Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte
während des Streits um den Parkplatz. Die Freunde rissen Mund und Augen auf vor Staunen.
„Und wie geht es nun weiter? Was sollen wir tun?“ fragte Monika schließlich.
„Jetzt müssen wir mit Herrn Direktor Ellermann reden. Wir werden Andreas bitten, eine Geheimsitzung einzuberufen.“
Eine streng geheime Sitzung
Herr Direktor Ellermann war ein vielbeschäftigter Mann. Gerade jetzt, wo er so viele Sorgen hatte. Andreas brauchte all seine Überredungskunst, um seinen Vater zu dem Sonntagsspaziergang zu bewegen, der ihn zu dem Treffen mit den jungen Detektiven führen sollte.
Allzuviel verraten sollte Andreas noch nicht, im Gegenteil, nur so viel, wie gerade nötig war, um seinen Vater zur Zusage zu gewinnen. Tina, Tini, Tobbi und ihre Helfer wollten es sich um keinen Preis entgehen lassen, Herrn Direktor Ellermann ihre Entdeckungen selber vorzutragen, und Andreas hatte Verständnis dafür.
Da das Wetter strahlend schön und warm war, hatten sie sich einen Aussichtspunkt oberhalb des Waldes ausgesucht. Dort sollte Andreas seinen Vater hinführen und wie zufällig auf die Freunde treffen.
Tina und Tini hatten einen kleinen Imbiß mitgenommen. Kekse, Schokolade und Obst und ein paar Flaschen Limonade, dazu ein paar hübsche bunte Pappbecher und passende Papierservietten. Herr Ellermann sollte für die Mühe des Weges zum Trost wenigstens gut bewirtet werden.
Als Andreas mit seinem Vater am vereinbarten Treffpunkt auftauchte, hatten Tina und Tini auf den Holzbänken bereits aufgedeckt. Der dicke Herr Ellermann, der bei dem Aufstieg ins Schwitzen gekommen war, nahm die dargebotene Limonade erfreut entgegen und ließ sich von Tina auf den Platz mit der schönsten Aussicht komplimentieren.
„Da sieht man mal, was man versäumt, wenn man nie aus seinem Laden hinauskommt“, ächzte er. „Bin gar nicht mehr in Übung für solche Märsche. Hübsch hier, wirklich sehr hübsch.“
„Darf ich dir meine Freunde erst mal einzeln vorstellen“, sagte Andreas feierlich. „Das hier sind Tina und Tobbi Greiling, dies ist Tini Paulsen...“
„Die drei, die so tüchtig mit dir trainiert haben? Sehr schön, bin schon im Bilde.“
„Das ist Kai, Monika, Ursel, Claudius, Rudi, Pit und dies Uli.“
„Auf einmal werde ich mir eure Namen nicht alle merken können. Freut mich jedenfalls, euch kennenzulernen. Wart ihr nicht diejenigen, die vor ein paar Monaten einem raffinierten Dieb auf die Schliche gekommen sind? Es stand in allen Zeitungen.“
„So ist es“, sagte Tobbi stolz. „Wir hatten schon mehrmals Gelegenheit, unsere detektivischen Fähigkeiten zu beweisen. Und deshalb möchten wir heute mit Ihnen sprechen.“
„Darum auch der geheime Treffpunkt“, fügte Tini hinzu. „Es tut uns leid, daß wir Sie hier heraufgeholt haben, aber wir wollten sicher sein, daß uns niemand belauscht.“
„Soso, wolltet ihr das
Herr Ellermann wußte noch nicht recht, was er von der Angelegenheit halten sollte.
„Pit, schau dich lieber nochmal um, ob wir allein sind“, sagte Tobbi. „Und halt die Augen auf, ob jemand kommt.“
„Das klingt ja alles sehr geheimnisvoll“, meinte Herr Ellermann lachend. „Ihr macht mich wirklich neugierig.“
„Herr Direktor Ellermann, wir haben eine heiße Spur in Ihrem Spionagefall!“ sagte Tobbi in feierlichem Tonfall.
Herr Direktor Ellermann schwieg verblüfft und starrte Tobbi an.
„Ich fürchte, das mußt du mir näher erklären“, sagte er nach einer Weile. „Habe ich dich richtig verstanden? Heiße Spur... Spionagefall...“
„Sie haben. Lassen Sie mich von Anfang an erzählen“, sagte Tini. „Denn ich fand den ersten Hinweis.“
Nun erzählten sie abwechselnd alles, was sie im Zusammenhang mit dem merkwürdigen Bäckergesellen und seinem Lieferwagen entdeckt hatten. Herr Ellermann hörte ihnen kopfschüttelnd zu.
Als sie ihren Bericht beendet hatten, sah er eine Weile nachdenklich von einem zum anderen.
„Das sind in der Tat ein paar ganz merkwürdige Dinge, auf die ihr da gestoßen seid“, sagte er schließlich. „Und ihr glaubt daraus schließen zu müssen, daß dieser... dieser Ludwig der Mann ist, der sich Zugang zu unseren geheimen Plänen verschafft, in dem er in Kuchen versteckte Mikrofone in mein Büro schmuggelt, sehe ich das richtig?“
„Na, ob sie gerade in Kuchen versteckt sind...“
„Das wollten wir eigentlich nicht damit sagen.“
„Seht ihr. Das würde auch zu nichts führen, weil ich mich nicht erinnern kann, in meinem Büro einmal
Weitere Kostenlose Bücher