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Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)

Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)

Titel: Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Ich bin auf jeden Fall dabei.«
    Damit war es beschlossen und die Gang hatte 6 neue Mitglieder. Wir drängten uns alle zum Essen in die Küche und fielen über das Essen her.
    »Was kommt als nächstes, Tim?«, fragte Tom zwischendurch.
    »Wir treffen uns mit meiner Turn-Mannschaft bei einem der anderen Jungs zuhause. Wir wollen der Presse aus dem Weg gehen.«
    Nach dem Essen mussten wir uns ziemlich schnell verabschieden, um zum Treffen des Teams nicht zu spät zu kommen.

14 Tim
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    Der Mannschaft wurde am Vorabend telefonisch mitgeteilt, wann und wo das Treffen des Teams stattfinden würde. Charlie und ich trafen knapp 15 Minuten vor dem Beginn ein. Es dauerte nicht lange, bis das Haus voll war und es gelang uns wie geplant, der Presse aus dem Weg zu gehen. Wir bemühten uns, dass sie uns erst finden würden, wenn wir gefunden werden wollten.
    Meine Ankündigung war die gleiche wie am Vortag. Diejenigen, die es nicht in der Zeitung gelesen hatten, wurden telefonisch von Freunden und Verwandten informiert. Jeder hatte damit gerechnet, deshalb war die Reaktion auf unseren Kuss nicht so euphorisch, aber ebenso herzlich, wie am Vortag.
    Mein Team umarmte mich und auch Charlie. Ein paar der Jungs waren sogar mutig und gaben uns einen Kuss auf die Wange.
    »Leute, heute ist ein großer Tag für Tim und Charlie, aber auch für uns«, sagte Coach John, nachdem sich alle wieder beruhigt hatten. »Es werden Fernsehkameras da sein und ich gehe davon aus, dass sie teilweise live senden werden. Es ist also gut möglich, dass ihr euch im Fernsehen wiederfindet. Gebt eurer Bestes. Und bitte unterstützt Tim und Charlie. Ich weiß nicht, wie ihr wirklich zum Thema Homosexualität steht. Aber ihr wisst, dass es eine Menge Hass in der Welt gibt. Es spricht für dieses Team, dass ich hier in diesem Raum nichts von diesem Hass spüre. Ich möchte, dass ihr Botschafter der Liebe seid, wenn ihr da heute raus geht. Die Halle wird bis zum letzten Platz voll sein. Wir können heute allen zeigen, dass der St. Paul Gymnastics Club ein Vorbild in Sachen Freundlichkeit, Toleranz und Liebe ist.«
    Ralph Phipps, einer der älteren im Team, stand auf. Er sah erst Charlie und mich, dann den Rest des Teams an.
    »Ich glaube ich spreche hier für das ganze Team. Wir hatten fast einen Tag lang Zeit, um uns darauf vorzubereiten, was uns erwarten würde. Aber wenn man genauer darüber nachdenkt, haben es Tim und Charlie in den letzten 6 Wochen oder so nicht wirklich vor uns versteckt. Wir haben es nur alle nicht gesehen. Das Team ist dabei und wir haben kein Problem damit, dass ihr ein Paar seid. Außerdem seid ihr beide wirklich cool. Wir werden es nicht einfach hinnehmen, wenn jemand etwas anderes sagt. Richtig?«, fragte er das Team.
    Er bekam volle Zustimmung der anderen aus dem Team. Charlie und ich waren sprachlos und hatten Tränen in den Augen. Wir bedankten uns bei jedem einzelnen für ihre Unterstützung.
    »Tim, ihr müsst gleich los«, sagte Coach John. Dann sprach er zum Rest der Gruppe. »Ich schlage vor, dass ihr vor dem Wettbewerb nicht mit der Presse redet und keine Fragen beantwortet.«
    »Redet nach dem Wettbewerb ruhig mit der Presse oder wem auch immer«, sagte ich. »Charlie und ich haben keine Geheimnisse und auch nichts zu verstecken. Und vergesst die Party nach dem Wettbewerb nicht. Es wird etwa eine Stunde dauern, um in der Turnhalle alles aufzubauen. Also entspannt euch im Umkleideraum oder redet mit dem Fernsehen. Ihr seid alle eingeladen. Auch eure Familien oder jeder, der mit euch zum Wettbewerb kommt. Aber bitte helft uns dabei, Fremde draußen zu halten. Die Presse ist nicht eingeladen.«
    Charlie und ich hatten noch ein paar andere Treffen vor dem Wettbewerb. Das wichtigste war mit Mom, Dad, Coach Nelson und Dr. Olafsen.
    Wir überlegten, ob Charlie und ich uns noch einmal öffentlich küssen sollten. Und falls ja, ob es vor laufenden Fernsehkameras passieren sollte. Mike‘s Foto vom Vortag war überall in den Zeitungen und es war klar, dass es das Foto unseres Kusses war, das kaum durch ein anderes ersetzt werden würde.
    Aber die Hassprediger waren unterwegs. Ein paar davon standen mit Transparenten vor der Turnhalle. Im Gegensatz zur Schule war die Halle im privaten Besitz. Deshalb hielt die Polizei sie vom Grundstück entfernt auf einem Bürgersteig zurück. In der Halle waren sie nicht zu hören, aber wir mussten davon ausgehen, dass auch in der Halle feindlich eingestellte Menschen sein würden. Mir ging

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