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Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln

Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln

Titel: Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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mußt schon zugeben, es war schon sehr, sehr böse, was du getan hast!“
    Sie verließ den Raum und schloß hinter sich wieder ab. Den Schlüssel ließ sie zum Glück stecken.
    Tobbi wartete, bis sie unten hinter einer Tür verschwunden war und es im ganzen Haus still wurde. Dann flitzte er zu Kits Zimmer hinüber. Er deckte das Schlüsselloch so gut es ging mit seinem Pulli ab, um jedes Geräusch zu ersticken. Trotzdem gab es einen kleinen metallischen Laut, der in seinen Ohren wie ein Pistolenschuß klang. Er wartete erschreckt, aber nichts rührte sich. Tobbi öffnete die Tür nur einen schmalen Spalt weit, gerade so viel, daß er sich hindurchquetschen konnte.
    „ Tobbi — bist du verrückt? Mein Drache kann jeden Moment zurückkommen!“ flüsterte Kit mit weit aufgerissenen Augen. Er sah blaß und erschöpft aus.
    „Ich mußte einfach sehen, wie es dir geht!“
    „Miserabel! Es hat einen furchtbaren Tanz gegeben. Ausgerechnet heute ist Frau Schuster sehr früh in mein Zimmer gekommen. Sie hat den Trick mit dem Kopfkissen entdeckt und gleich Alarm geschlagen. Sie haben überall im Haus und im Garten gesucht.“
    „Und — haben sie den Geheimweg entdeckt?“
    „Nein, zum Glück nicht. Als ich ihnen dann fröhlich auf der Treppe entgegenkam, haben sie mich angestarrt, als sei ich ein Gespenst. Ich hätte beinahe laut herausgelacht, so komisch sahen sie aus. Aber dann! Das Donnerwetter kannst du dir in deinen kühnsten Träumen nicht ausmalen! Jetzt soll ich drei Tage hier drinnen bleiben und von morgens bis abends pauken. Und dann: Ausgang in den Park nur noch in Begleitung! Tobbi , wenn ich das noch lange aushalten muß, dreh ich durch!“
    „Pst…“
    „Sie kommt — du Idiot, hättest du doch bloß nicht — schnell unters Bett!“
    „Die Tür war doch abgeschlossen, das weiß ich ganz sicher“, Frau Schuster trat ins Zimmer, „Kit, was ist hier los! Wer ist hier hereingekommen?“
    „Niemand.“
    „Es muß jemand hereingekommen sein, ich habe die Tür doch selbst verschlossen!“
    „Vielleicht ist das Schloß kaputt?“
    „Ausgeschlossen. Ha!“ schrie sie plötzlich auf.
    Unter Kits Bett schaute eine Fußspitze hervor.
    „Ich wußte es doch! Du da — komm sofort raus!“
    Tobbi rührte sich nicht.
    „Rauskommen, habe ich gesagt, aber ein bißchen dalli!“ Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, zerrte sie an Tobbis Fuß. Tobbi kroch verwirrt unter dem Bett hervor.
    „Wie konntest du hier eindringen?! Habe ich dir nicht ausdrücklich verboten, das Grundstück zu betreten? Und du...“ sie wandte sich zu Kit, ihre Stimme überschlug sich, „wie konntest du mich derart hintergehen! Wie viele Bosheiten muß ich mir von dir noch gefallen lassen? Habe ich es nicht schwer genug! Willst du mich völlig kaputtmachen?“ Sie wurde abwechselnd blaß und rot und flatterte am ganzen Körper. Tobbi hatte Angst, sie könne plötzlich tot umfallen. Kit war jetzt ganz ruhig.
    „ Tobbi ist mein Freund, Frau Schuster. Ich habe ihm alles erzählt, er weiß, warum ich mich verstecken muß, und er wird ganz gewiß niemandem ein Wort verraten. Im Gegenteil — er wird mir helfen.“
    „Woher willst du das so genau wissen? Haben wir dir nicht ausdrücklich verboten, irgendwelche Freundschaften zu schließen? Und jetzt das — und heimlich, hinter unserem Rücken!“
    Plötzlich stand Herr Bartel im Zimmer. Sein Blick war so kalt und drohend, daß Tobbi für einen Augenblick ganz schlecht wurde vor Angst. Herr Bartel stürzte sich auf ihn und schüttelte ihn. „Wie bist du hier hereingekommen, Bengel!? Antworte! Antworte, oder ich schlage dich windelweich!“ Er schüttelte Tobbi noch einmal und stieß ihn dann von sich, daß er das Gleichgewicht verlor und gegen die Tür prallte. Das war seine Chance. Tobbi fühlte die Türklinke in seinem Rücken, wahrend Herr Bartel weiter auf ihn schimpfte: „Ha, mir ist schon alles klar! Dein sauberer Freund Kit hat dich heute früh hereingeschmuggelt — während wir noch schliefen — und hat dich im Hause versteckt — nun, so dumm bin ich auch nicht. Ein feiner Trick! Aber ich bin doch dahintergekommen! Holt sich nachts einen Spielkameraden ins Haus! In Zukunft wird der Hausschlüssel abgezogen! Kit, und du wirst...“
    Blitzschnell war Tobbi aus der Tür und knallte sie hinter sich zu. Da — der Hocker! Den schnell die Treppe hinuntergestoßen. In drei Sätzen war er die Bodentreppe hinauf und in Kits Dachstube verschwunden. Und während seine Verfolger nach

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