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Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Titel: Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Frank
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entheben lassen.«
    »Von einfachen Soldaten? Nur ein Hohepriester kann einem anderen die Priesterwürde nehmen. Hapuseneb mag zwar einen Großteil der Priesterschaft für Pharao, ewig möge sie leben!, eingenommen haben, doch ich kann mir nicht vorstellen, daß er diese Befugnis abgegeben hat.«
    »So ist es«, bekräftigte Cheftu. »Es reimt sich einfach nicht zusammen.«
    Makab leerte einen weiteren Becher Wein. »Und wieso hat man dich verbannt? Das stimmt doch nicht, oder?«
    »Doch.« Er reichte Makab den Brief, den er wenige Augenblicke zuvor versiegelt hatte. »Ich habe dir geschrieben, weil ich dich bitten wollte, für meine Diener und meinen Besitz zu sorgen.«
    Makab sah ihn an. »Ist Hatschepsut, ewig möge sie leben!, verrückt geworden? Sie kann dich nicht in die Verbannung schicken! Deine Position wurde dir über viele Generationen hinweg vererbt, genau wie mir die meine! Was hat sie für Gründe?«
    Cheftu senkte den Blick. Wie sollte er diesem Musterknaben an altägyptischer Standfestigkeit erklären, daß er ein Hochstapler war, und zwar seit fünfzehn Jahren? Daß Makabs Schwester in Wahrheit eine Frau aus der Zukunft war, die mit einem Bogen schießen und ohne Sattel auf dem Pferderücken reiten konnte?
    Makab sah ihn an, bis sein Gesicht von Verständnis erhellt wurde. »Es geht hier um RaEms Ka , nicht wahr?«
    »Das ist die einfache, aber zutreffende Betrachtungsweise.«
    »Sie hat das Ritual nicht begriffen, und deshalb mußte die andere Priesterin sterben, richtig?«
    »Ja, das entspricht in etwa der Wahrheit.«
    Makab stand auf und stellte sich an das Fenster zum Garten. »Ich habe gewußt, daß ihr irgend etwas fehlt, als ich sie in Karnak gesehen habe. Noch nie habe ich so grüne Augen gesehen. Es waren die Augen einer Fremden, und wir waren ihr genauso fremd wie sie uns. Wie konnte das passieren?«
    Chef tu fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Es hat etwas mit Hathors Silberkammer zu tun. Ich weiß es noch nicht. Sie hat es nicht verdient, für einen solchen Irrtum zu sterben, aber das kann ich Pharao kaum klarmachen.«
    Makab drehte sich wieder zu ihm um. »Woher weißt du all diese Dinge, Cheftu? Wieso hat sie ausgerechnet dir vertraut?«
    Cheftu erhob sich zu voller Größe und sah Makab lange an.
    »Du hast mich doch schon als Kind gekannt?«
    »Natürlich. Wir waren beide W’er-Priester und haben als älteste Söhne unsere Zeit im Tempel abgeleistet, bis man uns nach Hause gerufen hat, damit wir für unsere Familien sorgen.«
    »Genau.«
    Makab sah ihn eindringlich an, die dunklen Augen angestrengt zusammengekniffen. Mehrere Minuten verstrichen, dann stolperte er plötzlich einen Schritt zurück.
    »Wer bist du?«
    »Wieso fragst du das?«
    »Du warst ein kränkliches Kind. Du konntest weder schnell laufen, noch konntest du jagen. Du hattest Schwierigkeiten beim Lesen. Jetzt bist du schneller als eine Katze, ein Jäger und ein Gelehrter, der sich innerhalb weniger Tage die Schriftrollen im Tempel einprägt.« Makab atmete tief ein und zog die Stirn in Falten. »Eines Tages hat man dich in Hathors Kammer auf dem Boden gefunden. Tagelang warst du krank.« Seine Hand schloß sich um das Amulett um sein Handgelenk.
    »Was bist du?«
    »Ich bin dein Freund, Makab. Aber«, er hielt inne, »ich war auch ein junger Mann mit glänzender Zukunft und einer liebenden Familie, der nach Ägypten gereist war, um die Hieroglyphen zu entziffern.« Cheftu seufzte, als er sah, wie Angst die Miene seines Freundes entstellte. Er setzte sich wieder. Dann reichte er seinem Freund Makab seinen Dolch, das Heft voran. »Wenn ich für dich ein Kheft bin, mein Freund, dann töte mich. Ohne Chloe hält mich ohnehin nichts mehr in diesem Leben. Oder du wartest einfach ab. Ich bin der Erstgeborene, also habe ich sowieso nicht mehr lange zu leben.« Er lächelte traurig.
    Makab nahm den Dolch und sah seinen Freund an.
    Cheftu beobachtete ihn mit absolut ausdrucksleerem Gesicht. Völlig gelassen hob er die Hand, riß den Kragen seines Leinenhemdes auf und legte die braune, haarlose Brust eines Adligen frei. »Tu es oder hilf mir, damit Chloe am Leben bleibt.«
    »Sie heißt Klo-e?« Makab stolperte über die Silben, ohne auch nur einmal den Blick abzuwenden.
    »Ja.«
    »Kommt ihr aus derselben …?« Makab ließ die Frage offen.
    »Nein. Sie stammt aus einem anderen Land und aus einer Zeit viele Jahre nach der meinen.«
    »Nimmst du sie mit zurück?«
    Cheftu seufzte und ließ die Hände sinken. »Ich weiß nicht,

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