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Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Titel: Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nächsten Tag zurückzuschicken.
    „Da hat er wenigstens Zeit, die falsche Karte zu trocknen und zu kopieren“, flüsterte Tobbi den anderen zu.
    Als sie durch die steinernen Torpfosten fuhren, seufzte die Großmutter: „Unser liebes altes Greilinghaus“, sagte sie. „Ein Jammer, daß es uns nicht länger gehören wird.“
    „Wozu braucht der Sack euer Haus noch?“ fragte Tina. „Seins ist doch viel größer und prächtiger.“
    „Er will es für seine Tochter haben, die bald heiratet.“
    Sie sprangen aus dem Auto heraus und überlegten, was sie noch unternehmen könnten.
    „Ich glaube, ihr verhaltet euch lieber etwas ruhig“, meinte die Großmutter. „Mit Klettern oder Wettlaufen ist es nach dieser gewaltigen Mahlzeit gewiß nichts. Und wenn ihr heute abend keinen Appetit habt und nichts mehr essen wollt, dann verstehe ich das vollkommen.“
    Aber da irrte sie sich gewaltig: beim Abendbrot entwickelten sie den gewohnten Appetit!

    Übrigens hatte Tobbi die List von Herrn Sack richtig durchschaut: Als der am nächsten Tag die Sachen getrocknet und gebügelt ablieferte, fand sich alles darin: Bindfaden, Taschentuch, zwei Bonbons, ein ungewöhnlich bunter Stein, den der Junge einmal aufgelesen hatte, ein Bleistiftstumpf, ein zerbrochener Radiergummi, ein Notizbuch — und die Karte! Jawohl, auch die Karte, sehr sorgfältig zusammengelegt, aber doch deutlich erkennbar abgezeichnet! Wer genau hinsah, erkannte die Spuren des Stiftes, mit dem alle Linien nachgezogen worden waren.
    „Ein Schlaukopf, dieser Sack!“ murmelte Tina entrüstet.
    „Aber so gescheit wie er sind wir allemal“, rief Tobbi übermütig, „sogar noch ein bißchen gescheiter!“
    „Ach“, seufzte Tina beim Schlafengehen, „ich kann es kaum abwarten, daß wir morgen wieder losziehen. Wir müssen das ganze zerfallene Gebäude noch einmal absuchen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, warum diese Stufen auf der Karte eingezeichnet wurden, wenn keine Reste davon zu finden sind.“
    „Vielleicht sind es gar keine Stufen“, meinte Tobbi nachdenklich.
    „Was aber sonst?“ fragte Oliver.
    „Wenn ich das wüßte!“ Tobbi runzelte die Stirn. „Es können eigentlich nur Stufen gewesen sein. Doch wenn der Bau zu ebener Erde stand, wohin sollten die Stufen dann führen?“
    Oliver dachte angestrengt nach. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. „Wenn es nun Stufen waren, die abwärts führten — in einen Keller? “ . fragte er. „Also Stufen innerhalb des Gebäudes!“
    Tina hatte das Gespräch durch die offene Tür mitangehört. Nun kam sie in das Jungenzimmer gestürzt. „Oliver, was für ein großartiger Gedanke!“ rief sie.
    Tobbi schlug dem Cousin auf die Schulter. „Eins zu null für dich! Natürlich! Eine Treppe in einen Keller — danach müssen wir suchen. Diesmal hast du den Vogel abgeschossen, Oliver.“
    „Morgen müssen wir Spaten und Schaufeln mitnehmen“, sagte Oliver eifrig. „Den ganzen Grund müssen wir untersuchen, ob wir eine Art Fußboden entdecken und Anzeichen für Stufen, die in die Tiefe führen.“
    Heute nacht werde ich wohl nicht schlafen können, dachte Tina, als sie endlich im Bett lag. Ich werde immer an morgen früh denken müssen.
    Sie schlief trotzdem sehr fest. Sie träumte von wundervollen Schätzen, die irgendwo vergraben waren, und sie träumte auch, daß Herr Sack hereinschaute und sie wegjagte. Als sie aufwachte, hatte sie wieder den alten gewaltigen Zorn auf den Geldsack.

    Am anderen Morgen baten sie den Gärtner um eine Schaufel und einen Spaten.
    „Nein“, sagte der mürrisch. „Ihr wißt ja, eure Großmutter war sehr ärgerlich, weil ich euch die Axt geliehen hatte. Ich gebe nichts her.“
    „Ach, Herr Tipps “, bettelte Oliver, „geben Sie uns die Sachen doch!“ Ehe der Gärtner noch antworten konnte, erschien die Großmutter, und Oliver rief sofort: „Großmutter, dürfen wir ein paar Gartengeräte ausleihen? Herr Tipps will sie uns nicht geben.“
    „Na, solange es keine Axt oder keine Sense ist, dürft ihr sie haben“, antwortete sie. „Ich freue mich, wenn ihr im Garten arbeiten wollt.“
    „ Großchen ist rührend“, flüsterte Tobbi den anderen zu. „Von Gartenarbeit hat niemand etwas gesagt. Hauptsache ist aber, daß wir uns die Sachen nehmen dürfen.“
    Sie gingen schleunigst mit den Geräten fort, damit die Großmutter nicht fragen konnte, wo sie denn arbeiten wollten. Tina holte schnell noch die Taschenlampen, damit sie Licht hatten, falls sie wirklich unter der

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