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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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aneinandergekuschelt unter der warmen Bettdecke. Obwohl ich tatsächlich ziemlich müde war, hatte ich Schwierigkeiten, meinen Kopf zum Schweigen zu bringen. Mein ganzes Leben hatte ich auf diese Momente hingearbeitet. Nachdem bei Van Orten Enterprises alles so furchtbar schiefgelaufen war, hatte ich beinahe die Hoffnung verloren. Ich sah mich schon irgendwo Archive sortieren oder Drittklässler unterrichten. Gott sei Dank hatte der Professor Wort gehalten und uns allen diese Chance zur Erforschung der Vergangenheit gegeben. Kaum vorstellbar, was wir alles noch entdecken würden. Welche Tatsachen wir widerlegen könnten. Die wahre Geschichte hinter Kennedys Tod war nur ein Beispiel, das mir durch den Kopf ging. Es gab so vieles zu beobachten, zu dokumentieren. Unmöglich eine Liste anzufertigen.
    Nun wurden meine Lider doch schwer und kurze Zeit später war ich eingeschlafen.

Kapitel 3
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    Mai 2018
    Nordfrankreich
     
    Tom kaute auf einem Croissant herum und überflog dabei die Nachrichten im Netz. Es waren knapp drei Monate vergangen, seit John und Leana sich auf die Reise in die Vergangenheit gemacht hatten. Ein Kribbeln machte sich bemerkbar, als er an den Tag der Abreise dachte. Das Energiefeld hatte sich wie erwartet aufgebaut und war völlig stabil geblieben. Somit war die Arbeit der letzten Monate belohnt worden und sie konnten sich schon bald größere Ziele setzen. Der Professor dachte da an Reisen in das 13. oder 14. Jahrhundert. Später vielleicht sogar ein Ausflug zur Geburt Jesu. Es gab praktisch keine Grenzen mehr. Alles war nun möglich. Sie waren unabhängig und das Projekt war nach wie vor geheim. Keiner konnte ihnen mehr dazwischenfunken. Er wischte sich ein paar Krümel vom Mund und begann automatisch nach Meldungen und Geschehnissen aus dem Jahr 1889 zu suchen. Dies tat Tom beinahe jeden Morgen, noch bevor er ins Labor ging. Zwar hatte Leana wie üblich den Auftrag, Berichte zu hinterlegen, die sie in der Zukunft sichten konnten, aber es machte ihm Spaß, selber auf die Suche zu gehen. Die Vorstellung, dass Leana in diesem Moment im Begriff war, die Geschichte zu verändern beziehungsweise in der Lage dazu war, verführte Tom zu wilden Tagträumen. In seiner Vorstellung waren Zeitreisen keineswegs nur Mittel zur Dokumentation und Beobachtung. Man konnte so viel mehr mit der Technologie anfangen. In seinen Augen war es ein großer Fehler, immer gleich vom Schlimmsten im Menschen auszugehen. Immerhin hatten sie die totale Kontrolle über alles, was mithilfe ihrer Erfindung unternommen wurde. Niemand hatte die Absicht, ihre Forschung zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen. Vielmehr waren sie alle darauf erpicht, einen Mehrwert für die Welt zu schaffen. Er klickte sich noch ein wenig durch das Internet und hoffte auf jeder neuen Seite etwas zu entdecken. Doch wie jeden Tag war nichts zu finden. Er hätte es sich denken können. Nachdem Leana auf ihrer letzten Reise diverse Schlagzeilen gemacht hatte, ob nun durch Autounfälle oder gestohlene Gemälde, würde sie dieses Mal sicher subtiler vorgehen. Oberstes Credo in ihrem Unternehmen war noch immer, nicht in die Geschichte einzugreifen und als unauffälliger Beobachter zu fungieren. Offenbar hielt sich Leana daran. Schade, dachte er.
    Er stand auf und stellte seine leere Kaffeetasse in den Geschirrspüler. Es war Zeit, sich auf den Weg zu machen. André hatte für heute ein paar Tests vorgesehen und er wollte nicht zu spät erscheinen. In letzter Zeit gab es des Öfteren Unstimmigkeiten zwischen ihm und dem Professor. Zwar konnte man es nicht als ernsthafte Streitigkeiten bezeichnen, doch gingen ihre Meinungen bei elementaren Entscheidungen immer öfter auseinander. Das letzte Wort hatte aber immer Tyssot, da er zum einen mehr Erfahrung als Tom mitbrachte, und zum anderen von allen Beteiligten trotz ihrer gleichberechtigten Beteiligung an der Firma sozusagen als Oberhaupt ihres kleinen Teams angesehen wurde. Im Prinzip fand Tom das in Ordnung, jedoch befürchtete er manchmal, dass der Professor einfach zu vorsichtig handelte und sie, mit etwas mehr Einsatz, schneller vorankommen könnten. Er schnappte sich seine Jacke und fuhr herunter zur Tiefgarage. Hoffentlich sprang wenigstens dieses klapprige Etwas von einem Auto heute an. Er hätte sich längst ein neues besorgen sollen. Doch irgendwie hatte er es immer wieder verschoben. Dies war nur ein Hinweis darauf, dass Geld ihm bei der ganzen Aktion nicht sonderlich wichtig war. Was er wollte, waren

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