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Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Titel: Tina und Tini überlisten den Meisterdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Rätsel.“
    „Vielleicht ist ,Puppengesicht’ doch noch an Bord...“ Tobbi hatte es gar nicht sagen wollen. Aber seine Gedanken schlugen bei der Erzählung Madame Yvonnes Purzelbäume, und so hatte er angefangen, laut zu denken.
    Kapitän Paulsen fuhr herum. „Was sagst du da?“
    Tobbi wurde rot. „Ach, nichts, das war nur so eine Blödelei unter uns“, stotterte er. „Am Anfang der Reise fiel uns ein junger Mann auf, der immer die Damen mit dem vielen Schmuck so anstarrte. Und als neulich der erste Diebstahl passierte, haben wir einen Augenblick gedacht, er könne der Dieb sein. Aber als wir uns nach ihm erkundigten, mußten wir erfahren, daß er längst nicht mehr an Bord war. Er konnte es also gar nicht gewesen sein.“
    „Da war ja auch die Sache mit dem Foto...“ platzte Tina raus und erntete unter dem Tisch einen schmerzhaften Fußtritt von Tini. Daß Tina auch immer zuviel sagen mußte!
    „Was für ein Foto?“ fragten Madame Yvonne und der Kapitän gleichzeitig.
    „Ach, ich habe ihn zufällig mitfotografiert, als ich ein paar Aufnahmen vom Oberdeck machte“, sagte Tobbi schnell.
    „Und du sagst, er ist vor dem Diebstahl von Bord gegangen?“ fragte Kapitän Paulsen.
    „Ja, ganz sicher. Uwe war dabei, er hat es uns erzählt.“
    „Hm, na, bring mir das Foto trotzdem bei Gelegenheit mal mit herauf.“
    „Herr Kapitän“, flötete Madame Yvonne, „ich habe Sie schon lange genug aufgehalten. Ich bin sicher, es wird sich alles aufklären — und wenn nicht...“, sie lächelte schelmisch, „...ich bin hoch versichert. Erfüllen Sie mir die Bitte: zerstören sie nicht die entzückende Stimmung an Bord, es ist eine so herrliche Reise! Und ich fühle mich so wohl hier — unter all den zauberhaften Menschen!“
    „Nun, Madame, wir werden sehen. Ich danke Ihnen jedenfalls, daß Sie gleich zu mir gekommen sind.“
    Madame Yvonne rauschte hinaus, und Kapitän Paulsen begab sich wieder auf die Brücke.
    „Was sagst du dazu!“ platzte Tobbi heraus, als sie allein waren.
    „Jetzt können wir wieder von vorne anfangen“, stöhnte Tini. „Allmählich fange ich an, an Gespenster auf dem Schiff zu glauben!“
    „Auch nicht schlecht: ,Der Geisterdieb auf der Lucia’“, sagte Tina kichernd.
    „Sag lieber ,Meisterdieb’ !“ brummte Tobbi. „Meine Lieben, ich stelle fest, wir sind völlig auf dem Holzweg gewesen, der Dieb befindet sich noch unter den übrigen Passagieren. Nun strengt mal eure hübschen Köpfe an und überlegt, ob euch an irgendeinem der anderen etwas aufgefallen ist!“
    „O nein!“ stöhnten Tina und Tini wie aus einem Munde.
    Heute geschah es zum erstenmal, daß ihnen das vorzügliche Abendbrot, das ihnen Uwe servierte, nicht so recht schmeckte.
    „Was ist los mit euch? Ihr seht aus wie die Kühe im Gewitter!“ sagte Uwe teilnahmsvoll.
    Tobbi seufzte tief. „Wir haben geglaubt, ganz superschlau zu sein, und das Gegenteil ist der Fall“, sagte er mit Grabesstimme. „Oder was halten Sie davon...“
    Und er erzählte Uwe alles, was ihnen in den letzten Tagen so durch die Köpfe gegangen war. Uwe hörte aufmerksam zu. Aber auch er hatte keine Patentlösung. Immerhin versprach er ihnen seine Hilfe, falls sie sie brauchen sollten.
    Niedergeschlagen fuhren sie mit dem Lift hinunter zu ihren Kabinen, die Mädchen bis zum Hauptdeck, Tobbi mußte bis zum B-Deck.
    Tini lag bereits im Bett und Tina aalte sich in der Badewanne, da wurde stürmisch an die Tür geklopft. Tini warf sich den Morgenmantel über und öffnete. Im Türspalt erschien Tobbis Kopf, sein Gesicht hatte einen Ausdruck, als hätte man ihm gerade versprochen, für den Rest des Jahres auf der „Lucia“ bleiben zu dürfen.
    „Das ratet ihr nie!“ rief er in die Kabine. „Ihr setzt euch auf den Hintern, wenn ihr hört, was jetzt passiert ist!“
    „Was denn?“ Tina hüllte sich in ihr Badelaken und kam aus ] dem Bad.
    „Die Fotos sind weg. Geklaut!“ sagte Tobbi triumphierend.
    „Was für Fotos — eh — waaas ? Die von ,Puppengesicht?“ Sie ließ sich auf das Bett plumpsen. „Ist das dein Ernst?“
    Tina und Tini schauten sich an. Langsam breitete sich ein Strahlen auf ihrem Gesicht aus, das in hemmungsloses Gelächter überging.
    „Mann, das war ein Volltreffer! Tina — ich bitte nachträglich für den Fußtritt um Verzeihung! Hättest du das nicht gesagt...“
    „Macht fast gar nichts, jetzt habe ich einen Tritt gut“, gab Tina gönnerhaft zurück. „Kinder, Kinder — sie arbeiten also doch

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