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Timeless - Schatten der Vergangenheit: Roman (German Edition)

Timeless - Schatten der Vergangenheit: Roman (German Edition)

Titel: Timeless - Schatten der Vergangenheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Monir
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Zeitreise machen und dich dadurch gleichzeitig beschützen … Das erschien mir einfach zu gut, um es nicht auszuprobieren. Ich wollte dir nie schaden. Und außerdem hat sich ja herausgestellt, dass du den Schlüssel nicht einmal brauchst! Was hat es damit auf sich?« Caissie sah sie voller Erstaunen an.
    »Ich weiß nicht, was hier los ist. Wenn du eine Ahnung hättest, wie verrückt mein Leben war …« Micheles Stimme verlor sich. »Ich weiß, dass du mir nicht schaden wolltest, aber dass du mich so angelogen und bestohlen hast – dadurch hat sich etwas verändert. Ich weiß nicht, wie ich dir noch vertrauen soll.«
    Caissie wandte den Blick ab. »Ich verstehe.« Sie biss sich auf die Lippe. »Ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst – und dass wir noch Freunde sein können.«
    »Das hoffe ich auch.« Doch Michele hatte das Gefühl, dass es nie wieder so sein würde wie vorher.
    Mit einem Knoten im Bauch sah sie Caissie in dem Apartmenthaus verschwinden. Wenn Rebecca ihre beste Freundin dazu bringen konnte, sich gegen sie zu wenden, dann war die Lage schlimmer, als sie gedacht hatte. Und wenn Michele nicht so rasch gehandelt hätte, wäre sie Rebecca geradewegs in die Arme gelaufen.
    Es schien, als hätte Rebecca gewusst, dass Michele ins Jahr 1904 reisen würde.

Es gab nur wenige Hüter der Zeit mit der Fähigkeit, ohne ihren Schlüssel zu reisen. Diejenigen unter uns, die diese seltene Gabe besaßen, entdeckten im Laufe der Jahre weitere Kräfte in sich. Wie sich die Blütenblätter an einer knospenden Blume öffnen, so scheinen auch wir beständig weiter aufzublühen.
    – DAS HANDBUCH DER ZEITGESELLSCHAFT

12
    V ollkommen durcheinander fuhr Michele zurück zu Lisas Wohnung.
    »Wie ist das passiert?«, rief sie aus, sobald Lisa die Tür öffnete. »Habe ich mich in deinem Meditationsraum einfach in Luft aufgelöst? Und lag es nur an der Hypnose, oder bin ich wirklich ohne Schlüssel durch die Zeit gereist?«
    Lisa strahlte vor Stolz. Offenbar hatte sie auf ein solches Ergebnis gehofft, als sie die heutige Sitzung vorgeschlagen hatte.
    »Du bist aus dem Zimmer verschwunden, aber ich habe mir keine Sorgen gemacht. Ich wusste, dass du noch immer hier warst – nur in einem anderen Jahr«, sagte sie schlicht. »Und ich glaube, es war eine Kombination aus der Hypnose und deinen angeborenen Zeitreisefähigkeiten, die das ausge löst haben. Hast du früher noch nie kurze Momente erlebt, in denen du das Gefühl hattest, in eine andere Zeit gerutscht zu sein – ohne es zu wollen oder bewusst wahrzunehmen?«
    Michele nickte und dachte an den Ball mit Philip zurück und daran, wie sich die Zeit um sie herum verändert hatte, als sie zum Osborne gerannt war.
    »Du warst so fest davon überzeugt, nur mit dem Schlüssel durch die Zeit reisen zu können, dass du ein wenig Hilfe von deinem Unterbewusstsein brauchtest, um zu begreifen, dass du im Besitz der Kraft bist«, erklärte Lisa. »Du hast eine wahre Begabung, Michele – wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe.«
    Verblüfft ließ sich Michele in einen Sessel sinken. »Ich … ich weiß nicht, was ich sagen soll! Die ganze Zeit über habe ich geglaubt, ich hätte einfach Glück gehabt, den Schlüssel meines Vaters zu finden, und natürlich denke ich das noch immer. Aber jetzt zu wissen, dass es auch meine eigene Fähigkeit ist – das ist einfach unglaublich! Danke, dass du mir das gezeigt hast.«
    »Ich danke dir , dass ich etwas so Außergewöhnliches mit erleben durfte«, erwiderte Lisa ernst.
    Michele blickte auf die Uhr über ihnen und stand auf. »Meine Großeltern möchten, dass ich früh zu Hause bin, aber bevor ich gehe, muss ich noch einen ganz bestimmten Ort aufsuchen. Wäre es dir recht, wenn ich den Absprung von hier aus mache?«
    Lisa grinste. »Nur zu.«
    Also schloss Michele die Augen und konzentrierte sich auf die Zentrale der Zeitgesellschaft … wo sie die restlichen Antworten zu finden hoffte.
    ***
    »Und wer sind Sie bitte?«
    Mit flatternden Lidern schlug Michele die Augen auf, als sie die überraschte Stimme eines Mannes hörte. Sie spürte weichen Teppichboden unter sich und griff nach ihrer Kette mit dem Schlüssel.
    »Ähem.« Wieder erklang die Stimme in ihrem Ohr. »Möchten Sie mir verraten, wer Sie sind? Ich weiß, dass Sie nicht registriert sind, also wie um alles in der Welt kommen Sie ins Aura? «
    Das Aura. Michele sog scharf die Luft ein, als ihr aufging, dass sie es geschafft hatte – endlich war sie an dem Ort, über den sie so

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