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Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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Unterschied, wie Tag und Nacht. Eines war klar, Peterson würde ab jetzt noch strenger bewacht werden müssen. Nur er wusste über die Einzelheiten der Zeitreise Bescheid. Keinesfalls durfte er damit an die Öffentlichkeit gehen. Außerdem könnte er ihnen durchaus noch nützlich sein. Gleich morgen würde er ihm vorschlagen, wieder an dem Projekt teilzunehmen. Er könnte ihm einfach sagen, dass seine Leute ohne seine detaillierten Kenntnisse nicht weiterkamen, was ja auch durchaus der Wahrheit entsprach. Die Uhrzeit im unteren Bereich des Bildschirms zeigte inzwischen 13:34 Uhr. Nach ein paar Minuten blieben die beiden nebeneinander stehen und gaben sich die Hand. Dann wurde der Bildschirm plötzlich schwarz. Der Film war zu Ende.

Kapitel 6
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    Juni 1921
    Tulsa, Oklahoma
     
    »Na, Sie sehen ja schon viel besser aus!«, stellte der Professor freundlich fest, als wir uns im Restaurant zum Frühstück niederließen.
    »Wenn Sie meinen. Anfühlen tut es sich jedenfalls, als hätte mich ein Zug überrollt.«
    »Das wird schon wieder. Sie werden sehen«, erwiderte er kumpelhaft und tätschelte mein Knie.
    Der Kellner kam und servierte uns Kaffee. Genüsslich flößte ich mir die heiße Flüssigkeit ein und fühlte mich gleich ein wenig besser. Doch dann fiel mir wieder ein, warum wir hier saßen und meine Neugierde siegte.
    »Also, Professor Tyssot. Was zum Teufel machen Sie hier? Was ist passiert?«
    »Sie sind passiert!«, rief er aufgebracht aus. »Ich musste herkommen. Ich hatte ja gar keine andere Wahl!«
    »Ich verstehe nicht …«
    »Passen Sie auf«, fuhr er fort. »Wir fanden Ihre Berichte wie geplant zwischen den Dokumenten des Bürgermeisters. Wissen Sie noch?«
    »Ja, natürlich! Ich habe sie ja erst gestern dort deponiert«, erwiderte ich ungeduldig.
    »Ja, natürlich. Für Sie ist es noch nicht lang her. Ich hingegen bin durch die Hölle gegangen. Ihretwegen!«
    Nun war ich völlig ratlos. Was meinte er? Es lief doch alles nach Plan. Gut, die Massenhysterie und meine Beinahe-Vergewaltigung mal ausgenommen.
    »Wir erhielten also Ihre Notizen und alles schien in Ordnung zu sein. Mir fiel gleich auf, dass die Berichte später datiert waren, als ich es erwartet hatte. Das ließ uns erahnen, dass Sie mit etwa zwei Wochen Verspätung in Tulsa eingetroffen waren.«
    »Ja, das ist richtig. Der New-York-Aufenthalt war doch etwas zeitintensiver, als ich erwartet hatte, und dann hatten wir noch eine Panne mit dem Zug nahe Nashville.«
    »Ja, ich weiß.« Er wedelte meinen Bericht mit den Händen fort. »Das haben wir dann auch herausgefunden. Jedenfalls hatte ich gleich ein ungutes Gefühl, was das neue Timing anging. Also recherchierte ich erneut und stieß natürlich sofort auf die Tulsa-Rassenunruhen von 1921. Das Ganze gefiel mir gar nicht. Aber ich dachte mir, dass Sie eine erfahrene und erwachsene Frau sind. Sie kannten sich schließlich aus in dieser Zeit und Sie würden die unerwartete Problematik schon bewältigen und Ihre Reise fortsetzen können.«
    Seine Lobeshymne versetzte mir einen Stich. Offensichtlich hatten mir gestern weder meine Erfahrung noch mein erwachsenes Wesen helfen können. Ich war mitten in das Unglück hineingeraten. Beschämt richtete ich meinen Blick zu Boden. Niemals hätte ich gedacht, dass ich unsere Mission schon nach so kurzer Zeit gefährden würde.
    »Na, na«, sagte er versöhnlich. »Das sollte nicht vorwurfsvoll klingen, meine Liebe. Ich versuche einfach, mich selbst zu beruhigen, verstehen Sie?«
    »Ja, das kann ich sehr gut nachvollziehen, Professor.«
    »Dummerweise konnten wir im nächsten ausgemachten Dokumentenversteck, Sie wissen schon«, fügte er etwas leiser hinzu, »in New Orleans, nichts finden. Wir forschten und suchten, wurden halb wahnsinnig vor Sorge. Möglicherweise waren die Notizen über die Jahre aus dem Versteck entfernt und woanders hingebracht worden. Aber wäre dies der Fall gewesen, dann hätten wir sicherlich Anrufe oder Meldungen gehabt. Man stößt ja nicht jeden Tag auf das Tagebuch einer Zeitreisenden. Der Finder hätte es sicher publik gemacht oder die Notizen möglicherweise benutzt, um uns zu erpressen. Doch es passierte rein gar nichts. Weder fanden wir Ihre Aufzeichnungen noch einen Hinweis über einen möglichen Entdecker. Ich war verzweifelt. Schlussendlich kehrten wir zu meinen ursprünglichen Recherchen über den Aufstand hier in Tulsa zurück und … wurden fündig.«
    Mir lief es eiskalt den Rücken herunter. Was kam jetzt? Ich war

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