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Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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geprüft und die Vorhänge zugezogen hatte, nahm ich ein schnelles Bad und packte dann alle meine Sachen zusammen. Alles in mir drängte darauf, zum Zimmer des Professors zu gehen, um nach dem Rechten zu sehen, aber ich entschied mich dagegen. Ich ließ mich aufs Bett fallen und schlief ein, bevor mein Kopf das Kissen berührt hatte.
     
    Ich erwachte erst spät am nächsten Vormittag und hatte dröhnende Kopfschmerzen. Ob ich vielleicht besser einen Arzt aufsuchen sollte? Ich betastete meinen Kopf, konnte aber nichts außer einer dicken Beule und einem tiefen, aber scheinbar ungefährlichen Kratzer ausmachen. Mein Magen knurrte und ich beschloss, mir etwas aufs Zimmer kommen zu lassen. Im Moment konnte ich ohnehin nichts Besonderes tun. Ich wies den Jungen, der meine Bestellung aufnahm, an, meine Taschen nach unten zu bringen und dort für meine Abreise zu deponieren.
    Während ich auf meinem Toast herumkaute, begutachtete ich den Brummkreisel. Bei all der Aufregung hatte ich ihn völlig vergessen. Ich drehte ihn von einer Seite auf die andere und fragte mich, was es wohl damit auf sich hatte. Ich kam einfach nicht darauf. Wieso war er für Tyson so wichtig? Was brachte einen erwachsenen Mann dazu, ein Spielzeug in der Wildnis zu verstecken? Er sah so unscheinbar und normal aus. Irgendwo musste eine Öffnung sein oder ein Verschluss. Ich konnte es mir nicht anders erklären. Tyson musste darin etwas versteckt haben. Irgendwann ließ ich ihn frustriert aufs Bett fallen und gab ihm noch einen wütenden Tritt. Er rollte zur Seite des Bettes und fiel mit einem blechernen Geräusch auf den Holzfußboden. Ich schloss die Augen und überlegte. Wohin sollte ich gehen? Der Professor und ich würden uns aus den Augen verlieren, wenn ich einfach verschwand. Aber hierzubleiben war scheinbar auch keine Option. Ich saß ja praktisch auf dem Präsentierteller. Ich stand auf und wollte gerade ins Bad verschwinden, als mein Blick auf das heruntergefallene Spielzeug fiel und mein Herz beinahe aussetzte.
    Der Brummkreisel war genau in der Mitte in zwei Hälften geteilt und hatte so endlich seinen wertvollen Inhalt preisgegeben. Er war tatsächlich nur ein Versteck gewesen. Eine Tarnung. Nun war alles klar. Ich kniete mich vor die beiden Einzelteile und staunte nicht schlecht. Vorsichtig streckte ich eine Hand aus und griff nach dem riesigen, in allen nur denkbaren Facetten funkelnden Diamanten. Es war unglaublich. Ich brauchte beide Hände, um ihn mit gebührendem Respekt anheben zu können. Er war wunderschön. Ungeschliffen und roh, aber wunderschön. Das musste mindestens ein Kilo sein! Oh Gott. Wie viel wäre so ein Stein in der Zukunft wohl wert? Vielleicht 15 oder 20 Millionen Euro? Der Professor hatte wie immer recht behalten. Dieser Fund war einzigartig und unbezahlbar! Die Schatzsuche dreier Generationen nahm hiermit ein Ende und ich wollte am liebsten sofort zu Tyssot rennen und ihm davon berichten.
    Während ich noch damit beschäftigt war, Gewicht und Karat zu schätzen, näherten sich draußen auf dem Flur Schritte und ich schreckte auf und presste den Diamanten an meine Brust. Ich konnte meinen Herzschlag spüren, als die Schritte genau vor meiner Tür verstummten. Eine halbe Ewigkeit passierte gar nichts. Doch dann klopfte es energisch an der Tür und ich machte einen erschrockenen Satz nach hinten.
    »Leana?«
    Es war Viktors Stimme. Panik überkam mich. Was sollte ich tun? Es fühlte sich merkwürdig an, mich vor ihm zu verstecken, aber ein Instinkt sagte mir, dass es richtig war.
    »Leana! Mach sofort die Tür auf! Ich meine es ernst.«
    Stille. Dann ein erneutes Klopfen.
    »In Ordnung. Ich gebe dir zehn Sekunden, dann trete ich die Tür ein.«
    Das klang nicht nach einem Scherz. Ich kannte Viktor. Während unserer Beziehung hatte er mir nie Gewalt angetan oder war sonst irgendwie bösartig gewesen. Sobald es aber ums Geschäft ging, war er unberechenbar. Für seinen Vater würde er alles tun und der war ein absolutes Ekel. Ich entschied, dass Viktor eine ernst zu nehmende Gefahr darstellte und dass weder ich noch der Diamant in seine Finger geraten durften. Ohne ein weiteres Für und Wider abzuwägen, umrundete ich das Bett, griff nach meiner Tasche und stopfte den Stein hinein. Ich sah mich noch einmal prüfend zur Zimmertür um und eilte dann zum Fenster, zog den Vorhang ein Stück beiseite, um mich anschließend, mit den Füßen voran, hinauszuwinden.
    Mein Zimmer lag im ersten Stock. Ich konnte also relativ

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