Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker
auf die Knie. Sofort half er mir hoch. Kurz angedeutet, aber zärtlich, küsste er meine Lippen. Dann nahm er mich an der Hand und wir gingen in mein Zimmer. David half mir aus dem Kleid, schlug die Bettdecke zurück. Plötzlich fiel es mir wieder ein ... Ich hatte ein Problem ... und ich musste es ihm sagen, bevor er es selbst bemerken würde. Doch dann öffnete David sein Hemd und ich hatte ganz etwas anderes im Sinn. Ich genoss es, ihn zu beobachten, denn es gab dabei einen erotischen Moment, der mich ganz verrückt machte. Seit Jude mich im Penthouse geschlagen hatte, konnte ich mir nichts Aufregenderes vorstellen, als einem Mann dabei zuzusehen, wie er seine Ellenbogen abwinkelte, um die Manschettenknöpfe eines Hemdes zu öffnen. Und einen ganz besonderen Reiz hatte es, wenn er mich dabei ernst ansah. Die Mischung aus Macht, Gefahr und Leidenschaft zauberte die schönste Erregung in meine Blutbahn. Obwohl ich von David nichts zu befürchten hatte, war es für mich trotzdem extrem stimulierend, ihn bei diesem kleinen Ritual zu beobachten.
Danach zog er mich ins Bett und begann mich leidenschaftlich zu küssen. Unsere nackten Körper schmiegten sich aneinander und ohne nachzudenken schlang ich ein Bein um seine Hüften. Sofort spürte ich seine Erregung, sein stolzer Muskel beanspruchte bereits mächtig Platz zwischen uns. David atmete immer schwerer, seine Küsse waren fordernd. Ich wusste, er war kurz davor, in mich einzudringen. Doch ein Funke eines Gedanken erinnerte mich daran, dass ich ihm irgendetwas sagen wollte. Und plötzlich musste ich mich wehren. Es kostete mich einiges an Überwindung, diesen schönen Moment zu unterbrechen. Ich stemmte mich gegen seine Schultern und rutschte zur Seite.
»Warte!«, keuchte ich, völlig außer Atem.
»Was ist denn?«, flüsterte er erschrocken.
»Ich muss dir etwas sagen.«
»Jetzt?« David wurde etwas lauter.
»Ja.«
»Bist du verrückt?« Er zog die Decke über uns und sah mich zornig an.
Ich griff nach seiner Hand, sprach ganz leise und versuchte dabei zu lächeln. »Nein, David, ich ... wie soll ich sagen ... ich bin ... Jungfrau.«
Kurz fehlten ihm die Worte und er wirkte äußerst ungläubig. »Du willst mich ärgern, Zahira ... wenn das jetzt irgendein Spiel von dir ist, um mich wütend zu machen, damit ich dir gegenüber handgreiflich werde, dann ...«
Ich schüttelte den Kopf.
Er sah mich fragend an.
»Lacourt ... Er hat mich operiert ...«
David zwinkerte ein paar Mal ... dann sah ich förmlich, wie er in Gedanken kombinierte. Langsam wich er von mir zurück und drehte sich auf den Rücken. Beide Handflächen bedeckten sein Gesicht, als er laut seufzte. »Erkläre mir jetzt bitte nicht, er hat dich gegen deinen Willen operiert!«
»Es ist doch egal, wie es zustande gekommen ist, fest steht, dass du der Erste sein darfst!«
»Hat er dich gegen deinen Willen operiert?«, fragte er erneut.
»Lacourt meinte, andere Frauen würden ein Vermögen dafür bezahlen. Sicher war ursprünglich sein Plan, am letzten Abend selbst in den Genuss zu kommen, deshalb rief er uns auch nach, du würdest ihm etwas schulden.«
»Ich habe dir eine Frage gestellt, Zahira. Warst du mit der Operation einverstanden?«
»Ich bin nachträglich damit einverstanden!«, trotzte ich.
Er nickte fassungslos, stieg aus dem Bett und zog sich an.
»Was machst du?«, fragte ich verwirrt. »Bitte geh jetzt nicht!«
Daraufhin setzte er sich noch einmal kurz zu mir und ich spürte, dass nun jedes einzelne Wort seine Beherrschung erforderte. »Das Wort ›Genuss‹ musst du mir genauer erklären!«
Ich verstand nicht, worauf er hinaus wollte und stotterte: »Er ... er steht wahrscheinlich auf so etwas ...«
»Ja, genau! ER! ... ICH aber nicht!« Seine Kieferknochen zeichneten sich hart an seinen Wangen ab. Ich konnte noch gar nicht realisieren, was das für mich zu bedeuten hatte, da stand er schon auf und ging Richtung Tür.
»Warte!« Eilig suchte ich nach meinen Schuhen, um ihm nachlaufen zu können. Ich riss die dünne Decke an mich und folgte ihm bis zum Eingang seines Schlafzimmers. »Bitte David!« Ich packte ihn am Ellenbogen und stellte mich vor ihn. »Wo ist das Problem?«
»DU bist das Problem!«, fauchte er mich an, »Lacourt und Santiago ... alle zwei gehören hinter Gitter!«
Jetzt wurde auch ich etwas ungehalten. »Kannst du vielleicht mal deinen Gerechtigkeitssinn außer Acht lassen! Was hindert dich daran, jetzt einfach mit mir zu
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