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Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Titel: Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Gebilde hoch und tastete es von unten ab.
    Nein, da war nichts. Und auch der Boden fühlte sich glatt an — nein, halt, da war etwas wie eine Taste...
    „Zum Donnerwetter, was macht ihr denn da für einen Lärm!“ brüllte plötzlich jemand aus dem Fenster über ihm. Das mußte Herr Hecht sein! Seine Zimmer lagen über dem Küchentrakt.
    „Laßt sofort den Mann los! Man sollte meinen, ihr seid noch im Kindergartenalter. Derartig zu schreien! Ihr seid wohl von allen guten Geistern verlassen!“
    „Achtung, Tobbi!“ zischte Kai, konnte sich aber nicht bemerkbar machen, da sich Herr Hecht genau über ihm aus dem Fenster lehnte.
    Aber selbst wenn Tobbi ihn gehört hätte, hätte er sich in diesem Augenblick nicht aus dem Wagen rühren können, wenn er nicht riskieren wollte, von Herrn Hecht gesehen zu werden. Denn der hätte sicher so laut gemeckert, daß Herr Ludwig sofort auf ihn aufmerksam geworden wäre.
    So fiel Tobbi einen Augenblick zu spät die plötzliche Stille draußen auf. Zu spät, um den Wagen zu verlassen, aber gerade noch früh genug, um sich hinter den Regalen zu verstecken. Herr Ludwig kam zum Wagen zurück, schloß ärgerlich murmelnd die Tür ab, und Tobbi war gefangen.
    „Verdammt, an die Möglichkeit habe ich überhaupt nicht gedacht!“ stöhnte Tina.
    „Armer Tobbi! Hoffentlich fällt ihm eine plausible Ausrede ein, wenn der Ludwig ihn da drin entdeckt!“ sagte Moni besorgt.
    „Wenn der Wagen von hier aus direkt in die Fabrik fährt, hat er eine Chance, ungesehen davonzukommen“, überlegte Tini, „allerdings nur, wenn Herr Ludwig beim Ausladen des Kuchens nicht allzu genau in den Wagen schaut.“
    „Ich möchte wirklich nicht in seiner Haut stecken“, seufzte Ursel. „Hoffentlich kommt er zum Abendbrot pünktlich zurück, sonst droht ihm hier noch ein Donnerwetter.“
    Inzwischen rumpelte und polterte der Kombi den Weg vom Landschulheim zur Hauptstraße hinunter. Im ersten Augenblick war Tobbi wie gelähmt gewesen vor Schreck, aber er fing sich schnell. Wenn er schon hier eingesperrt war, wollte er die Zeit wenigstens nützen. Wenn Herr Ludwig ihn später entdeckte, würde er sagen, er habe aus dem Landschulheim ausreißen wollen...
    Tobbi kniete sich vor den Kasten an der Rückwand des Laderaums, auf dem die falsche Torte stand, und tastete die Oberfläche ab! Da! Da war der Knopf! Mit klopfendem Herzen drückte Tobbi darauf. Nichts geschah. Jetzt rückte er ein wenig daran, erst zu den Seiten, dann nach vorn und nach hinten. Plopp ! Tobbi setzte sich vor Schreck rückwärts auf den Hosenboden. Auf den Druck nach hinten hatte der Knopf reagiert, aus der Rückwand war eine vorher unsichtbare Klappe aufgesprungen. Und hinter dieser Klappe verbarg sich ein Tonbandgerät sowie ein Kasten, der sich bei genauerer Untersuchung als besonders aufschlußreich erwies. Er enthielt einen Sender und ein Empfangsgerät, klein genug, um es im Innern der Torte zu verbergen. Am liebsten hätte Tobbi ein Triumphgeheul angestimmt!
    Aber vorerst hatte er andere Probleme. Er mußte die eben entdeckten Schätze so sorgfältig zurückpacken, wie er sie vorgefunden hatte, und das war gar nicht so einfach. Außerdem hatte er nicht mehr viel Zeit. Sie waren jetzt auf der Hauptstraße und schienen sich auf das Dorf zuzubewegen. Also fuhr Herr Ludwig zur Bäckerei zurück. Dann waren sie höchstens noch fünf Minuten unterwegs.
    Hoffentlich öffnete Herr Ludwig den Wagen überhaupt noch, und fuhr ihn nicht gleich in die Garage! Die Regale Waren leer, nur unten auf dem Boden standen ein paar Kartons mit Kekspackungen, Schokolade und Pralinen. Nun, verhungern würde er jedenfalls nicht, stellte Tobbi fest.
    So, geschafft. Die Papptorte stand wieder an ihrem Platz. Jetzt galt es, sich zu entscheiden: Sollte er sich verstecken oder so nah an die Tür setzen, als hätte er die ganze Zeit dort nur darauf gewartet, daß er abspringen könnte?
    Tobbi entschied sich fürs Verstecken. Er kletterte auf das oberste Regal, auf das Herr Ludwig vorhin achtlos ein paar leere Mehlsäcke geworfen hatte, und drückte sich so flach wie möglich an die Wand. Die Mehlsäcke breitete er über sich.
    Der Wagen bog um die Kurve und hielt ruckartig vor der Bäckerei. Tobbis Herz schlug wie ein Hammer. Was würde passieren? Er hatte keine Lust, die ganze Nacht in diesem dunklen Kasten zuzubringen. Aber auch auf eine Auseinandersetzung mit dem Bäcker verspürte er wenig Lust.
    Da! Herr Ludwig trat an die Tür zum Laderaum und schloß

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