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Timeless: Roman (German Edition)

Timeless: Roman (German Edition)

Titel: Timeless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Monir
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mit einer Abbildung von Albert Einstein auf dem Deckblatt.
    »Hi, Süße«, begrüßte Michele sie. »Habe ich etwa vergessen, dass wir heute zusammen lernen wollten?«
    »Hi!« Caissie grinste. »Du wirst gleich verstehen, warum ich dieses Buch mitgebracht habe. Aber lass uns erst bestellen. Ich weiß ja nicht, wie’s dir geht, aber ich sterbe vor Hunger.«
    Nachdem sie bestellt hatten, legte Caissie ihr Einstein-Buch auf den Tisch, sodass sie beide Einsteins faltiges Gesicht in Schwarz-Weiß betrachten konnten.
    »Okay, erklär mir bitte, weshalb du Albert mit zum Lunch gebracht hast«, sagte Michele, als der Kellner ihre Getränke servierte. »Naturwissenschaften sind ja überhaupt nicht mein Ding.«
    »Aber zum Glück sind sie meins.« Caissie nippte an ihrer Limo und fuhr fort. »Okay, ich muss zugeben, dass du an dem Abend einen kleinen Beweis für deine Zeitreise hattest und dass mich deine Geschichte wirklich fasziniert hat. Nachdem du weg warst, hab ich mir aber gesagt, dass du unter keinen Umständen ins Jahr 1910 zurückgekehrt sein konntest. Ich war mir sicher, dass du dir das nur eingebildet hattest.«
    Micheles Miene verdüsterte sich. »Genau das habe ich befürchtet. Aber …«
    »Warte«, unterbrach Caissie sie. »Ich wusste, dass du daran geglaubt hast; ich wusste, dass du mir keinen Streich gespielt hast, also war ich versucht, mit dir über … dir zu raten, dich an einen Seelenklempner zu wenden. Aber ich habe es nicht getan, denn ganz tief in meinem Hinterkopf war da etwas, etwas, an das ich mich kaum erinnern konnte, das mich zweifeln ließ, ob du nicht doch recht hast. Du weißt doch, wie es ist, wenn dir ein Name auf der Zunge liegt, er dir aber nicht einfallen will. Das war genauso, und erst gestern Abend konnte ich mich wieder erinnern. Und an dieser Stelle tritt unser lieber Albert auf den Plan.«
    Caissie sah Michele gespannt an. »Albert Einstein glaubte an Zeitreisen. Und was noch bedeutender ist: Er bewies, dass sie theoretisch möglich sind.«
    »Wie?« Michele starrte Caissie an.
    »Gestern Abend habe ich mich ein bisschen mit seinen Theorien befasst, und ich hab das Buch für dich mitgebracht. Lies vor allem seine Relativitätstheorie, die 1905 veröffentlicht wurde. Seine Experimente kehrten den Glauben, dass die Zeit linear und für jeden gleich ist, grundlegend um. Sie bewiesen, dass die Vergangenheit eines Menschen hypothetisch die Zukunft eines anderen sein könnte.« Caissie schlug das Buch auf einer Seite mit Eselsohr auf. »Hör zu. Einstein sagt: ›Die Unterscheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist lediglich eine hartnäckig anhaltende Illusion.‹ Genau wie deine Situation.«
    In Micheles Kopf wirbelte es. »Wow. Ich kann es nicht glauben. Ich habe immer angenommen, es sei … einfach Magie.«
    »Na ja, da ist tatsächlich etwas Magisches dran«, sagte Caissie. »Aber der Punkt ist, dass wir jetzt wissen, dass die Wissenschaft es untermauert.«
    »Wie funktionierte die Zeitreise nach Einsteins Meinung?«, wollte Michele wissen.
    »Es steht alles hier drin.« Caissie reichte ihr das Buch. »Im Grunde hat Einstein bewiesen, dass ein Objekt seine Reise durch die Zeit verändern kann, wenn es sich schnell genug durch den Raum bewegt. Die Zeit verlangsamt sich also, wenn sich ein Objekt der Lichtgeschwindigkeit nähert, was bedeutet: Reist man schneller als das Licht, könnte man die Zeitreise rückwärts antreten.«
    »Aber wie könnte ich schneller als Lichtgeschwindigkeit reisen?«, wunderte sich Michele. »Wenn ich dich richtig verstehe, würde man dafür ein Raumschiff oder so was brauchen.«
    »Ja, das hat mich auch verwirrt. Aber hast du mir gesagt, dass du bei deinen Zeitreisen das Gefühl hast, dich in Lichtgeschwindigkeit zu bewegen?«
    »Ja, schon«, gab Michele zu. »Aber ich habe es nur als Ausdruck benutzt. Ich verstehe trotzdem nicht, wie …«
    Caissie deutete auf den Schlüssel an Micheles Hals. »Du hast doch gesagt, dass der Schlüssel dich zurückschickt, oder? Erzähl mir, wie das funktioniert.«
    »Also, es klingt verrückt, aber … da ist irgendwas in dem Schlüssel. Ich weiß nicht, was es ist … doch welcher Wissenschaftler oder Zauberer ihn auch immer geschaffen hat, hat etwas hineingesteckt, das bewirkt, dass verschlossene Schubladen und Türen geöffnet werden können und lebendig werden. Ich kann mir nicht mal vorstellen, woher oder wie mein Dad ihn bekommen hat«, sagte Michele.
    »Und wenn der Schlüssel einen Gegenstand aus

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