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Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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einen Schrei, ein mächtiger Blutschwall spritzte zu Boden, und eine Leiche kippte hinterher.
    Die Tür prallte schmerzhaft gegen seinen Körper und drückte ihn gegen die Wand. Auf der anderen Seite krachte ein Mann dagegen und stöhnte auf, als ein Schwert sich splitternd ins Holz bohrte. Chris versuchte, hinter der Tür hervorzukommen, aber der Mann fiel zu Boden und versperrte ihm den Weg.
    Vorsichtig stieg er über die Leiche, und die Tür knallte gegen die Wand, als Marek sein Schwert gegen einen weiteren Angreifer schwang. Ein dritter Soldat taumelte unter dem Hieb und fiel Chris vor die Füße. Sein Überwurf war blutdurchtränkt, aus seiner Brust sprudelte Blut wie aus einer Quelle. Chris bückte sich, um dem Mann das Schwert abzunehmen. Als er daran zog, packte der Mann es fest und grinste Chris an. Doch es war nur ein kurzer Moment, dann erschlaffte er und ließ das Schwert los, so daß Chris gegen die Wand taumelte.
    Der Mann am Boden sah ihn immer noch an. Sein Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse der Wut — und erstarrte dann.
    O Gott, dachte Chris, er ist tot.
    Plötzlich kam rechts von ihm ein weiterer Soldat ins Zimmer und stürzte sich mit dem Rücken zu Chris sofort auf Marek. Ihre Schwerter klirrten, sie kämpften verbissen. Aber der Mann hatte Chris nicht bemerkt, und Chris hob sein Schwert, das sich schwer und unhandlich anfühlte. Er fragte sich, ob er überhaupt in der Lage war, damit auszuholen, ob er den Mann, der ihm den Rücken zukehrte, wirklich töten konnte. Er hob das Schwert, beugte den Arm, als hätte er einen Baseballschläger in der Hand  – einen Baseballschläger! —, und wollte eben ausholen, als Marek dem Mann den Arm an der Schulter abschlug.
    Der abgetrennte Arm schlitterte über den Boden und klatschte unter dem Fenster an die Wand. Einen Augenblick lang machte der Mann ein erstauntes Gesicht, dann schlug Marek ihm mit einem Hieb den Kopf ab, und der Kopf flog durch die Luft, prallte neben Chris gegen die Tür und fiel ihm mit dem Gesicht nach unten auf die Zehen.
    Hastig zog er seine Füße weg. Der Kopf drehte sich, so daß das Gesicht nach oben schaute, und Chris sah die Augen blinzeln und den Mund sich bewegen, als würde er Worte formen. Er wandte sich ab.
    Aus dem Halsstumpf des Torsos, der am Boden lag, spritzte noch immer Blut. Langsam breitete es sich auf dem Steinboden aus — Unmengen von Blut, wie es Chris erschien. Er schaute zu Marek hinüber, der schwer atmend auf dem Bett saß, Gesicht und Wams mit Blut bespritzt.
    Marek sah zu ihm hoch. »Alles in Ordnung mit dir?«
    Chris konnte nicht antworten.
    Er brachte keinen Ton heraus.
    Und dann fingen die Glocken der Dorfkirche an zu läuten.
    Durch das Fenster sah Chris Flammen, die aus zwei Bauernhäusern am hinteren Rand des Ortes, dicht an der Umgrenzungsmauer, loderten. Auf den Straßen rannten Männer auf Höfe zu. »Da ist ein Feuer«, sagte Chris.
    »Das glaube ich nicht«, sagte Marek, der noch immer auf dein Bett saß.
    »Doch, wirklich«, sagte Chris. »Schau.«
    In der Stadt galoppierten Reiter durch die Straßen; sie waren angezogen wie Händler oder Handwerker, aber sie ritten wie ein Feuerwehrtrupp.
    »Das ist eine typische Ablenkung«, sagte Marek, »um einen Angriff zu starten.«
    »Einen Angriff?«
    »Der Erzpriester greift Castelgard an.«
    »So bald schon?«
    »Das ist nur eine Vorhut, vielleicht hundert Soldaten. Sie versuchen, Verwirrung und Unruhe zu stiften. Der Hauptteil des Heers ist wahrscheinlich noch am anderen Flußufer. Aber der Angriff hat begonnen.«
    Anscheinend dachten andere das ebenfalls. Unten im Hof strömten Höflinge aus dem Festsaal und liefen auf das Burgtor zu. Das Mahl hatte ein abruptes Ende gefunden, und sie verließen die Burg. Ein Trupp bewaffneter Ritter galoppierte hinaus; sie scheuchten die Höflinge in alle Richtungen, donnerten über die Zugbrücke und stürmten durch die Straßen der Stadt.
    Kate streckte schwer atmend den Kopf zur Tür herein. »Jungs? Gehen wir. Wir müssen den Professor finden, bevor es zu spät ist.«
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28:57:32
    Im Festsaal herrschte Chaos. Die Musiker flohen, die Gäste stürzten zur Tür hinaus, Hunde bellten und speisenbeladenes Geschirr schepperte zu Boden. Ritter liefen davon, um in den Kampf zu ziehen, und riefen ihren Knappen Befehle zu. Lord Oliver eilte vom Fürstentisch in die Mitte des Saals, packte den Professor am Arm und sagte zu Sir Guy: »Wir gehen nach La Roque. Kümmert Euch um Lady Claire. Und bringt die

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