Tina Turner - Die Biografie
die spirituelle Stärke, die sie durch den Buddhismus erlangte. „Mit sich selbst in Einklang zu kommen, hat viele spirituelle Aspekte. Man muss ruhig werden. Man kann nicht jeden Tag zu ohrenbetäubender Musik aufwachen und jede Nacht auf vielen Partys tanzen“, behauptete sie. (9)
Im Januar 1993 spendete Tina 50.000 Dollar für die Eröffnung des Exchange Club/Tina Turner Child Abuse Center (einem Zentrum, das sich um misshandelte Kinder kümmerte) in Ripley, Tennessee. Da sie jahrelang mit Schulden zu kämpfen gehabt hatte, freute sie sich sehr darüber, dass sie sich nun in einer Position befand, wo sie etwas von ihrem Erfolg an jene Menschen weitergeben konnte, die Hilfe nötig hatten. Am 2. März trat sie bei dem riesigen Benefizkonzert für die Erhaltung des Regenwaldes auf, dem „Save the Rain Forest“-Konzert in der New Yorker Carnegie Hall. Außer Tina wirkten auch Sting, Bryan Adams, George Michael, Herb Alpert, Tom Jones, James Taylor und Dustin Hoffman dabei mit. Am 30. April wurde sie bei den sechsten alljährlich stattfindenden Essence Awards , die von der gleichnamigen Zeitschrift organisiert und präsentiert wurden, zu einem von acht Preisträgern gekürt. Die Veranstaltung fand im Paramount Theater in New York statt. An jenem Abend war sie auch Gast in der Fernsehsendung Late Night with David Letterman .
Was ihr persönliches Erscheinungsbild anging, so wirkte Tina immer wie eine Frau mit Klasse. Man hatte den Eindruck, dass sie in sich ruhte. Inwiefern unterschieden sich aber ihre Bühnenvorbereitungen in den 1990ern von denen in den 1960ern? Tina erläuterte, wie ihre Vorbereitung zu jenem Zeitpunkt aussah: „Wenn ich mich schminke, dann beginne ich damit, mich innerlich zu entspannen. Ich komme zur Arbeit und erledige rasch alles, was an Absprachen und Korrekturen mit den Musikern so ansteht. Und wenn ich dann anfange, Make-up aufzulegen, komme ich damit ganz runter und entspanne mich. Ich habe das unter Kontrolle. Je mehr Zeit mir dafür zur Verfügung steht, mich zurechtzumachen, desto besser. Vor Live-Konzerten habe ich es bisher immer so gehalten, dass ich mich selbst schminke. Ich mag es nicht, wenn mein Make-up auf der Bühne zu professionell aussieht, manchmal ist man dann nicht wirklich man selbst. Bei Videos oder dergleichen mag das funktionieren, aber nicht, wenn es live ist. Ja, es hat tatsächlich etwas Beruhigendes, wenn ich mich selbst darauf vorbereite, dass ich bald vor den Leuten auf der Bühne stehe. Wir Frauen mögen Make-up. Das ist halt so Mädchenkram.“ (7)
Inzwischen war Tina schon mit ihrem nächsten, sehr öffentlichkeitswirksamen Projekt beschäftigt. Schon wieder rief Hollywood nach ihr. Doch dieses Mal ging es nicht darum, dass sie in einem Film mitspielte. Man hatte vielmehr vor, Tina selbst zum Thema des Films zu machen. So bekam Tina Turner also ein weiteres Mal die Anziehungskraft der Filmwelt zu spüren.
Bildstrecke 3
Nachdem Tina Turner sich auf eigenen Wunsch hin aus dem Konzertgeschäft „zurückgezogen“ hatte, trat sie dann doch wieder ins Rampenlicht und begab sich von Oktober 2008 bis April 2009 auf Welttournee.
(Fotos: Derek Storm)
Am 24. Oktober 2008 gab Tina in Glendale, Arizona, ein Konzert und präsentierte dabei ihre weltberühmten Beine. Als Teil ihrer Show trat sie auf einer mechanisch sehr ausgefeilten Plattform auf, die über die Köpfe der Zuschauer hinweg ausschwenkte.
(Fotos: Derek Storm)
Tina wurde von ihren Freunden und Fans dazu inspiriert, 2008/09 eine weitere Konzerttournee in Angriff zu nehmen. Tina erzählt: „Sogar Sophia Loren fragte mich: ‚Wann fängst du denn nun wieder an zu arbeiten? Dir wurde eine große Begabung mit auf den Weg gegeben. Also trägst du auch eine dementsprechende Verantwortung.‘ Sie brachte mich dazu, das Auftreten als eine Art Pflicht anzusehen.“
(Fotos: Derek Storm)
Es ist schon eine erstaunliche Leistung, wenn man bedenkt, dass Tina das Jahr 2009, in dem sie bereits ihren 70. Geburtstag feiert, mit Headliner-Auftritten im Rahmen ihrer Welttournee begann. Schon seit ihren Karriereanfängen kennt man Tina Turner als echten Superstar, der immer in Topform ist und der, wie sie es in ihrem berühmten Song beschreibt, „jede Regel bricht“.
(Foto: Derek Storm)
In den frühen 1990ern interessierte sich die Öffentlichkeit auf einmal wieder verstärkt für Tinas frühe Karrierejahre – insbesondere für die Ära, in der Ike & Tina als Duo aufgetreten waren. Jetzt, da sich Tina als
Weitere Kostenlose Bücher