Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr
Kartoffeln in reichlich Wasser, das Schälen von Früchten und der Ersatz von Kupfer-, Messing- und Eisenkochtöpfen durch Aluminium- und Chromstahlgeschirr.
Drehen Sie den Spieß um, und ziehen Sie aus diesen Zusammenhängen die einfachen Konsequenzen:
Zerkleinern Sie Gemüse erst kurz vor der Zubereitung, dämpfen Sie es dann schonend.
Vermeiden Sie Weißmehl zugunsten von Vollkorn- oder Vollkornmehlprodukten.
Der Anteil von Zucker und einfachen Kohlenhydraten in der Nahrung sollte so klein wie möglich sein.
Anstelle von geschältem und poliertem Reis sollten Sie Naturreis oder »parboiled« Reis verwenden.
Jagen Sie die Radikale(n)
In den letzten Jahren sind besonders die Vitamine C, E und das Beta-Carotin als Vorstufe des Vitamins A, aber auch Spurenelemente wie Selen zu einem gewissen Ruhm gekommen. Diese Stoffe tragen im Wesentlichen dazu bei, im Körper anfallende so genannte freie Radikale abzufangen und unschädlich zu machen. Unter dem Begriff freie Radikale werden hochgradig reaktionsfreudige Substanzen (Atome, Moleküle oder Ionen) zusammengefasst, die in der Lage sind, chemische Reaktionen auszulösen, die biologische Membranen und die chemische Struktur von biologischen Baustoffen schädigen. Diese freien Radikale entstehen im Stoffwechsel und werden durch bestimmte Enzyme unschädlich gemacht, zu deren Aufbau die genannten Stoffe möglicherweise in höherem Maße notwendig sind als bisher angenommen. Die freien Radikale entstehen aber auch vermehrt durch äußere Einflüsse wie Zigarettenrauch, Nahrungsbestandteile, bestimmte Medikamente und Bestrahlung mit ultraviolettem Licht, das im Sonnenlicht enthalten ist.
Wann sind Vitaminpillen nützlich?
Aufgrund der Schutzeffekte von Vitaminen ist in der Akutphase des Tinnitus und der Hörstörungen eine Vitaminergänzung sinnvoll. Sofern nicht allgemein ärztliche oder internistische Befunde dagegen sprechen, sollte die Akutbehandlung durch die Vitamine A bzw. Beta-Carotin, C, E und das Spurenelement Selen unterstützt werden, besonders dann, wenn eine Therapie in der Sauerstoffdruckkammer durchgeführt wird. Gerade die Anwendung von Sauerstoff in dieser hohen Konzentration führt zu erhöhtem Anfall der freienRadikale. Der Körper braucht in dieser Phase also vermehrt die Stoffe, die diese freien Radikale unschädlich machen.
Stellen Sie sich deshalb mit der Ernährung auf diesen erhöhten Bedarf an Radikalfängern ein und essen Sie Produkte mit einem hohen Gehalt dieser Stoffe:
Vitamin E kommt hauptsächlich in Butter, Eigelb, Milch und Milchprodukten vor, darüber hinaus in Weizenkeim- und Maiskeimöl, in Soja, Vollkornprodukten und Weizenkeimen. Es ist relativ hitzestabil. Das Wiedererhitzen von Bratfett zerstört jedoch Vitamin E vollständig.
Vitamin A ist reichlich in Milch, Butter, Käse und Innereien enthalten, seine Vorstufe Beta-Carotin in Karotten, Tomaten, Grünkohl, Brokkoli, Paprika, Erbsen. Es ist relativ hitzebeständig, jedoch licht- und sauerstoffempfindlich. Der Kochverlust beträgt etwa 20%.
Vitamin-C -haltige Nahrungsmittel sind Kartoffeln, Paprika, Zitrusfrüchte und grüne Gemüse. Vitamin C ist sehr hitze- und sauerstoffempfindlich. Der Kochverlust beträgt bis zu 45%.
Selen ist in unseren Breitengraden ein Mangelstoff. Der vermehrte Ausarbeitungsgrad von Mehlen, Reis usw. und das Auslaugen der auf reichen Ertrag getrimmten Böden führt zu einer Abnahme des Selengehaltes der Nahrung. Wichtige Quellen für die Selenzufuhr sind Fisch, Schalentiere, unausgemahlene Getreideprodukte, Eier und Milchprodukte, Kokosnüsse, Hefe (besonders Bierhefe), außerdem Knoblauch.
Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten
Manche Patienten berichten, ihr Ohrgeräusch verstärke sich nach Genuss verschiedener Lebensmittel (z. B. Alkohol, bestimmte Weinsorten, Käse, Nüsse). In diesen Fällen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass eine immunologische Ursache für eine Fehlsteuerung des Hörsystems vorliegt. In diesem Fall sind eine Bestimmung von Antikörpern gegen körpereigene Strukturen (Autoantikörper) im Serum durch Speziallabors und eine Allergie-Diagnostik anzuraten. Manche Wissenschaftler vermuten aber auch eine Reaktion des Innenohres auf Tyramin, das aus diesen Lebensmitteln freigesetzt wird.
Wenn Sie bei sich solche Zusammenhänge beobachten, sollten Sie die Nahrungsmittel, auf die Sie reagieren, meiden. Eine solche Diagnostik kann jedoch nicht bei jedem Tinnitus-Patienten durchgeführt werden, sondern richtet sich nach exakten
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