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Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln

Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln

Titel: Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wenn er in den Garten kommt. Denn sicher kommt er nicht allein.“
    Tina zitterte vor Aufregung. „Was machen wir bloß? Tobbi — dein alter Porsche!“
    Während Tobbi in sein Zimmer hinaufraste, um sein altes Modellauto zu suchen, schrieb Tini schnell die Nachricht:
    „Flieh zu uns! Du bist in größter Gefahr. B. ist ein Verräter! Du hast nur noch wenige Stunden.“
    Tina stand mit dem Klebeband neben ihr und beobachtete, wie sie den Zettel zusammenfaltete.
    „Hier ist er, seid ihr fertig? Schnell!“
    Sie mußten die Windschutzscheibe herausdrücken, um den Zettel innen am Dach befestigen zu können. Dann rannten die Geschwister zum Tunnel, Tini kletterte auf den Hochsitz, um festzustellen, ob die Luft rein sei.
    „Okay!“ signalisierte sie.
    Tobbi kroch so schnell er konnte durch den Tunnel. Vorsichtig hob er den Deckel und schaute zum Haus hinüber. Dort bewegte sich etwas. War das nicht Kit? Ja — aber nicht allein. In Begleitung seines Erziehers ging er in gemessenen Schritten den Weg entlang und schaute immer wieder zur Kastanie hinauf. Sein Bewacher schien das zu merken, er packte ihn am Arm und ließ ihn an der Innenseite gehen. Tobbi zog den Deckel über das Tunnel-Loch und ließ sie an sich vorbeigehen.
    Kaum waren sie um die Ecke, raste er hinüber zum Pavillon und legte den orangefarbenen Porsche so ins Gebüsch, daß es aussehen mußte, als hätte ihn Kit dort zufällig liegengelassen. Zum Zurücklaufen fand er keine Zeit mehr, also legte er sich hinter die Rhododendronsträucher, er drückte sich flach auf den Boden, das Gesicht zur Erde und wagte kaum zu atmen.
    „Da ist er ja!“ hörte er Kit sagen, als er mit seinem Bewacher wieder vorbeikam.
    „Wer?“ fragte Bartel mißtrauisch.
    „Mein Porsche — ich habe ihn oben überall gesucht, hatte ganz vergesssen , daß ich ihn neulich hier unten hatte.“
    Tobbi hob den Kopf ein wenig und sah, wie Kit den Porsche scheinbar achtlos in die Tasche steckte. Der Gorilla nahm keine Notiz von dem kleinen Auto. Hurra! Es hatte geklappt. Nun kam alles darauf an, daß Kit eine Gelegenheit fand auszureißen.
    „Stellt die Fahrräder bereit — und zur Sicherheit auch die Taschenlampen, von jetzt an müssen wir ständig in Alarmbereitschaft sein!“ sagte Tini, nachdem Tobbi von seinem Ausflug zurück war. „Lieber Gott, hoffentlich schafft es Kit — ich wüßte nicht, wie wir ihm sonst noch helfen können!“

    Kit hatte sich drüben im Badezimmer eingeschlossen, lehnte an der Tür, damit man ihn durchs Schlüsselloch nicht beobachten konnte und starrte immer wieder fassungslos auf die Nachricht. Dann riß er sie in winzige Schnipsel und spülte sie ins Klo. Was sollte er tun? Bartel ließ ihn nirgends mehr allein — außer im Bad — und von dem aus durchs Fenster zu entfliehen war völlig unmöglich, es war viel zu hoch. Ebenso das Schlafzimmer.
    Vor dem Essen machte Kit einen Versuch, durch die Küche zu entkommen, er tat so, als wolle er sich dort die Hände waschen, aber Bartel holte ihn sofort unter Drohungen zurück.
    Am Nachmittag durfte er noch einmal neben dem Gorilla einen Gang durch den Park machen, er schaute verzweifelt zu den Freunden hinauf, aber es half alles nichts, er mußte wieder ins Haus.
    Die ganze Zeit zitterte er vor dem Augenblick, da Bartel ihn unter irgendeinem Vorwand in sein Auto verfrachten und abtransportieren würde, um ihn seinem Onkel auszuliefern.
    Beim Abendbrot hielt er es schließlich nicht mehr aus, er sprang so heftig auf, daß der Stuhl hinter ihm mit lautem Gepolter umfiel und ging zur Tür.
    „Ich habe keinen Appetit!“ sagte er heftig. „Ich möchte noch einen Augenblick mit meiner Rennbahn spielen.“
    „Du wirst sofort ins Bett gehen!“ sagte Bartel eisig. „Setz dich, bis wir fertig gegessen haben!“
    „Ich bin noch nicht müde, ich denke nicht daran, ins Bett zu gehen!“
    Statt einer Antwort versetzte Bartel ihm eine schallende Ohrfeige. „Und nun setz dich!“ sagte er kalt.
    „Wie können Sie es wagen, den Jungen zu schlagen! Ich verbiete Ihnen, das Kind derart zu behandeln! Ihr Verhalten ist einfach skandalös!“ schrie Frau Schuster aufgebracht. „Es ist mir ein Rätsel, wie man Ihren erzieherischen Fähigkeiten so gute Zeugnisse ausstellen konnte!“
    „Und mir ist Ihre Empörung ein Rätsel, gnädige Frau“, sagte Bartel fast höhnisch. „Darf ich Sie daran erinnern, daß ich für die Erziehung des Jungen verantwortlich bin? Und darf ich Sie weiter daran erinnern, daß Sie

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