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Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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gehen. Wo bleibt denn dein Humor?«
    Kramer wandte sich zum Gehen. »Ich sage Stern, daß er nicht gehen darf«, sagte sie. »Aber spaßig fand ich das nicht.«
    Doniger fing wieder an zu lachen. Hyänenschreie gellten durchs Zimmer. Kramer schlug wütend die Tür hinter sich zu.
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27:27:22
    Seit vierzig Minuten hasteten sie nun schon durch den Wald nordöstlich von Castelgard. Schließlich erreichten sie die Hügelkuppe, die höchste Erhebung in der Gegend, und konnten eine Pause einlegen, um wieder zu Atem zu kommen und sich umzusehen.
    »O mein Gott«, sagte Kate und starrte nach unten.
    Unter ihnen lag der Fluß, das Kloster am anderen Ufer. Aber ihre Aufmerksamkeit wurde auf die abweisende Burg hoch über dem Kloster gelenkt: die Festung von La Roque. Sie war riesig! Im dunkler werdenden Blau des Abends erstrahlte die Burg im Licht aus hundert Fenstern und von Fackeln auf den Zinnen. Doch trotz der Lichter wirkte die Festung bedrohlich. Die Außenmauer erhob sich schwarz über dem stillen Wasser des Burggrabens. Im Inneren befand sich ein zweiter kompletter Mauerring mit vielen runden Türmen, und in der Mitte der Anlage stand die Burg selbst mit ihrem riesigen Festsaal und vier großen, runden Ecktürmen.
    Marek fragte Kate: »Sieht es aus wie das moderne La Roque?«
    »Überhaupt nicht«, antwortete sie kopfschüttelnd. »Das Ding hier ist gigantisch. Die moderne Burgruine hat nur eine Außenmauer. Die da hat zwei: einen zusätzlichen Mauerring, der nicht mehr auffindbar ist.«
    »Soweit ich weiß«, sagte Marek, »wurde es nie mit Gewalt eingenommen.«
    »Man sieht ja auch, warum«, bemerkte Chris. »Schau nur, wie es liegt.«
    An der Ost- und Südseite stand die Burg am Rand steiler Kalksteinhänge, die fast senkrecht über einhundertfünfzig Meter tief zur Dordogne hin abfielen. Im Westen, wo der Abhang weniger steil war, wuchsen die Häuser der Stadt zum Schloß empor, aber die Straße durch die Stadt endete an einem breiten Burggraben und mehreren Zugbrücken. Im Norden fiel das Land  sanft ab, aber alle Bäume auf dieser Seite waren gefällt, und auf einem solchen freien Feld ohne jede Deckung anzugreifen wäre Selbstmord für jede Armee.
    Marek zeigte zur Festung. »Schaut mal dort«, sagte er.

    Im Zwielicht sahen sie einen Trupp Soldaten, die sich auf einem unbefestigten Weg von Westen her der Burg näherten. Zwei Ritter an der Spitze hielten Fackeln, und in diesem Licht konnten sie Lord Oliver, Sir Guy und den Professor gerade noch erkennen. Der Rest von Olivers Rittern bildete in zwei Kolonnen die Nachhut. Die Gestalten waren so weit entfernt, daß sie nur an Körperform und Haltung zu erkennen waren. Aber zumindest Chris hatte keinen Zweifel, um wen es sich handelte.
    Er seufzte, als er sah, daß die Männer einen Graben auf einer Zugbrücke überquerten und dann durch ein großes, von zwei halbrunden Türmen flankiertes Wachhaus einritten – ein sogenanntes Doppel-D-Tor, weil die Zwillingstürme von oben betrachtet wie Ds aussahen. Soldaten auf den Türmen beobachteten die Reiter.
    Hinter dem Wachhaus kamen die Reiter in einen umschlossenen Hof. Hier waren viele lange, hölzerne Gebäude errichtet worden. »Dort liegen die Truppen in Garnison«, sagte Kate.
    Die Männer ritten über diesen äußeren Hof und überquerten einen zweiten Graben auf einer zweiten Zugbrücke. Dann verschwanden sie in einem zweiten Wachhaus mit noch höheren Doppeltürmen: zehn Meter hoch und hell erleuchtet vom Schein aus Dutzenden von Schießscharten.
    Erst dahinter, im innersten Burghof, stiegen sie ab. Der Professor wurde von Oliver zum Festsaal geführt, und sie verschwanden darin.
    Kate sagte: »Der Professor hat gesagt, wenn wir getrennt werden, sollen wir ins Kloster gehen und Bruder Marcel suchen, weil der den Schlüssel hat. Ich bin mir sicher, er meint den Schlüssel zum Geheimgang.«
    Marek nickte. »Und genau das werden wir jetzt tun. Es ist bald ganz dunkel. Dann können wir los.«
    Chris schaute den Hügel hinunter. In der Dämmerung erkannte er auf den Feldern kleine Soldatentrupps, die sich bis zum Flußufer verteilten. An all diesen Soldaten mußten sie sich vorbeischleichen. »Du willst heute nacht zum Kloster?« fragte er.
    Marek nickte. »Wie gefährlich das jetzt auch aussehen mag«, sagte er, »morgen wird es noch schlimmer.«
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26:12:01
    Kein Mond war zu sehen. Der Himmel war schwarz und voller Sterne, hin und wieder zog eine Wolke vorüber. Marek führte sie den Hügel hinunter und an

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