf. Anna keuchte und rang nach Luft. Einen Moment drehte sich alles in ihrem Kopf, und das Blut rauschte in ihren Ohren.
    Diese Gelegenheit nutzte Christopher aus und verschloss die Zimmertür.
    Er zog den Schlüssel ab.
    Anna stürzte sich auf ihn. Er wehrte sie lachend ab und ging zum Fenster. Noch bevor Anna seinen Arm packen konnte, ließ er den Schlüssel hinausfallen.
    Fassungslos starrte sie ihn an.
    „Was hast du getan?“
    Er grinste diabolisch und näherte sich Anna einen Schritt. Sie wich um dieselbe Distanz zurück und beobachtete ihn mit der Faszination eines Kaninchens, das von einer Kobra hypnotisiert wurde.
    Christopher knöpfte sein Oberteil auf. Anna hatte noch nie einen nackten Oberkörper bei Tageslicht gesehen, und Christophers war jeden Blickes wert. Muskelstränge modellierten den Brustkorb und zogen sich waschbrettartig über die Bauchdecke fort. Breite Schultern und durchtrainierte Arme bezeugten, dass Anna körperlich nie den Hauch einer Chance gegen ihn haben würde.
    Anna wich einen weiteren Schritt zurück.
    „Ich werde schreien“, versprach sie ihm mit wilder Entschlossenheit.
    Christopher nickte. „Auf jeden Fall!“ Das amüsierte Zucken um seine Lippen passte so gar nicht zu der bedrohlichen Aussage.
    Anna räusperte sich.
    Christopher näherte sich ihr mit der Langsamkeit einer jagenden Raubkatze. Seine Finger öffneten den Verschluss seiner Hose, die auf seine Knöchel hinabrutschte. Er schüttelte Hosenbeine und Schuhe ab.
    „Ich werde mich wehren!“ Anna biss sich auf die Lippen.
    „Oh, darauf hoffe ich.“ Christophers Stimme klang verführerisch-lockend. „Glaubst du, ich habe nicht gemerkt, wie du mich ansiehst, wenn du meinst, ich merke es nicht? In dir wütet die Begierde.“
    Anna stieß gegen die Bettkante. Sie schluckte nervös. Ihr innerer Aufruhr erreichte seinen Höhepunkt. Sie war sich nicht sicher, ob sie nicht jeden Moment in Ohnmacht fallen würde. Aber da gab es dieses Brennen, diese Hitze, die durch ihren Körper wallte und ihr das Gefühl gab, lebendiger zu sein als jemals zuvor. In Christophers Augen blitzte die Lust. „Ich weiß, wie sehr es dich erregt, mir ausgeliefert zu sein. Wie dich die Leidenschaft erfüllt, wenn ich dich beherrsche. Deine Lust wecke, deine Begierde zum Kochen bringe.“
    Christopher kam näher, und Anna war gefangen zwischen ihm und dem Bett. Sie warf sich herum und versuchte, über die Matratze zu

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