Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Titel: Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
gerade wieder hinter einem Kaninchen her, raste unter einen Busch und fing an, dort zu kratzen, wo es in den Boden verschwunden war. Tobbi wollte den Hund herausziehen... und rief plötzlich nach den anderen: „Racker hat einen großen alten Stein herausgekratzt. Er ist so grau wie unsere Torpfosten.“ Sie schabten und kratzten das Moos weg — da lag wirklich ein alter Stein.
    Tobbi schlug sich vor den Kopf: „Wir sind richtige Dummköpfe. Der Stein gehört sicher zu einer Mauer, und der alte Bau, der in die Karte gezeichnet ist, muß zusammengestürzt sein. Wir werden nur noch die großen Steine finden, aus denen er gebaut war. Kommt, wir suchen weiter.“
    Sie suchten, kratzten hier und dort Moos weg, stießen Brombeerzweige beiseite — und fanden schließlich genug Steine, die ihnen zeigten, wo das Gebäude gestanden hatte. Gewaltig war es sicher nicht gewesen. Sie konnten ungefähr den Umriß feststellen, weil die großen Steine, die sie freilegten, das Gebäude begrenzt hatten.
    „Schön“, sagte Tobbi schließlich, „den Bau hätten wir. Aber wo sind die Stufen, die hinaufführten? Ihr wißt doch: auf der Karte waren Linien, die wie eine Treppe aussahen.“
    Sie erinnerten sich gut.
    Aber Tina meinte: „Es scheint doch ganz unmöglich, daß da eine Treppe hinaufführte. Das Gebäude muß ja flach auf dem Grund gestanden haben. Bei unserem Geheimhaus ist das anders. Da führen die Stufen aus dem Teich heraus. Aber hier!“
    Die anderen wußten auch keine Lösung. Alles hatten sie entdeckt, nur diese Stufen nicht.
    Tini hatte auf ihre Uhr geschaut und rief erschrocken: „Wißt ihr eigentlich, wie spät es ist? Genau ein Uhr. Da sollten wir doch zu Hause sein. Eure Großmutter wird schimpfen.“
    „Wir müssen laufen“, sagte Tobbi sofort. „Morgen kommen wir wieder her. Ob wir den Rückweg abkürzen können?“ Er dachte an den beschwerlichen Weg durch das Dickicht.
    „Ich weiß keinen“, jammerte Oliver. Er pfiff dem Hund: „Wohin läufst du denn, Racker? Komm zurück!“
    Aber der Hund hörte nicht auf ihn. Er trottete in einer anderen Richtung davon.
    „Racker!“ schrie Tobbi wütend. „Tu nicht so, als wärest du taub. Komm sofort her! Du wirst dich nur verirren.“
    Racker hielt an und drehte sich um. Er hatte einen richtig frechen Ausdruck. Zurück kam er nicht.
    „Ich werde ihn fangen“, sagte Tobbi schließlich. „Durch ihn wird es immer später.“ Doch als er loslief, setzte auch Racker sich in Trab — immer in der entgegengesetzten Richtung! Es war zu dumm. Tobbi schrie und schalt und lief hinter dem Hund her, doch der dachte nicht daran, umzukehren.
    Plötzlich begriff Tobbi: Racker wußte anscheinend genau, wohin er lief. „Hört einmal“, rief er den anderen zu. „Ich glaube, Racker weiß einen Weg nach Hause. Er hat ja immer hier gelebt und hundertmal in den Wäldern gejagt. Wollen wir ihm nicht folgen?“
    „Gut“, riefen die drei. Der Hund wedelte vergnügt mit dem Schwanz. Er führte sie durch den Wald, ohne daß sie durch Gestrüpp mußten, und dann kamen sie plötzlich heraus — genau vor dem Feld bei Zimmers Haus! So eine Überraschung!
    „Hättet ihr geglaubt, daß wir so dicht an dem Hof waren?“ fragte Tobbi erstaunt und lobte den Hund. „Fein, da können wir das nächstemal viel schneller vorankommen.“
    Sie rannten, so fix sie konnten und kamen schmutzig, müde, hungrig und mit zerrissenen Kleidern zu Hause an. Es war eine Viertelstunde vor zwei! Großmutter war sehr ärgerlich.
    „Das ist sehr böse von euch!“ rief sie ihnen entgegen, als sie vorsichtig in ihre Zimmer schleichen und sich waschen wollten. „Dreiviertel Stunde zu spät! Eigentlich solltet ihr nun gar nichts zu essen bekommen. Seht bloß eure Sachen an — und was ist mit deinem Knie, Tobbi?“
    „Ach, nicht schlimm, Großmutter“, sagte Tobbi und sah auf sein arg zerschundenes Knie hinunter, das er ganz vergessen hatte. Ich bin auf einen Baum geklettert und habe mich beim Absteigen verletzt. Es ist wirklich nicht schlimm.“
    „Ich gebe euch fünf Minuten Zeit, euch zu waschen und etwas Sauberes anzuziehen“, sagte die Großmutter. „Seid ihr dann nicht unten, lasse ich das Essen hinaustragen. Ihr bekommt dann nur Butterbrote.“
    Sie schossen die Treppe hinauf, wuschen sich und wechselten in Eile die Sachen. Gerade rechtzeitig erschienen sie im Eßzimmer.
    „Jetzt wird nicht erzählt, eßt“, sagte die Großmutter, immer noch ärgerlich.
    Sie waren sehr hungrig und sprachen

Weitere Kostenlose Bücher