Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Titel: Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
kein Wort. Der Großvater hatte schon gegessen und rauchte draußen im Garten sein Pfeifchen.
    „Punkt drei müßt ihr fertig sein, um mit mir zu Sacks zu fahren“, ordnete die Großmutter an. „Jetzt ist es halb drei. Wascht euch etwas gründlicher. Du, Tobbi, verbinde dein Knie. Kämmt euch richtig und zieht eure besten Sachen an. Und du, Tini, mußt dich fertigmachen, um zu deiner Tante zu fahren. Sie hat vorhin angerufen. Da sie auf einer Dienstreise hier in der Nähe ist, möchte sie dich natürlich sehen. Ich bringe dich zur Bahn, damit du mit dem Zug Viertel nach drei fahren kannst. Beeilt euch jetzt!“
    „Du hast es vielleicht gut“, sagte Tina fast neidisch zur Freundin. „Du mußt nicht mit zu diesen gräßlichen Leuten. Was gäbe ich darum, daß ich mit dir fahren könnte!“
    Punkt drei standen alle vier vor dem Haus. Sie sahen nett aus, die Großmutter war zufrieden. „Wenn ihr euch auch so gut benehmt, werde ich eure Bummelei von vorhin vergessen“, sagte sie. „Und klettert nicht etwa wieder auf Bäume.“
    Unterwegs setzte sie Tini ab und gab ihr den Blumenstrauß, den sie vorher im Garten gepflückt hatte. „Den nimmst du deiner Tante mit und bestellst ihr von uns allen Grüße. Bis morgen mittag also, Tini!“
    „Bin ich froh, daß der Strauß für Tinis Tante bestimmt war“, flüsterte Tina ihrem Bruder zu. „Der dummen Frau Sack hätte ich ihn nicht gegönnt.“ Die drei waren erleichtert, daß die Großmutter wieder lächelte und faßten gute Vorsätze.

    Herrn Sacks Haus wirkte fast wie ein Schloß. Riesengroß lag es mitten in einem weiten Park. Sie entdeckten auch den See, von dem Großmutter gesprochen hatte und ein paar Boote, die am Ufer festgemacht waren.
    Herr und Frau Sack begrüßten sie sehr freundlich.
    „Müssen die reich sein“, sagte Oliver leise zu Tina. „Warum wollen sie eigentlich Greilinghaus kaufen, wenn sie schon solch einen großen Besitz haben?“
    „Wie ist’s? Möchtet ihr Boot fahren?“ fragte Herr Sack. „Ich helfe euch beim Rudern.“ Natürlich wollten sie brennend gern. Sie waren nur zu höflich gewesen, um von selber drum zu bitten. Also stiegen die Kinder in ein kleines rotes Boot. Von den zwei Ruderpaaren nahm Tobbi eines, Herr Sack das andere.
    „Wenn man um den ganzen See herumrudert, ist das eine tüchtige Strecke“, meinte ihr Gastgeber. „Ich werde euch unterwegs ein paar Entennester zeigen und einen kleinen Wasserfall, den wir angelegt haben.“
    In den Nestern lagen Enteneier, und der kleine Wasserfall gefiel ihnen auch.
    Herr Sack redete selbst wie ein Wasserfall. Er versuchte, sehr nett zu ihnen zu sein, bemerkte Tobbis Verband und erkundigte sich danach.
    „Ach, es ist weiter nichts“, wehrte Tobbi ab.
    Aber Tina konnte wieder einmal ihren Mund nicht halten. „Er ist auf einen riesengroßen Baum gestiegen“, erzählte sie, „bis ganz oben an die Spitze, und als er herunterkam, hat er sein Knie mächtig verletzt.“
    „Ein riesengroßer Baum?“ fragte Herr Sack sofort. „Wo war das? Im Wald?“
    „Ja“, erzählte Tina weiter, „ganz tief im Wald. Wir folgten .. Sie schwieg plötzlich und schrie nur: „Au!“ Oliver hatte sie kräftig in den Rücken geknufft, damit sie nicht weiter berichtete. Er wußte ja, daß Tina alles ausquatschte, wenn sie erst einmal ins Reden kam.
    „Weshalb soll deine Kusine von euren Abenteuern an diesem Morgen nicht weitererzählen?“ fragte Herr Sack, der Oliver beobachtet hatte. „Mich interessiert das sehr. Bitte, erzähle weiter, Mädchen.“
    Aber Tina schwieg. Sie biß sich auf die Lippen und hoffte bloß, daß Tobbi später nicht mit ihr schimpfen würde. Warum war sie immer so dumm, Sachen zu erzählen, über die sie besser schweigen sollte? Sie ärgerte sich über sich selber.
    „Wir wollen umkehren“, sagte Herr Sack, als er merkte, daß er nichts weiter von den Abenteuern des Vormittags erfahren würde. „Ich fürchte, dieser Nachmittag ist ziemlich langweilig für euch, wenn ihr morgens so tüchtig geklettert seid.“
    Doch so langweilig war es gar nicht. Es geschah noch eine höchst unerwartete Geschichte.

Eine Ruderfahrt mit Überraschungen

    Herr Sack und Tobbi ruderten ans Ufer zurück. Tina stieg zuerst aus dem Boot, dann Oliver. Als Tobbi aufstand, fing das Boot plötzlich furchtbar zu wackeln an — und Tobbi fiel prompt ins Wasser.

    Es war nicht tief, der Junge stand sofort wieder auf. Einen Schreck hatte er aber doch bekommen, er japste. Herr Sack tat äußerst

Weitere Kostenlose Bücher