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Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Titel: Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Frank
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in ihm auslöste, kam nicht gegen die Entkräftung seines halbtoten Körpers an. Er schlief ein.
    Chloe saß neben dem schlafenden Cheftu; er schlief nun schon eine Woche, seit sie von ihrem Lager aufgestanden war, und wachte nur kurz auf, um zu essen. Wie lange waren sie schon hier? Zwischen den Mahlzeiten und Nickerchen und Brettspielen schien die Zeit stillzustehen.
    Khaku trat ein, winkte ihr, und Chloe folgte ihm durch ihr Zimmer und das Bad in den Raum weiter hinten, der ihr schon früher aufgefallen war.
    Dort sah es aus wie in Merlins Höhle, dachte Chloe. Überall lagen offene Sternenkarten herum, und an einer Wand lehnten Körbe in allen Formen und Größen mit beschrifteten, versiegelten Behältern. Dann entdeckte sie Imhotep und stieß einen Schrei aus.
    Er lag mit dem Gesicht nach unten. Khaku bückte sich, wiegte den Alten in den Armen und schnalzte traurig mit der Zunge. Chloe fühlte seinen Puls; er war kräftig. Khaku trug seinen Herrn zu seiner Liege und legte eine Feder auf die Fackel. Der brandige Gestank weckte Imhoteps Lebensgeister. Er war schwach, aber es ging ihm gut. Mit zitternden Armen stemmte er sich hoch und sah sich suchend um, als hätte er irgend etwas verlegt.
    Er blickte Chloe scharf und mit einer Mischung aus Angst und Bewunderung an. Dann machte er Khaku eine Reihe von Zeichen und erklärte Chloe zugleich: »Ich sage ihm, daß er den jungen Mann bringen soll; wir müssen uns unterhalten.«
    Khaku überzeugte sich noch kurz, daß es seinem Herrn wirklich gutging, dann verschwand er, um seinen Befehl auszuführen.
    »Mein Kind.« Imhotep machte eine Geste. »Hol die Schale von dem Tisch da; sieh nicht hinein, bring sie mir nur.«
    Chloe entdeckte die Schale. Den Blick fest auf einen Punkt oberhalb von Imhoteps Kopf gerichtet, ging sie damit auf ihn zu und stellte sie behutsam auf einem kleinen Tischchen ab. Cheftu kam, von Khaku gestützt, herein. Sein Gesicht hatte wieder Farbe, und er zwinkerte Chloe sogar zu. Khaku setzte Cheftu auf das Bett, dann schob er einen Sessel für Chloe heran, so daß sie alle auf das Tischchen blicken konnten. Schließlich zog er sich mit einer Verbeugung ans andere Ende des Raumes zurück.
    Imhotep schien es schon wieder besserzugehen. »Heute morgen wollte ich eure Horoskope legen«, erklärte er ein wenig kurzatmig. »Ich habe etwas heiliges Öl aus Midian und etwas von dem Heilwasser aus Ptahs Tempel genommen.« Er schluckte, ließ den Blick von Cheftus reglosem Gesicht zu Chloes neugierigen Augen hinüberhuschen und bemerkte dabei den kräftigen Griff, mit dem sich die beiden an den Händen hielten, eine menschliche Kette. »Ich habe beides in die Schicksalsschale gegossen, aber, hau, ich kann einfach nicht beschreiben, was dann geschah. Es war, als würde ein Kamsin hindurchwehen, der aber nichts sonst berührte, nur das Wasser aufwirbelte.« Er beugte sich vor und blickte angestrengt in die Schale. »Als ich schließlich wieder etwas erkennen konnte, sahen meine Augen dies.«
    Chloes Blick traf auf Cheftus, dann ließ er nach einem aufmunternden Druck ihre Hand los. Sie beugte sich über die Schüssel und mußte sich schnell an der Tischkante einhalten. Es war eine Landkarte.
    Cheftu beugte sich vor und identifizierte es ebenfalls. »Ägypten«, murmelte er auf englisch.
    »Das ist eine Karte des Sinai und der beiden Ägypten«, erklärte Imhotep. »Klar wie die Zeichnung eines Schreibers. Aber seht genauer hin, Kinder.« Chloe hielt den Kopf schief, um einen besseren Blickwinkel zu haben. Von einem Punkt am Ostufer des Inländischen Meeres aus führte ein Weg quer über das Wasser mitten in die Wüste zwischen dem Meer und Waset. Dort endete er.
    »Was hat das zu bedeuten?« flüsterte sie und sah dabei in Cheftus Augen. Sie war so dicht vor ihm, daß sie die bronzenen Kreise sehen konnte, die seine Pupillen umringten.
    Er wandte sich an Imhotep. »War das alles?«
    Der Alte erbleichte und ließ sich zurücksinken. »Nein, mein Sohn. Da war noch mehr.« Er blickte von einem Gesicht zum anderen und rezitierte dann monoton: »Ihr müßt dort lassen, was ihr bei euch tragt, und dann in euer Leben zurückkehren.« Chloe sah Cheftu an. Was trugen sie denn bei sich? Cheftu wirkte wie vor den Kopf geschlagen. »Wieso?«
    »Weil ihr beide dieselbe Bestimmung habt. Eine so wichtige Bestimmung, daß sie die Denkweise und das Leben der Menschen verändern wird. Was sie fordert, wird euch das Fleisch von den Knochen reißen.«
    »Was sie fordert?«
    »Ein

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