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Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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dass ich bis dahin bereits tot bin!«
    Plötzlich verstand ich. Ihm wurde jetzt erst bewusst, was das alles zu bedeuten hatte. Er realisierte in diesem Moment, dass vor ihm eine Frau aus der Zukunft saß. Eine Frau, die noch gar nicht geboren war. Eine Frau, die in nicht allzu ferner Zeit wieder zurückreisen würde. Mir wurde klar, dass er mir bis eben tatsächlich nicht geglaubt hatte oder zumindest nicht glauben wollte.
    »John, nimm dir Zeit, um darüber nachzudenken. Ich verstehe das. Was meinst du, wie oft ich mit der Situation überfordert war? Das ist alles so verrückt. Ich stecke mittendrin und kann es manchmal selbst kaum fassen. Weißt du, Zeitreisen sind auch in unserer Zeit nicht alltäglich. Um genau zu sein, ist meine Reise eigentlich der erste ernsthafte Versuch. Weltweit! Ich verstehe es also absolut, wenn du mich nicht begleiten möchtest. Unser Abschied wird nicht einfach werden. Das ist klar.«
    »Das wird er ganz sicher nicht«, stimmte er mir zu. »Ich hatte mir die ganze Zeit vorgestellt, dass wir uns wiedersehen würden. Auch wenn du fortgehen müsstest. Sicher, es schien dir alles sehr ernst zu sein und ich habe ja auch gespürt, dass eine gewisse Endgültigkeit damit einhergeht. Aber ich dachte, du hast irgendwo einen Mann oder andere Verpflichtungen. Ich dachte, du gehst ins Kloster oder musst deine kranke Mutter pflegen oder sonst etwas anderes, mit dem ich fertig werden würde. Eben etwas, das man eventuell aus der Welt schaffen könnte, wenn man es nur wirklich wollte. Aber du gehst weg. Ich meine, du gehst wirklich weg.«
    Tränen standen uns beiden in den Augen und eine Weile sagte niemand etwas, während wir den Geräuschen des Restaurants lauschten. Kellner liefen hin und her, servierten Rührei und Speck. Die Leute tranken Kaffee und plauderten. Alles schien so normal.
    »Es hat sich nichts geändert«, sagte ich schließlich. »Du wusstest, dass ich gehen würde. Das war das zentrale Thema in den letzten Monaten. Auch schon vor dem Vorfall mit dem Bild.«
    »Ich wusste aber nicht, dass es dich eigentlich noch gar nicht gibt und dass ich keine Möglichkeit haben würde, dir zu folgen!«, sagte er wütend, nahm sich aber sofort wieder etwas zurück und fragte leiser: »Sei bitte ehrlich, Leana. Wenn dieser Diamant nicht wäre, wenn du dich deinem Professor gegenüber nicht so verpflichtet fühlen würdest …«
    »Du willst wissen, ob ich bleiben würde?«, nahm ich ihm die Worte aus dem Mund.
    »Ja, ich würde es gern wissen. Ich fühle mich hilflos. Du hast alle Zügel in der Hand. Das ist neu für mich.«
    »Vergiss nicht«, warf ich ein, »ich bin bereits einmal hier geblieben, wegen dir.«
    »Aber dir war klar, dass du eine zweite Chance hast«, konterte er geschickt.
    »Eine letzte Chance meinst du?«
    Wieder setzte eine Weile des Schweigens ein und vergrößerte den Abstand zwischen uns fühlbar. Ich konnte ihn verstehen. Allerdings musste ich auch an mich und meine Mission denken. Es war nicht richtig, hierzubleiben. Ich gehörte hier nicht her und ich konnte ernsthaften Schaden anrichten.
    »Ich weiß es nicht«, gab ich schließlich zu. »Es ist eine verdammt große Entscheidung. Ich habe Freunde und Verwandte dort. Sie würden wahrscheinlich nie erfahren, was mit mir geschehen ist. Außerdem kann einiges schiefgehen, wenn ich bleibe. Ich könnte etwas verändern. So wie ich es schon bei deinem kleinen Kunstraub getan habe. Das ist zu riskant!«
    »Ja, ich verstehe. Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Lass uns diese Unterhaltung jetzt beenden. Ich denke, ich muss das alles erst mal verarbeiten. So etwas passiert einem ja nicht jeden Tag.«
    Ich sagte nichts mehr und wir fuhren mit unserem Frühstück fort. Er schien auf einmal weit entfernt zu sein und ich fühlte mich furchtbar.
     
    Den Rest des Tages erledigten wir ein paar Besorgungen für die morgen beginnende Reise und sprachen nicht mehr über die Sache. Ich war mir noch nicht völlig darüber im Klaren, ob er mich nun tatsächlich noch begleiten wollte oder nicht. Es war frustrierend. Wir wechselten kaum ein Wort. Er wirkte völlig in Gedanken versunken.
    Als wir mit Paketen und Tüten beladen das Hotel betraten, teilte mir Thomas mit, dass ich Besuch hätte.
    »Erwartest du jemanden?«, fragte John alarmiert.
    »Soll das ein Witz sein? Ich kenne hier doch keine Seele.«
    »Es handelt sich um die junge Frau, mit der Sie bei Ihrem letzten Aufenthalt in unserem Hotel so viel Zeit verbracht haben, Miss«, klärte

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