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Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln

Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln

Titel: Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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eingezogen? Weißt du das auch?“
    „Keine Ahnung“, antwortete Tobbi schnell an ihrer Stelle, „wir sind gerade erst aus dem Internat nach Hause gekommen. Aber ich glaube nicht — das hätten wir doch gemerkt. Nein, ich bin ganz sicher, daß da niemand wohnt, das Haus ist viel zu baufällig.“
    „Ja so — schade. Aber vielleicht ist euch im Ort mal ein Junge begegnet, der mit amerikanischem Akzent spricht? Kit Armstrong heißt er. Nein? Auch nicht?“
    Die drei schüttelten stumm die Köpfe. Sie bekamen feuchte Handflächen vor Aufregung.
    Sich jetzt bloß nicht durch irgendwas verraten, dachte Tina verzweifelt.
    Tini entschloß sich zur Flucht nach vorn.
    „Wir sind nur einem Stummen begegnet. Otto hieß er, ungefähr so alt wie wir. Er macht mit seinen Eltern wohl eine Campingtour am Fluß entlang und war nur einen oder zwei Tage hier.“
    „Mit dunklen Haaren und Sommersprossen? Und stumm, sagst du?“
    „Ja, so sah er aus. Und stumm.“
    „Weißt du, in welche Richtung sie weitergefahren sind?“
    „Ich weiß nicht genau. Ich glaube, flußaufwärts .“ Tina und Tobbi hatten den Atem angehalten vor Aufregung. Als der Mann
    gezahlt hatte und in seinem schweren Wagen davonbrauste, stürzten sie sich auf Tini.
    „Mensch, bist du verrückt, was soll denn das?“
    „Wenn wir ihn auf eine falsche Fährte locken, sucht er Kit nicht in Feldham !“
    „Aber er wird zurückkommen, wenn er ihn nicht findet.“
    „Na wenn schon — er wird nach einem Jungen fragen, den niemand gesehen hat. Und wir haben Zeit, Kit zu warnen.“
    „Ob das Kits Onkel selber war?“ fragte Tina. „Nein, das glaube ich nicht. Dazu war er zu nett.“
    „Nett — das besagt doch gar nichts. Vielen Verbrechern sieht man ihre Bosheit gar nicht an“, belehrte Tobbi sie.
    „Und hast du die Narbe an seinem Kopf gesehen? Und wie mager er war? Und so nervös — seine Hände haben gezittert, als er bezahlte!“ sagte Tini.
    „Vielleicht war er nur müde. Ich weiß nicht — Kits Onkel habe ich mir ganz anders vorgestellt. Sicher war das nur ein armer Detektiv, der von Kits grausamem Onkel um die halbe Welt gejagt wird, um Kit zu finden.“
    Tobbi verzog spöttisch die Mundwinkel. „Ja, nach dem Motto ‚entweder findest du den Jungen, dann wirst du fürstlich belohnt, oder du findest ihn nicht, dann wartet eine Kugel auf dich’. Jetzt geht wirklich deine Phantasie mit dir durch! Aber egal — wir müssen Kit schleunigst warnen, das steht fest!“

Die Nacht auf dem Hausboot

    Auf Tobbis Pfiff antwortete Kit nicht, und auch vom Hochsitz aus war er im Garten nirgends zu entdecken. Also entschloß sich Tobbi , den Geheimweg zu Kits Dachstube zu benutzen. Er kletterte bis auf die oberste Sprosse der Leiter und warf von dort aus kleine Steine ans Fenster. Und er hatte Glück, Kit schaute hinaus und machte ein Zeichen, daß die Luft rein sei. Atemlos berichtete Tobbi von der Gefahr.
    „Mein Onkel, sagst du? Das glaube ich nicht. Er hat sich noch nie persönlich eingemischt, sondern immer andere Leute vorgeschickt.“
    „Also hat Tina doch recht — sie meinte, es sei irgendein armer, geplagter Privatdetektiv.“
    „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß Onkel Rupert meinen neuen Aufenthaltsort schon herausbekommen haben soll. Irrst du dich auch bestimmt nicht?“
    „Aber Kit — er hat deinen Namen genannt. Und er sprach mit amerikanischem Akzent, genau wie du!“
    „Meinst du, ich sollte es Frau Schuster und Herrn Bartel sagen?“
    „Nein“, sagte Tobbi nach kurzem Zögern. „Fürs erste ist die Gefahr gebannt. Und wenn er zurückkommt, wird er zuerst uns aufsuchen, denn wir haben ihn auf die falsche Fährte gelockt. Dann haben wir immer noch Zeit, dich zu warnen, und du kannst dich auf dem Hausboot verstecken.“
    „Du hast recht . Ich möchte auch nicht, daß wir hier Hals über Kopf verschwinden. Ich möchte euch nicht verlieren, und wir müssen gemeinsam alles versuchen, daß ich hierbleiben kann. Nicht auszudenken, wenn ich wieder irgendwo allein herumhocken müßte! Gerade jetzt — wo wir das Hausboot haben!“
    „Meinst du, daß es klappen wird mit Samstag?“
    „Es muß. Ich werde mich bis dahin so vorbildlich verhalten, daß Frau Schuster und der Gorilla schmelzen vor Wonne.“
    „Okay. Dann haue ich jetzt lieber ab, um dein vorbildliches Verhalten nicht zu gefährden.“ Tobbi verschwand über die Strickleiter, Kit sah ihm nach. Für einen Augenblick tauchte Tobbis Kopf noch einmal über der Regenrinne

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