Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker
fotografiert hatte, und von seiner Zeit in Südafrika, als er noch nicht so bekannt war. Nach dem Essen tranken wir Cocktails an der Bar. Gerry und Chiara gaben mir Französisch-Unterricht und die beiden hatten echt Spaß mit meiner Aussprache, vor allem aber mit meinem spanisch-geprägten »R«.
Später gesellte sich Joleen zu uns. »Wie lange bleibt ihr noch?«, fragte sie, »wir sollten doch morgen halbwegs frisch aussehen.«
Es war bereits elf Uhr, also relativ spät. »Ich denke, wir gehen auch bald«, versicherte ich ihr. Plötzlich wurde ihr Blick von irgendeiner Attraktion hinter mir eingefangen. Ich drehte mich um und sah »ihn« in Begleitung von zwei jungen Männern.
»Ist der nicht süß?«, schmachtete Joleen.
Gerry lächelte amüsiert.
»Das ist doch der Hotelmanager«, erklärte ich ihr etwas verwundert. Den musste sie doch kennen ... von gestern.
»Nicht der!«, entgegnete sie, »der links, der jüngere!«
»Ach so ... sind vielleicht Gäste«, mutmaßte ich.
»Das sind seine Söhne«, wusste Gerry. »Vorn bei der Rezeption hängen Bilder. Sie arbeiten auch hier.«
Söhne? Ich sah nur »ihn«. Und genau wie gestern fesselte mich sein Anblick, als er an uns vorbeiging. Schlagartig verflog meine heitere Laune und nun wollte ich auch nicht mehr länger bleiben. »Joleen hat völlig recht. Ich werde schlafen gehen«, verkündete ich den dreien und zog mich kurzentschlossen auf mein Zimmer zurück.
Ich bereute es, dass ich nicht schon eine halbe Stunde eher gegangen war, denn nun hatte ich wieder mit dem gedanklichen Bild vor meinen Augen zu kämpfen. Trotzdem, eines war heute anders: Angel ... Er war die Lösung. Angel würde mich bestimmt ablenken und mit ziemlicher Sicherheit würde ich danach auch so müde sein, dass ich schlafen konnte. Hoffentlich hatte Jude Zeit für mich.
Als ich aus dem Badezimmer kam, überprüfte ich noch mal, ob meine Tür auch wirklich gut verschlossen war, dann tippte ich in mein Handy: »Jude, ich bin allein ... Mach, was du willst.«
Im Vorzimmer-Spiegel bemerkte ich, wie sehr bereits die Vorfreude mein Gesicht erstrahlen ließ. Ich legte mich ins Bett und schob Angel zwischen meine Beine, wo er sehnsüchtig feucht empfangen wurde. Dann drückte ich auf »senden«.
Plötzlich kam ein SMS zurück. »Wo bleibt der Dank für gestern?«
Gestern?! Wofür sollte ich ihm danken? Für mein Herzklopfen, meine Blöße? Für meine Verlegenheit, als ich mich vor Gerry rechtfertigen musste? Er hatte mich gedemütigt. Und ich empfand noch jetzt ziemliches Unbehagen, wenn ich daran dachte. Aber genau das wollte er ja erreichen. Und genau das hatte ich wohlgemerkt »freiwillig« mit mir machen lassen. Was sollte ich ihm also schreiben? Ich kannte Jude gut genug, um zu wissen, dass er mit »Dank« kein schlichtes »danke« meinte. Er wollte wissen, ob es ihm gelungen war und ich mich ausreichend blamiert hatte. Also schrieb ich, was er hören wollte: »Du hast mich gestern gedemütigt, Jude, vor bestimmt zehn Leuten. Bitte, mach das nie wieder.« Ein paar Sekunden später sprang die Klammer in mir auf. Ich war erleichtert.
Erwartungsvoll streckte ich mich im Bett aus und versuchte, mich zu entspannen. Ein leises Summen und Vibrieren ließ mich schmunzeln. Jude zärtlich? Das konnte ich ja gar nicht glauben ... aber es fühlte sich wundervoll an. Ich betrachtete die getäfelte Decke über meinem Bett und beschloss, das kleine Licht an meinem Nachttisch anzulassen. Angel war noch immer dabei, sich aufzuwärmen. Er schenkte mir sanfte kreisende Bewegungen ... sie zeigten mir, wie groß er war, wie viel Platz er in mir eingenommen hatte und dass Jude jetzt von meinem Unterleib Besitz ergriffen hatte. Unweigerlich öffneten sich meine Lippen, um meinen tiefen Atemzügen die Freiheit zu schenken, und mein Herzschlag geriet in Verzückung. Die Vorstellung, dass Jude nun mit mir machen konnte, was er wollte, brachte mir prickelnde Erregung. Er würde mir wehtun. Mit Sicherheit. Auf Jude konnte man sich verlassen. Aber noch war es nicht so weit, Angel bog sich in mir, er drehte sich und der breite Ring vibrierte angenehm. Ich musste immer schwerer atmen. Meine Begierde wuchs, ich krallte mich am Kopfteil des Bettes fest und war bereits kurz davor, den ersten Höhepunkt dankbar anzunehmen, als plötzlich ... »AAAAH!« Ich schrie ... Ich schrie lang! ... Jude! Das war ein Stromstoß, ein extrem schmerzhafter, und nicht zu kurz. Aber ich hatte gar keine Zeit darüber
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