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Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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wird es Zeit«, ich deutete ein kleines Gähnen an. »Ich werde wohl auf's Zimmer gehen, aber lasst euch nicht aufhalten.«
    »Bist du sicher? Ich kann auch mitkommen, wenn du möchtest?«
    Ich warf ihr einen prüfenden Blick zu, um herauszufinden, ob ich sie erretten sollte oder ob sie wirklich noch mit den Herren mitgehen wollte. Ich konnte keinen Hilfeschrei ausmachen und erwiderte daher: »Nein, nein. Geh du nur! Amüsiert euch, ich werde vielleicht noch ein paar Briefe schreiben und dann schlafen gehen.«
    »Na gut. Dann ruh dich ein wenig aus. Wir sehen uns dann später.«
     
    Nachdem ich mich von den dreien verabschiedet hatte, ging ich zunächst auf unser Zimmer und setzte mich eine Weile an meine Notizen. Zwar waren es keine Briefe, aber eine Lüge konnte man meine Entschuldigung von vorhin auch nicht nennen. Dummerweise war ich, nachdem ich mit der Arbeit fertig war, plötzlich wieder hellwach. Ich beschloss, noch ein wenig spazieren zu gehen. Die Nacht war mild und ich hatte einfach zu viele Dinge im Kopf.
    Ich verließ das Hotel und bog nach zwei Blocks in die First Street ein. Tief in meine Gedanken versunken bemerkte ich gar nicht, dass um mich herum ungewöhnlich viele Menschen unterwegs waren. Um genau zu sein, herrschte das totale Chaos. Was war los? Um diese Uhrzeit sollten eigentlich alle in Klubs oder aber in ihren Betten sein. Ein Mann rempelte mich an, als er im Eiltempo die Straße überqueren wollte. Es gab weder eine Entschuldigung noch eine Erklärung für sein Verhalten. Allmählich wurde ich nervös. War heute ein Feiertag? Vielleicht hatte es eine Parade oder ein Fest gegeben? Da ich den ganzen Tag im Archiv und im Hotel verbracht hatte, konnte ich nicht sagen, ob diese Aufregung schon länger andauerte.
    Ich war inzwischen eine ganze Weile der Greenwood Street gefolgt und so immer tiefer in den Tumult geraten. Was sollte das? Hatte Anne recht behalten und es gab einen Aufstand? Die Neugierde siegte über meinen Verstand und ich bewegte mich zielstrebig weiter vorwärts. Plötzlich fielen Schüsse. Ich duckte mich instinktiv. Verdammt! Warum war ich nicht einfach schlafen gegangen? Wie dämlich konnte man eigentlich sein? Ich erreichte, immer noch gebückt, eine Nische zwischen zwei Häusern und verbarg mich dort vor den aufgebrachten Menschen auf der Straße. Ironischerweise handelte es sich bei dem Haus, an dessen Wand ich mich nun ängstlich presste, um eines der roten Ziegelstein-Häuser, über die ich heute Morgen vor Mary noch so geschwärmt hatte. Was nun? Sollte ich versuchen, auf demselben Weg, auf dem ich gekommen war, ins Hotel zurückzukehren? Ausgeschlossen! Es war zu riskant. Die Straße war voll mit Menschen und nun kamen auch noch Feuerwehrautos dazu.
    Moment, Feuerwehr? Brannte es etwa? Oh Gott, was passierte hier? Ich hätte mich ohrfeigen können. Es half alles nichts. Ich musste hier einfach weg. Halb wahnsinnig vor Angst eilte ich los und gab damit mein Versteck preis. Ich kam gerade einmal 200 Meter weit, als mich plötzlich etwas hart am Kopf traf. Ich konnte gerade noch die Arme vorstrecken, um nicht mit dem Gesicht zuerst auf den Boden aufzuschlagen. Alles drehte sich. Ehe ich wieder klar denken konnte, packte mich eine grobe Männerhand am Hals und begann mich zu würgen. Panisch fuchtelte ich mit den Händen herum und versuchte, meinen Angreifer irgendwo zu treffen oder wenigstens aus dem Konzept zu bringen. Es tauchten bereits Blitze vor meinen Augen auf, als ich es endlich schaffte, dem Kerl in die Hand zu beißen. Er brüllte laut auf und ich taumelte ein Stück rückwärts. Nun konnte ich sein Gesicht sehen. Es handelte sich um einen Mann um die 30. Offensichtlich gehörte er zu den Bewohnern des Viertels, denn er war schwarz. Es schien, als wären wohl die Weißen heute hier nicht gern gesehen. Ich konnte nur mutmaßen, doch ich war mir ziemlich sicher, dass sie den Aufstand angezettelt hatten, sonst würde er wohl kaum so aggressiv gegen mich vorgehen.
    Was zur Hölle wollte er? Ich hatte ihn noch nie gesehen. Augenblicklich musste ich mich über meine konfusen Gedanken wundern. Es war völlig gleichgültig, ob ich ihn kannte, und was er wollte, war auch völlig klar. Ich war in seinen Augen der Feind. Er wollte seine Wut an mir auslassen, das wurde mir schlagartig klar.
    Ich kam gar nicht dazu, mich von der Rangelei zu erholen, da stürzte er schon wieder auf mich zu. Wieder packte er mich. Dieses Mal allerdings an den Haaren. Ich schrie auf. In all der

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