Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker
voneinander gelöst hatten, begann Santiago ein grausames Spiel mit mir. Meine Hände waren streng fixiert und meine Schreie wurden von Amistands Hand unterdrückt. Mein letzter Gedanke war, ihm nötigenfalls einen Höhepunkt vorzutäuschen. Aber dann konnte ich mich auf rein gar nichts mehr konzentrieren. Amistads Hand rutschte an meine Nase und Panik brach in mir aus. Anfangs nahm er mir nicht vollständig den Atem, sondern begrenzte lediglich die Luftzufuhr durch leichtes Zusammenpressen meiner Nasenflügel, dennoch brachte die Angst mein Herz zum Rasen. Ich war seinen Händen wehrlos ausgeliefert, während Santiago an mir sein Verlangen stillte. Dann drückte Amistad fester zu und endlose Sekunden lang glaubte ich zu ersticken. Mir wurde schwindelig ... schwarz vor Augen ... ich bewegte mich ständig am Rande einer Ohnmacht, und plötzlich merkte ich, dass die Schmerzen nicht mehr vordergründig meine Empfindungen vereinnahmten, sondern eindeutig abflauten. Ich fühlte eine Reibung an meiner kleinen Lustperle, die als einzige heute Morgen von dem Dornenhandschuh verschont geblieben war. Mit Entsetzten verstand ich dieses Gefühl als Erregung und sah besorgt hinter mich. Ich wollte Amistad mit meinen Blicken anflehen meinen Mund freizugeben, aber im selben Moment erschütterte ein Orgasmus meinen ganzen Körper. Ein wellenförmiger Schmerz erfüllte mein Becken und quälte mich über Sekunden. Vor meinem inneren Auge sah ich helle Lichtblitze ... Ich schrie in seine Hand. Mit aller Kraft musste er mich halten, um ein Aufbäumen zu verhindern. Santiago stieß einen gepressten Triumphschrei aus, als er sich, animiert durch meine Kontraktionen, abrupt und deutlich fühlbar in mir versprühte. Danach sackte er über mir zusammen und ließ sich von meinen letzten heftigen Zuckungen verwöhnen.
Amistad gab meinen Mund frei und sofort gierte ich nach Luft, aber Santiagos Gewicht auf mir machte das Atmen kaum leichter ... bis er sich endlich aus mir zurückzog und sich wieder in der Mitte des Bettes auf seine Kissen legte. Amistad schlug eine dünne Decke über mich. Ich konnte nichts mehr sehen, aber ich hörte, dass er sich um Santiago kümmerte. Er kniete sich mehrmals auf die Matratze, brachte ihm vermutlich ein feuchtes Tuch, denn ich hatte das Geräusch von laufendem Wasser aus dem angrenzenden Badezimmer ausgemacht ... Er musste auch einen der fünf Schalter betätigt haben, denn kurz darauf war plötzlich Damian im Raum und half mir beim Aufstehen. Er hielt mich fest, während ich auf meinen wackeligen Beinen das Gleichgewicht suchte. Erst jetzt wurde mir wieder klar, dass ich die ganze Zeit über meine High Heels getragen hatte und ich dankte Gott, Santiago dabei keine Verletzung zugefügt zu haben. Damian wickelte mich in ein weißes Badetuch. Mein Blick fiel noch einmal auf Amistad, der sich über Santiago gestützt hatte, als würde er ihn am Hals küssen und verdeckte mir vollständig die Sicht auf meinen Geliebten.
Dann zog mich Damian am Oberarm und führte mich aus dem Zimmer. Im Aufzug kamen mir die Tränen. Ich fühlte mich benutzt. Er hatte mich behandelt, wie eine Sexpuppe, an der ein bestimmtes Programm aktiviert worden war, um ihn zu befriedigen. Mein Körper hatte genau so funktioniert, wie Amistad es ihm aufgezwungen hatte ... Verzweifelt versuchte ich, geistig damit klar zu kommen.
Damian führte mich ins Bad, wo ich mich duschen durfte.
In meinem Verlies bekam ich ein neues Seidennachthemd und sah enttäuscht einer weiteren Nacht ohne Matratze entgegen. Als Damian gegangen war, legte ich mich etwas zittrig und ungelenk auf den Steinboden, er hatte mir schon wieder eine Heilsalbe verwehrt ... mit der schmerzlichen Ankündigung, Amistad würde später noch nach mir sehen.
Ich hatte bereits geschlafen, als sich plötzlich die Schiebetür öffnete und das von außen gesteuerte, stärkere Licht meine Augen blendete. Sofort richtete ich mich auf und flüchtete ängstlich in die hinterste Ecke des Raumes. Amistad trug einen Bademantel. Er kniete sich zu mir auf den Boden und erst jetzt sah ich, dass er unter anderem eine Spritze mitgebracht hatte. Wenigstens seine Miene erschien mir einigermaßen freundlich. Mit einer Hand streichelte er über mein Gesicht und meine Schulter. »Warum hast du so viel Angst vor mir? Ich hab dir nichts Böses getan«, fragte er mit ruhiger Stimme.
Ich schüttelte nur den Kopf. Bestimmt würde ich ihm jetzt nicht erklären, was seine »Behandlung« in mir
Weitere Kostenlose Bücher
Inherit the Dead Online Lesen
von
Jonathan Santlofer
,
Stephen L. Carter
,
Marcia Clark
,
Heather Graham
,
Charlaine Harris
,
Sarah Weinman
,
Alafair Burke
,
John Connolly
,
James Grady
,
Bryan Gruley
,
Val McDermid
,
S. J. Rozan
,
Dana Stabenow
,
Lisa Unger
,
Lee Child
,
Ken Bruen
,
C. J. Box
,
Max Allan Collins
,
Mark Billingham
,
Lawrence Block