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Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Titel: Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wenn man sich seinen Wagen genauer ansieht.“ Tobbi runzelte die Stirn. „Es ist, als ob man einen Schlüssel in der Hand hält, zu dem es kein Schloß gibt.“
    „Was machen wir denn nun?“ fragte Ursel kläglich. „Wir können uns doch nicht ewig im Kreise drehen!“
    „Aufgeben?“ fragte Monika vorsichtig.
    „Kommt nicht in Frage! Ein so komplizierter Fall, das ist doch eine Herausforderung ohnegleichen!“ Tobbi reckte sich, daß er fast einen halben Kopf größer wurde. „Nein, Leute, jetzt gehen wir aufs Ganze. Wir müssen endlich dahinterkommen, was mit dem Wagen los ist. Wenn der Bäcker das nächste Mal mit seinem Brot kommt, werde ich ihn unter die Lupe nehmen!“
    „Und wie willst du das machen, in der kurzen Zeit?“
    „Erstens werde ich dafür sorgen, daß ich an dem Tag zur Küchenmannschaft gehöre. Das ist kein Problem, ich brauche ja nur mit jemandem zu tauschen. Und dann werde ich mir, während Herr Ludwig bei Frau Dotterwein in der Küche ist, den Wagen ansehen.“
    „Aber er schließt ihn jetzt immer vorher ab, er ist wesentlich vorsichtiger geworden seit dem ersten Mal!“ gab Tini zu bedenken.
    „Dann hilft nur noch ein Mittel: Ihr müßt ihn während des Ausladens ablenken.“
    „Das läßt sich machen, da fällt uns schon was ein!“

    Schon am nächsten Tag hatte Tobbi Gelegenheit, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Der rothaarige Ivo aus der Zehnten war Tobbi herzlich dankbar dafür, daß er freiwillig beim Küchendienst für ihn einspringen wollte. So saß Tobbi mit zwei anderen Jungen aus der Zehnten in der Küche, schälte Kartoffeln und wartete ungeduldig auf das Eintreffen von Herrn Ludwig.
    Endlich fuhr der Wagen draußen vor.
    „Ich helfe abladen!“ sagte Tobbi, und war draußen, noch ehe jemand widersprechen konnte.
    Herr Ludwig kletterte aus dem Kombi und ging zum Laderaum.
    „Tag, Herr Ludwig“, sagte Tobbi fröhlich. „Ich soll Ihnen ausladen helfen, hab heute Küchendienst.“
    Tobbi schaute sich vorsichtig um, ob die Mädchen auf ihrem Posten waren. Ja, da standen sie, halb von der Hausecke verdeckt. Tobbi winkte ihnen hinter Herrn Ludwigs Rücken zu.
    Herr Ludwig schloß den Laderaum auf und hob einen Korb heraus.
    „Kannst du den schleppen, oder ist er zu schwer?“
    „Klar schaffe ich das!“ Tobbi hob den Korb an, er war wirklich verdammt schwer.
    „Warte, ich heb ihn dir auf den Rücken.“
    Tobbi lud seine Last so schnell es ging im Vorratsraum ab und lief wieder nach draußen.
    „He, das geht ja bei dir wie die Feuerwehr.“ Herr Ludwig nahm ihm den Korb ab und füllte ihn von neuem mit Broten.
    „Ist es noch viel?“
    „Doch ganz schön schwer, wie? Nein, nur noch einen Sack Mehl und ein paar Kleinigkeiten, das ist alles.“
    Tobbi machte den Mädchen ein Zeichen, daß er noch zweimal gehen mußte, dann würde der Wagen wieder abgeschlossen werden. Vor dem letzten Mal mußte der Angriff stattfinden.
    Nachdem er den Sack Mehl hineingetragen hatte, stellte sich Tobbi hinter dem Wagen auf, um den Rest der Waren in Empfang zu nehmen. Dabei achtete er darauf, daß er so in der Tür stand, daß Herr Ludwig sie nicht schließen konnte.
    Hinter dem Haus entstand fröhlicher Tumult. Plötzlich tauchte eine Kette lachender Mädchen auf, die sich an den Händen hielten, Papiergirlanden schwenkten und sangen. Als sie Herrn Ludwig sahen, der gerade Tobbi einen Karton in die Hand gedrückt hatte und aus dem Laderaum sprang, rannten sie auf ihn zu und zogen ihn mit sich fort. Tanzend umkreisten sie ihn und wirbelten ihn herum.
    „Schnell, gib mir das her“, hörte Tobbi Pits Stimme hinter sich.
    Tobbi warf Pit den Karton in die Arme und war mit einem Satz im Wagen.
    Jetzt tauchten auch Kai, Rudi und Uli auf, sie postierten sich so zwischen dem Kombi und der Küchentür, daß sie die Mädchen im Auge behalten und Tobbi ein Zeichen zum Rückzug geben konnten.
    Herr Ludwig wehrte sich heftig gegen seine Entführung.
    „Was soll das, Mädchen, laßt mich los! Was macht ihr denn da?“
    „Das ist ein Spiel!“
    „Ein Spiel! Sie kommen nur frei, wenn Sie uns ein Pfand geben, und dieses Pfand müssen Sie erraten!“ jubelten und alberten die Mädchen durcheinander und zogen den Bäcker immer weiter mit sich fort.
    „Nun hört schon auf, ich habe keine Zeit für eure Spiele!“ zeterte Herr Ludwig und versuchte vergeblich, sich zu befreien.

    Tobbi untersuchte inzwischen mit fliegenden Fingern das Innere des Wagens. Dort war die Attrappe! Vorsichtig hob er das

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