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Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer

Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer

Titel: Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Kinder verständigten sich durch einen Blick. Dann verließen sie das Zimmer und blieben auf Zehenspitzen draußen stehen, um durch den Türspalt zu beobachten, was der Mann tun würde.
    „ Er öffnet das Fenster“, raunte Tina.
    „Pst, er schaut her!“ Tobbi stieß die Mädchen an, alle drei hielten den Atem an.
    Jetzt rückte der Mann seine geöffnete Werkzeugtasche wie zufällig unter das Bild. Wieder wanderte sein Blick mißtrauisch zur Tür, dann holte er ein großes Tuch aus der Tasche. Einen Augenblick schien es, als wolle er nach dem Bild greifen, dann überlegte er es sich anders. Er schlug mit einem Schraubenschlüssel ein paarmal hart gegen den Heizkörper, dann schlich er zur Tür, wohl um sich zu vergewissern, daß keines der Kinder in der Nähe sei.

    Als er noch etwa einen Meter von der Tür entfernt war, trat Tini ins Zimmer. Der Mann fuhr zurück und ließ vor Schreck den Schraubenschlüssel fallen.
    „Ich kann den Schlauch nicht finden! Wo soll er liegen?“ fragte Tini zuckersüß.
    Noch ehe der Mann etwas sagen konnte, betraten auch Tina und Tobbi das Zimmer wieder.
    „Die Eimer sind leider alle besetzt. Kann es auch ein Kochtopf sein?“ fragte Tina.
    „Ich kenn mich mit der Heizung nicht aus, Sie müssen das schon selber machen“, übertönte Tobbi seine Schwester.
    Der Mann sah grimmig von einem zum anderen. „Schon gut, ich kann die Reparatur jetzt sowieso nicht ausführen“, knurrte er. „Hab nicht das richtige Werkzeug dabei. Ich komm ein andermal.“
    Dabei raffte er seine Sachen so schnell zusammen und verschwand aus dem Haus, als hätte man ein Rudel Wölfe auf ihn losgelassen. Als die Haustür krachend zuschlug, konnten sich die Kinder vor Lachen nicht mehr halten.
    „Die Schlacht hätten wir gewonnen“, stellte Tobbi zufrieden fest.
    „Was hätten wir eigentlich angefangen, wenn er mit einem Satz durchs Fenster mit dem Bild verschwunden wäre?“ fragte Tina.
    „Soweit hätten wir es gar nicht kommen lassen. Wir haben ihn doch ständig im Auge gehabt. In dem Augenblick, wenn er das Bild in seine Tasche gepackt hätte, wäre ich durch euer Fenster ins Freie gesprungen und hätte ihm den Weg abgeschnitten“, sagte Tobbi . „ Laßt uns lieber darüber nachdenken, was wir tun, wenn unsere Freunde versuchen, das Bild aus dem Schlafzimmer zu stehlen.“
    „Es darf auf keinen Fall dort bleiben“, Tini schloß das Fenster, das der falsche Monteur offengelassen hatte. „Wir müssen es verstecken — aber wie bringen wir das Mutti bei, ohne sie einzuweihen?“
    „Du lieber Himmel“, stöhnte Tini, „wir haben soviel damit zu tun, das Bild zu bewachen, daß wir gar nicht dazu kommen, sein Geheimnis zu lüften.“
    „Das einzige Mittel, sein Geheimnis zu lüften, wäre...“ Tobbi machte eine Kunstpause.
    „Na?“ fragten die beiden Mädchen ungeduldig.
    „Das Bild klauen zu lassen und die Diebe zu verfolgen. Und dann zu sehen, was eigentlich damit los ist. Aber genau das können wir nicht tun, denn es dürfte für uns ganz unmöglich sein, den Dieben auf der Spur zu bleiben. Wir haben weder ein Auto noch...“
    „Na, entschuldige mal“, unterbrach Tina ihren Bruder, „schließlich kennen wir das Gesicht des Diebes. Und wir kennen Herrn Kohnekamp , den Auftraggeber. Ist das vielleicht nichts?“
    „Wenn wir von der Polizei wären, wäre es übergenug, um das Rätsel zu lösen. Leider sind wir das aber nicht. Und wenn wir mit dem, was wir bisher wissen, zur Polizei gingen, ständen wir ganz schön dumm da. Denn was für Beweise haben wir? Nur Vermutungen!“
    Tina und Tini schwiegen betroffen.
    „Du meinst also wirklich, wir müßten das Bild klauen lassen, um in der Sache weiterzukommen?“ fragte Tini nachdenklich.
    „Ich sehe keine andere Möglichkeit.“
    „Dann gibt es nur eines. Du hast doch eine Eins in Zeichnen, nicht wahr?“
    „Ja —was willst du damit sagen?“ fragte Tobbi mißtrauisch.
    „Und ich habe auch eine Eins in Zeichnen und Malen. Das wird uns jetzt sehr nützlich sein. Wir werden nämlich das Bild kopieren.“
    „Kopieren? Wozu denn das?“ fragte Tina verständnislos.
    „Um das echte Bild in Sicherheit zu bringen — und das falsche als Lockspeise für unseren lieben Dieb dorthin zu tun, wo er es jetzt vermutet.“
    „Und du glaubst, das schaffen wir?“
    „Wir müssen es eben versuchen.“

Drei eifrige Maler am Werk

    Eigentlich wären Tina und Tobbi ja lieber mit Tini in die Stadt gefahren, um sich die Binnenalster mit ihren kleinen

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