Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
Vom Netzwerk:
Prügelei und dem Geschreie um uns herum ging dies natürlich unter. Überall wurde geschossen, geschlagen und gerannt. Es war hoffnungslos. Der Mann zerrte mich weg von der Straße, geradewegs zu meiner Nische. Sie war nicht nur ein gutes Versteck, sondern eignete sich scheinbar auch hervorragend zum Ermorden junger Frauen. Ich zappelte und kreischte wie wild, doch er war einfach zu stark. Abseits vom Rest des Mobs drückte er mich gegen die Hauswand und hielt mir den Mund zu.
    Wie unnötig, schoss es mir durch den Kopf. Ich konnte es kaum fassen. Noch nie in meinem Leben hatte ich mich mit Rassenunterschieden befassen müssen. In meiner Schulzeit waren immer alle Klassen bunt zusammengewürfelt aus Franzosen, Deutschen, hell- und dunkelhäutigen Kindern. Niemals hatte sich jemand lustig gemacht oder gar jemanden, aufgrund seiner Herkunft oder Hautfarbe, diskriminiert. Unser Forschungsteam bestand aus den unterschiedlichsten Menschen von überall her. Es wollte mir nicht in den Kopf gehen, dass ich mich nun hier, in einer solchen Situation befand. Wie zum Teufel hatte ich so unvorsichtig sein können? Schon hatte er mir die Bluse aufgerissen. Das musste ein schlechter Traum sein! Ich versuchte, mich erneut zu wehren, indem ich ihm gegen das Schienbein trat. Er reagierte prompt und schlug meinen Kopf unsanft gegen die Wand. Das war's. Mir wurde schwarz vor Augen. Ich rutschte langsam zu Boden und alles kribbelte. Wie im Zeitraffer sah ich die Bilder des Geschehens vor meinen Augen. Mein Angreifer fuhr mit der Bearbeitung meiner Bluse fort und zerrte mir ihre kläglichen Überreste von den Schultern. Nur in Unterhemd und Rock lag ich da, ohne die Aussicht auf Rettung. Mein Bewusstsein verabschiedete sich mehr und mehr. Er fummelte an seiner Hose herum und grunzte dabei genervt. Scheinbar ging ihm das Ganze nicht schnell genug. Ich unternahm einen letzten Versuch und zog mein Knie an. Treffer! Genau in die Weichteile. Doch bevor ich mich aus dem Wirrwarr von Beinen und Rock befreien konnte, hatte er sich wieder unter Kontrolle und schlug mir mit der Hand ins Gesicht. Ich konnte mein eigenes Blut schmecken. Es war vorbei. So sollte es also geschehen? Unerkannt, still und heimlich würde ich, die Zeitreisende, in einer Ecke am Rande einer außer Kontrolle geratenen Rassenunruhe sterben. Ich fand mich damit ab. Die Tränen liefen mir über das Gesicht und vermischten sich mit dem Blut.
    Der Mann griff nun nach meinem Hals und schob mit der anderen Hand den Rock hoch. Meine Beine wurden taub und das Atmen fiel mir schwer. Genau in dem Moment, als ich mir sicher war, dass mein Ende nun gekommen war, gab es einen dumpfen Schlag und der Typ fiel einfach auf mich drauf. Durch sein Gewicht auf meinem Körper bekam ich nun erst recht keine Luft mehr. Ich wand mich verzweifelt hin und her, doch ich konnte mich nicht befreien. Dann, auf einmal war das Gewicht weg. Meine Sinne kamen zu mir zurück und ich roch Rauch und konnte die Menschen auf der Straße wieder hören. Ich bemerkte auf einmal, dass ich instinktiv die Augen geschlossen hatte und blinzelte, um meine Umgebung wieder scharf erkennen zu können. Über mich gebeugt stand jemand. Allerdings ein weißer, erheblich älterer Mann. Sein Gesicht nahm vertraute Züge an und dennoch bekam ich es erneut mit der Angst zu tun. Halluzinierte ich? Ich konnte es kaum fassen. Professor Tyssot! Ich blinzelte erneut. Das mussten ganz sicher Halluzinationen sein. War ich ohnmächtig geworden? Oder war ich gar tot?
    »Herrgott, Leana! Geht es Ihnen gut?« Er hielt mir seine Hand hin, um mir beim Aufstehen zu helfen. Das Angebot nahm ich gerne an. Als ich wieder aufrecht und leidlich bei Sinnen war, bombardierte ich den Professor mit Fragen.
    »Was tun Sie hier? Wie kommen Sie hierher und wie haben Sie mich gefunden?« Ehe ich weiter nachhaken konnte, machte er eine abwehrende Geste mit seiner Hand.
    »Wir können das alles später klären«, sagte er. »Nun müssen wir erst mal sehen, dass wir heil hier rauskommen.«
    Da hatte er recht. Vor lauter Aufregung über sein Erscheinen hatte ich völlig vergessen, dass wir uns am Rande einer wütenden Menge befanden. Außerdem begann der von Professor Tyssot niedergeschlagene Angreifer sich zu regen. Es wurde wirklich höchste Zeit zu verschwinden.
    »Wie wollen wir es anstellen? Die Straße versinkt im Chaos«, stellte ich frustriert fest.
    »Keine Sorge, ein paar Meter weiter steht ein Auto. Ich habe es dort abgestellt. Es sollte noch

Weitere Kostenlose Bücher