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Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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ich sexuell ausschließlich auf das männliche Geschlecht ansprach, konnte ich einfach nicht die Augen von ihr lassen. Es war wie bei einem Verkehrsunfall. Man wollte nicht ständig hinstarren, konnte aber auch nicht wegschauen. Natürlich bemerkte sie meine Blicke und ich hätte mich dafür ohrfeigen können, nicht vorsichtiger gewesen zu sein. Eigentlich konnte ich mir keine tieferen, sozialen Kontakte leisten. Professor Tyssot und ich waren uns zwar inzwischen ziemlich sicher, dass der Eingriff eines Zeitreisenden in die Vergangenheit keine bemerkenswerten Auswirkungen auf die Zukunft hatte, jedoch gab es keine 100%ige Sicherheit. Daher tat ich stets mein Möglichstes, um meine Person ungesehen und vor allem ungekannt durch die Vergangenheit zu bringen. Nun hatte ich mich also in eine unglückliche Lage gebracht.
    Ich wollte nicht unhöflich zu der hübschen jungen Frau sein. Aber wenn nötig, würde ich sie einfach stehen lassen. Sie kam auf mich zu und fragte, ob ich etwas trinken wolle. Verdutzt warf ich einen Blick auf mein gut gefülltes Glas, welches direkt neben mir auf dem Tresen stand und schüttelte den Kopf.
    »Ich heiße Mary«, sagte sie und hielt mir ihre über und über beringte Hand hin.
    »Leana«, sagte ich etwas reserviert. Meinen Nachnamen nannte ich absichtlich nicht. In einem Etablissement wie diesem erschien mir das allerdings auch nicht nötig zu sein.
    »Ich bin mit den Jungs hier«, deutete sie unnötigerweise an. »Sie würden dir sicher gerne einen Drink ausgeben. Also, was möchtest du trinken, Leana?«
    Ich war ein wenig überrumpelt und nannte ihr das erstbeste, was mir einfiel. »Gut, dann hätte ich gerne einen Mai Tai, bitte.«
    Verwundert schaute sie mich an. »Ich bin ganz sicher, dass ich alle Drinks kenne, die hier serviert werden. Es handelt sich momentan natürlich um eine recht überschaubare Auswahl … Aber von einem Mai Tai habe ich ja nun wirklich noch nie etwas gehört! Bist du sicher, dass es so ein Getränk gibt? Ich meine, wir könnten den Barkeeper fragen?«
    Oh verdammt! Da war er schon, mein erster Tritt ins Fettnäpfchen. Plötzlich erinnerte ich mich an das Cocktail-Buch, welches mir einmal einer meiner Ex-Freunde zu Weihnachten geschenkt hatte. Ich fand das Geschenk blöd, aber um ihn nicht zu verunsichern, blätterte ich eine Weile darin herum. Ich war mir auf einmal ziemlich sicher, dass der Mai Tai erst Ende des Zweiten Weltkrieges erfunden wurde, in San Francisco! Wir befanden uns mitten in der Prohibition und ich hätte meinen Kopf auf den Tresen schlagen können, um mich für diesen Ausrutscher zu bestrafen.
    »Ähm, ich … also, was trinkst du denn? Das sieht gut aus. Ich denke das tut’s auch.« Verlegen richtete ich meinen Blick auf den Barkeeper, der am anderen Ende des Tresens "Mary’s Jungs" bediente. Natürlich bemerkte er mich nicht. Glücklicherweise hatte Mary sich inzwischen für ein neues Gesprächsthema entschieden und löcherte mich über die Herkunft meines Kleides.
    »So eins wollte ich schon immer haben. Sieh dir nur diese tolle Verarbeitung an. Und diese Spitze! Oh Gott, bitte sag mir, wo du’s her hast!«
    Ich konnte ihr schlecht sagen, dass es von Roberta aus der Ausstattungs-Abteilung unserer Forschungseinrichtung angefertigt worden war. Also sagte ich: »Meine Tante hat es mir geschenkt. Ich weiß gar nicht so genau, wo sie es her hat.« Der Barkeeper hatte uns nun endlich entdeckt und steuerte auf mich zu. Mary gab unsere Bestellung auf und pfiff die Jungs zu uns rüber.
    »Wie schade, ich hätte es mir sofort gekauft! Nun gut, das hier sind Eric, Lance, James, Duncan und Larry. Leute, das ist Leana, auch genannt Mai Tai.« Sie lachte schallend und ihre Begleiter fielen mit ein. Ich nahm nicht an, dass sie sich fragten, was dieser ungewöhnliche Name zu bedeuten hatte. Dazu waren sie wahrscheinlich viel zu sehr mit Mary beschäftigt. Mir sollte es recht sein. Je mehr Mary, desto weniger Leana oder Mai Tai.
    Der Abend war alles in allem verdammt lustig. Und da ich schon seit längerer Zeit keinen Spaß mehr gehabt hatte, entschloss ich mich, am nächsten Tag einen Einkaufsbummel mit Mary zu unternehmen.
    Das Ganze war nun etwa drei Wochen her und wir waren längst unzertrennlich geworden. Seltsam, wie schnell man sich manchmal an einen Menschen gewöhnen konnte. Ich würde sie nicht mehr missen wollen.
     
    »Sag mal, Mai, findest du mich hübsch? Sei ehrlich!«
    »Na, aber klar! Waaaaaaaaaahnsinnig hübsch! Du könntest jeden

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