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Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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und wartete ein paar Schritte entfernt, während Viktor an die Tür klopfte und Leanas Namen rief. Von drinnen war keine Reaktion auszumachen.
    »Leana! Mach sofort die Tür auf! Ich meine es ernst.«
    Er wurde sichtbar wütend. Sein Gesicht lief rot an und Tyssot fürchtete, dass er es nicht bei einem Klopfen belassen würde, sollte Leana im Inneren des Zimmers sein und die Tür verschlossen halten. Eine kurze Weile passierte nichts weiter. Er konnte keine Geräusche hinter der Tür hören. Vielleicht war sie nicht mehr hier? Oder, was viel schlimmer wäre, sie war niemals hier gewesen.
    »In Ordnung. Ich gebe dir zehn Sekunden, dann trete ich die Tür ein.«
    Viktor begann zu zählen. Nur ganz leise, für sich selbst. Nun war dem Professor, als hätte er etwas gehört. Ein Geräusch. Vorhänge vielleicht? Oh Gott! Sie lebte! Er atmete tief ein und spürte, wie die Anspannung ein wenig von ihm abfiel. Ob sie den Gegenstand aus dem Stein noch hatte? Oder war er möglicherweise bei der wilden Aktion im Fluss verloren gegangen?
    Viktor trat mit voller Wucht gegen die Tür und man konnte das Holz splittern hören. Kräftig war der Mann, das musste Tyssot zugeben. Allerdings sah er irgendwie schlecht aus. So als wäre er erkältet. Der Professor konnte es nicht genau deuten. Viktor wirkte irgendwie fadenscheinig. Sicher lag das bloß an den Strapazen der letzten Nacht. Immerhin war es ein ganz schöner Fußmarsch gewesen. Auch er war völlig erledigt.
    Wieder trat Viktor zu und die Tür gab nach und sprang auf. Der Professor folgte Viktor ins Zimmer und sah sofort, dass hier in dieser Nacht jemand geschlafen hatte. Es waren Reste vom Frühstück auf einem Tablett und von Leanas Koffern war keine Spur zu sehen. Sie hatte ihren Vorsprung genutzt, um sich aus dem Staub zu machen. Sehr gut! Tyssot musste lächeln und Viktor, der sich soeben vom Fenster wegbewegt und zu ihm umgedreht hatte, setzte eine wütende Miene auf.
    »Ich weiß nicht, warum Sie sich so freuen. Möglicherweise ist dies Leanas Todesurteil, ist Ihnen das nicht klar?«
    Hatte er recht? Wäre es besser gewesen, wenn sie sie noch erwischt hätten? Nein, solange er und Leana nicht zusammen in einem Auto saßen und sie in Sicherheit war, konnte ihnen nichts geschehen. Sie hatten den Verlauf der Dinge bereits verändert. Er musste sich keine Sorgen machen. Doch ein kleiner, leiser Zweifel war durch Viktors Argumentation gesät und setzte sich in seinem Kopf fest.
    Sie verließen das Zimmer und beschlossen, erst einmal eine Runde zu schlafen. Leana war weg. Sie konnte jetzt ohnehin nichts unternehmen. Und sie waren nach wie vor erschöpft von den Strapazen der letzten Tage. Viktor bestand darauf, in Professor Tyssots Zimmer zu nächtigen. Scheinbar hatte er Angst, dass ihm auch der Professor entwischen könnte.

Kapitel 11
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    15. Juni 1921
    New Orleans, Louisiana
     
    Jeder weitere Tag ohne den Professor erschien mir endlos. Aber ich musste mir erst einen guten Plan überlegen, bevor ich mich ihm und damit auch Viktor wieder näherte. Ich hatte die Berichte, wie geplant, in ihrem Versteck deponiert und konnte nur hoffen, dass Tom in der Zukunft die Möglichkeit hatte, sie zu lesen. Diese einseitige Konversation war fürchterlich! Es war natürlich nie in Erwägung gezogen worden, dass derartige Probleme die Reise verkomplizieren würden. Die Berichte dienten eigentlich nur zu Informationszwecken, und um den Beteiligten des Projekts, in der Zukunft, ein Lebenszeichen senden zu können. Vielleicht auch einen unerwarteten Wechsel des Wiedereintrittsorts, aber ganz sicher waren sie nicht für eine solch verzwickte Situation gedacht. Tom konnte mir nicht antworten und ich wusste nicht, wie es hier weitergehen würde. Es war zum Verrücktwerden! Wütend stopfte ich mir ein Stück Kuchen in den Mund. Wie sich herausgestellt hatte, machten sie in dem kleinen Café, in welches es mich auf meiner Flucht vor Viktor vor vier Tagen verschlagen hatte , unbeschreiblich guten Kuchen. Ich war seitdem beinahe jeden Tag hier gewesen. Man hatte eine gute Sicht auf die Straße und da war auch ein Hinterausgang, der sich für einen plötzlichen Rückzug optimal anbot. Nicht, dass ich erwartete, dass Viktor mich ausgerechnet hier suchen würde, doch es gab mir ein gutes Gefühl, alles im Blick zu haben.
    Ich war mir inzwischen, nachdem ich mich von den jüngsten Ereignissen etwas erholt hatte, ziemlich sicher, wie ich vorgehen würde. Zunächst musste ich es schaffen, dem Professor

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