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Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln

Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln

Titel: Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ich euch ersuchen, mein Boot sofort zu räumen. Ich benötige es selber.“
    Tobbi schwammen alle Felle davon.
    „Aber das können Sie doch nicht machen, wir...“
    „Das kann ich nicht, sagst du?“ Seine Höflichkeit war ekelerregend, er sprach leise, in einem singenden Tonfall, und erinnerte Tobbi an eine Schlange, die im Begriff ist, ein Kaninchen zu verspeisen. „Nun, mein lieber junger Freund, du erscheinst mir nicht unintelligent . Deshalb werde ich dir jetzt etwas erklären, was dich eigentlich gar nichts angeht. Mein Freund hier, Professor Lemsky , und ich, Professor Snyder, arbeiten an einem geheimen Forschungsprojekt. Wir haben dieses Grundstück gemietet, um einige Experimente durchzuführen, Experimente, die — eh — sagen wir, für Außenstehende gefährlich werden können...“
    „Sehr gefährlich!“ sagte der dicke Mann kopfnickend.
    „Darum wird es dir nicht schwerfallen zu begreifen, daß wir hier absolut ungestört sein müssen — und das bezieht sich auch auf das Boot. Es tut mir leid für euch, aber eine so wichtige Sache geht vor, das wirst du einsehen.“
    „Ja — ja natürlich, wenn das so ist dann...“
    Über das Gesicht des Hageren huschte ein zufriedenes Lächeln. Aber Tobbi gab noch nicht auf.
    „Können wir denn nicht wenigstens diese eine Nacht auf dem Boot bleiben?“ sagte er flehend. „Wir haben alles so schön vorbereitet. Wir wollten heute abend ein bißchen feiern — und Sie fangen doch sicher heute abend noch nicht mit ihren — mit Ihren Experimenten an!“
    Der Mann überlegte einen Moment. „Nun, mein Lieber“, sagte er dann, „wir sind keine Unmenschen. Bleibt also heute nacht noch auf dem Boot, dagegen wird sicher auch mein Kollege hier, Professor Domsky , nichts einzuwenden haben.“
    Hatte er nicht vorhin „ Lemsky “ gesagt? Die beiden Männer lächelten sich an, dann wurden ihre Gesichter wieder hart. „Aber morgen früh seid ihr verschwunden, das bitte ich mir aus!“
    „Okay, Sie können sich darauf verlassen“, sagte Tobbi verdrossen.
    Die beiden Männer sahen ihm nach, bis er unter den Bäumen am Ufer verschwunden war.
    „Was machst du denn für ein Gesicht? Mit wem hast du da eben geredet?“ fragte Tina, die die Szene von fern beobachtet hatte. „Schöner Mist! Wir müssen morgen hier abhauen! Das sind die neuen Mieter — sie erlauben nicht, daß wir das Boot benutzen.“
    „Aber Herr Dr. König hat doch ausdrücklich...“
    „Glaubst du, das habe ich ihm nicht gesagt? Sie haben nach unserem Mietvertrag gefragt. Bevor Herr Dr. König denen nicht schriftlich gibt, daß er uns das Boot zur Verfügung gestellt hat, ist da nichts zu machen.“
    Tini war zu ihnen getreten und hatte alles mit angehört. „Was sind das denn für komische Typen, daß sie sich so anstellen?“ fragte sie jetzt.
    „Sie behaupten, sie wären Professoren — Forscher, aber wenn das stimmt, dann freß ich ‘nen Besen! Der eine vielleicht, aber der andere! Das ist ein echter Knallkopp!“
    „Hast du sonst noch irgendwas sehen können? Ich meine, sind noch mehr Leute da, ihre Familien — oder Angestellte?“
    „Nichts, sie haben noch nicht mal die zugenagelten Fensterläden geöffnet. Nur die Verandatür stand offen.“
    „So ein Reinfall! Die ganze Arbeit umsonst — und ich habe mich so auf die nächsten Wochen gefreut!“ Tina war den Tränen nahe. „Nun laßt uns erst mal was essen, auf den Schreck hin. Und wenn Kit nachher da ist, werden wir beraten, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, das Boot für uns zurückzugewinnen.“
    Es hätte alles so schön sein können: das Wasser leuchtete in der Abendsonne wie flüssiges Gold, ein leichter Wind bewegte die Zweige der Trauerweide, Tini hatte den Kaffeetisch an Deck wunderhübsch gedeckt und es gab herrliche Dinge zu essen und zu trinken — und doch, der Zwischenfall hatte den ganzen Spaß verdorben. Sie badeten noch einmal, dann hockten sie schweigend an Deck und warteten auf die Dunkelheit, um Kit abzuholen.
    Während Tobbi losruderte — die Petroleumlampe hatte er am Bug des kleinen Bootes befestigt — zündeten die Mädchen die Kerzen an und trugen das Essen auf: kaltes Huhn und Salate, Käse, Wurst und Brot, Früchtejoghurt und Pudding in kleinen Näpfchen, dazu Fruchtsaft und Milch.
    Es dauerte nicht lange, bis Tobbi mit Kit zurückkam, und Kits Begeisterung über die Kerzen, den hübsch gedeckten Tisch und den leisen Wellenschlag am Boot steckte schließlich auch die anderen an. Es wurde ein

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