Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr
Gefäßkrankheiten darstellt. Umgekehrt kann durch körperliche Aktivität Herz-Kreislauf-Krankheiten vorgebeugt werden, zu denen auch Durchblutungsstörungen des Innenohres gehören. Speziell für Tinnitus-Patienten ohne Begleiterkrankungen sind Sportarten nützlich, die eine hohe Bewegungskomponente (dynamisch) und eine niedrige statische Belastung enthalten.
INFO
Folgende Sportarten eignen sich besonders gut:
Walking, Nordic Walking
Jogging
Aquajogging
Skilanglauf
Fahrradfahren
Schwimmen
Inlineskating
Wie fange ich es an?
Empfehlenswert ist ein dosiertes Aufbautraining unter Anleitung eines Trainers, besonders bei denjenigen, die im höheren Alter neu mit Sport beginnen. Diesen Personen ist zu raten, einem Verein beizutreten, der meistens über entsprechend ausgebildete Trainer verfügt.
Auch bei Bewegungsmuffeln führen die körperlichen Regulationsmechanismen dazu, dass angemessen betriebener Sport die Laune hebt.
INFO
So trainieren Sie richtig!
Richtwert der Trainingsherzfrequenz (Puls): 180 minus Alter/Minute.
Schwerpunkt des Trainings: Ausdauertraining mit dynamischer Belastung großer Muskelgruppen (z. B. Radfahren, Laufen, Schwimmen). Dieses Training kann ergänzt werden durch Training von Flexibilität mit Dehnungsübungen, Koordinations- und Kraftschulung (unbedingt unter Anleitung!).
Als Energieumsatz sollten 1500–2000 Kilokalorien pro Woche angestrebt werden, auf 2–3 Stunden Training pro Woche verteilt. Auch ein geringerer Trainingsumfang ist allgemeinmedizinisch und krankheitsvorbeugend wirksam!
Die Belastungsintensität sollte unterhalb der Ausdauerleistungsgrenze liegen (zeitlich ca. 80% der Dauerleistungsgrenze oder 70–75 % der maximalen Herzfrequenz).
Die Belastungsdauer sollte mehr als 20 Minuten pro Trainingseinheit betragen. Möglichst 2–3-mal pro Woche.
Verlauf des Trainings: Belastung über 5 Minuten, Erholung 1–3 Minuten als Intervallbelastung.
Die Belastung sollte pro Monat um 5–10 % gesteigert werden.
Eine sportärztliche Untersuchung sollte vor Trainingsbeginn, dann einmal jährlich (mindestens alle 2 Jahre) durchgeführt werden.
Auch im Alter kann wirksam trainiert werden. Der Schutz vor Herz- und Gefäßkrankheiten und die Unterstützung der Stoffwechselvorgänge lassen den Sport gerade im Alter zu einer der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen werden.
Die beste Zeit zum Sporttreiben ist der späte Nachmittag. Muskelkraft, körperliche Beweglichkeit und Sauerstoffaufnahme der Muskulatur erreichen ihren Höhepunkt um diese Tageszeit. Die meisten Weltrekorde werden daher nachmittags und abends aufgestellt.
Die meisten örtlichen Sportvereine bieten mit bewährten Übungsleitern zahlreiche Sportprogramme zur Gesunderhaltung und bei Krankheit an.
Besonders im Frühjahr ist es gefährlich, unkontrolliert mit sportlicher Betätigung zu beginnen, die anfangs meist übertrieben wird. Das aufbauende und konstante Training bietet die beste Wirkung!
Achten Sie bei Fitnesszentren auf eine gute Anleitung unter sportmedizinischen Gesichtspunkten. Vor allem ein unkoordiniertes Krafttraining kann zu Schäden führen. Die Fitnesszentren verfügen über Gütesiegel, nach denen Sie gezielt fragen sollten. Einige Fitnesszentren werden vom deutschen Sportärztebund empfohlen.
Ernährung und Tinnitus
Für alle Tinnitus-Patienten, die über einen normalen Stoffwechsel und eine normale Verdauung verfügen, gibt es keinen Grund, sich einer bestimmten Diät zu unterwerfen. Im Gegenteil: Derjenige Patient, der unter Ohrgeräuschen leidet und gern isst oder kocht, soll dies auch weiterhin tun dürfen. Essen gehört zu den Grundbedürfnissen, die mit Vergnügen verbunden und somit eine Quelle für positive Empfindungen sind. Warum nicht das Hobby »Kochen« pflegen und damit mehr Freude gewinnen?
Eine spezielle Diät kann dagegen sinnvoll sein oder ist sogar unbedingt notwendig bei Patienten, die an einer Stoffwechselkrankheit wie Zuckerkrankheit, Lebensmittelunverträglichkeiten und Lebensmittelallergien oder funktionellen Störungen des Magen-Darm-Traktes leiden. Solche Störfaktoren müssen konsequent behandelt werden.
WICHTIG
Es gibt keine Tinnitus-Diät, die ein Ohrgeräusch beseitigen kann! Ein gesundes Körperempfinden trägt jedoch entscheidend dazu bei, ein positives Lebensgefühl aufzubauen und damit ein chronisches Ohrensausen zu bewältigen.
Andererseits kann auch einmal eine Diät oder »Entschlackung« im Sinne einer Kuranwendung die Gesundheit stärken und das Wohlbefinden
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