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Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Titel: Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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in den Raum. In Sekundenschnelle hatte sich eine Schlange mit mehreren Windungen gebildet. Wer sich der Essenausgabe näherte, ergriff eines der bereitstehenden Tabletts, Teller und Besteck, und schob sich damit an die Speisenbehälter heran. Zwei Köche und drei Küchenhilfen waren mit dem Austeilen der Speisen beschäftigt. Das ging so blitzschnell, daß Tini ganz schwindlig wurde vom Hinsehen.
    Schon waren die meisten Tische besetzt. Tini begann, mit dem Wagen langsam durch die Reihen zu fahren, wo bereits die ersten leergegessenen Suppentassen standen. Bald hatte sie mit Abräumen und Säubern der Tische so viel zu tun, daß sie gar nicht mehr dazu kam, auf die Gespräche der Angestellten zu lauschen.
    Das tat Tina an ihrer Stelle. Sie saß mit den Angestellten der Auslandsabteilung an einem Tisch neben dem Fenster und ließ es sich schmecken.
    „Schon wieder eine neue Haarfarbe, schau mal!“ sagte plötzlich hinter ihr jemand zu seiner Nachbarin.
    Tina drehte sich vorsichtig um und schaute in die gleiche Richtung wie die beiden Frauen. Offensichtlich sprachen sie gerade von Herrn Direktor Ellermanns Vorzimmerdame, die durch den Mittelgang auf die Theke zuschritt.
    „Wie die sich verändert hat — nicht zu fassen! Und das in ihrem Alter. Und so plötzlich! Was war das immer für eine graue Maus. So unscheinbar...“
    „Ja, seit dem Urlaub... wie verwandelt. Also, wenn du mich fragst, da steckt ein Kerl dahinter.“
    „Die? Mit dem Gesicht? Ich bitte dich, das ist doch die reinste Vogelscheuche!“
    „Tja, über Geschmack läßt sich streiten. Vielleicht hat’s einer auf ihr Sparkonto abgesehen. So ein pralles Bankkonto hat schon manche zur Schönheit gemacht!“
    „Meinst du wirklich? Na, möglich ist alles. Ich gönn’s ihr. Hat doch noch nie was vom Leben gehabt außer Arbeit.“
    Tina vergaß vor Aufregung fast zu essen. Wenn dies auch nicht die Art von Information war, die sie sich erhofft hatte, so war es doch äußerst spannend, etwas aus dem Leben der Frau zu hören, die schon seit zwanzig Jahren Herrn Direktor Ellermanns rechte Hand war, und von Andreas sogar zärtlich „Illebille“ genannt wurde.
    Ein Mauerblümchen war sie also. Hatte nie etwas anderes als ihre Arbeit im Kopf gehabt. Und nun war sie plötzlich aus dem Urlaub gekommen, mit einer neuen Frisur, einer neuen Haarfarbe und neuen Kleidern. Die beiden hinter ihr hatten recht: Wenn da kein Mann dahintersteckte!
    „Darf ich das abräumen?“ Tini rollte mit ihrem Wagen hinter Tina vorbei und blinzelte ihr zu. „Hat’s geschmeckt?“
    „Oh ja, danke“, sagte Tina und beugte sich zu der Freundin hinüber. „Hast du was entdeckt?“
    „Nichts. Totaler Reinfall. Und du?“
    „Auch nichts. Oder doch... na, jedenfalls einen Haufen herrlicher Klatschgeschichten. Mach dir nichts draus. Jedenfalls war es ein ungewöhnlich amüsanter Schultag — und Stoff für unsere Jahresarbeit haben wir allemal.“

Tobbi in Nöten

    „Na, wie war’s?“
    Tobbi, Ursel, Monika und Rudi empfingen sie bereits am Hoftor.
    „Schön, anstrengend, und was unser Problem betrifft: ein Schlag ins Wasser!“ Tini reckte sich seufzend. „Hab gar nicht gewußt, wie müde so ein Arbeitstag macht!“
    „Was, nichts? Nicht die kleinste Information?“ fragte Tobbi enttäuscht. „Das gibt’s doch gar nicht!“
    „Offenbar weiß im Haus kein Mensch von der Spionage, reden tut jedenfalls niemand darüber“, erzählte Tina. „Die Mädchen in meinem Büro interessieren sich nur für Klatschgeschichten. Für die neue Haarfarbe der Privatsekretärin des Chefs, die früher eine graue Maus war und seit dem letzten Urlaub wie verwandelt ist, ja, darüber haben sich alle das Maul zerrissen. Ansonsten sind auch die Themen Handarbeit und Schlankheitsdiäten sehr beliebt. Neue Strickmuster, Modehefte und so...“
    „Das ist ja zum...“
    „Genau das. Uff, ich bin restlos k.o.“
    „Habt ihr Andreas gesprochen?“
    „Ja, er meint, wir sollten mit seinem Vater über unsere Beobachtungen sprechen. Aber er fände es auch gut, wenn wir ein paar handfestere Beweise hätten“, seufzte Tini. „Da sind wir also genau, wo wir waren.“
    „Verdacht auf einen Geheimsender, der nicht vorhanden ist, ein Verräter, der offenbar unsichtbar ist, lauter Leute, die über jeden Verdacht erhaben sind — aber ein höchst verdächtiger Bäcker, der nichts vom Backen versteht, eine falsche Torte spazierenfährt, die manchmal piepst und innen hohl ist, und der es gar nicht gern hat,

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