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Titan 10

Titan 10

Titel: Titan 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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sehen. Wenn er kommen will …«
    Alan kam, nervös, fast krank vor Aufregung, aber ehrlich erfreut, Hugh noch einmal zu sehen, wenn auch entsetzt darüber, daß er bald Die Reise antreten mußte. Hugh schlug ihm auf den Rücken. »Na, mein Alter«, sagte er, »ich wußte, daß du kommen würdest.«
    »Das war doch wohl klar«, protestierte Alan. »Als ich es hörte, wollte ich sofort. Aber ich glaube, niemand im Dorf weiß davon, nicht einmal Der Zeuge.«
    »Nun, du bist hier, und darauf kommt es an. Erzähl mir von dir. Bist du verheiratet?«
    »Oh, nein. Wollen wir doch keine Zeit verschwenden, indem wir über mich reden. Bei mir passiert nie etwas. Wie in Jordans Namen bist du in diese Situation gekommen, Hugh?«
    »Ich kann darüber nicht reden, Alan. Das habe ich Leutnant Nelson versprechen müssen.«
    »Nun, was ist schon ein Versprechen – solch ein Versprechen! Du steckst böse in der Klemme, mein Bester!«
    »Als ob ich das nicht wüßte!«
    »Hat jemand versucht, dir zu helfen?«
    »Nun – unser alter Kumpel Mort Tyler ganz bestimmt nicht, soviel kann ich wohl sagen.«
    Alan pfiff und nickte langsam. »Das erklärt einiges.«
    »Wieso? Weißt du etwas?«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Als du … verschollen warst, hat er Edris Baxter geheiratet.«
    »Ach? Hm, ja, das erklärt wirklich einiges.« Er schwieg lange.
    »Sieh mal, Hugh, du willst doch nicht einfach hier sitzen und alles hinnehmen, nicht wahr?« fragte Alan plötzlich. »Besonders, wenn überfallen. Ich glaube, ich könnte ein paar Messer besorgen, und einige Jungs würden uns auch helfen – gute Leute, die auf einen Kampf richtig scharf sind.«
    »Und wenn es nicht klappt, landen wir alle im Konverter. Du, ich, und deine Freunde. Nein, das haut nicht hin.«
    »Aber wir müssen irgend etwas tun. Wir können doch nicht einfach hier sitzen und darauf warten, daß sie dich verbrennen!«
    »Das ist mir klar.« Hugh studierte Alans Gesicht. War es überhaupt fair, solch eine Bitte zu äußern? Aber von den Worten Alans ermutigt, fuhr er fort. »Paß auf. Du würdest doch alles tun, was du kannst, nur um mich hier herauszuholen, nicht wahr?«
    »Das weißt du doch«, sagte Alan fest.
    »Nun gut. Es gibt einen Zwerg namens Bobo. Ich werde dir erklären, wie du ihn finden kannst …«
    Alan kletterte Sprosse um Sprosse, höher als Hugh ihn je geführt hatte, damals, als Kind, in närrischem Spiel. Jetzt war er älter, und das zeigte sich auch: Sein Magen vertrug die Schwerelosigkeit nicht so recht. Und zu den wirklichen Gefahren, die in diesen oberen Ebenen lauerten, gesellte sich noch die abergläubische Furcht in ihm. Aber er kletterte weiter.
    Hier sollte es sein – außer, er hatte sich verzählt. Aber er sah nichts von einem Zwerg.
    Bobo sah ihn zuerst. Das Geschoß einer Schleuder traf Alan in die Magengrube, noch während er »Bobo!« schrie.
    Bobo begab sich zu Joe‐Jims Kabine und warf seine Last vor den Füßen der Zwillinge ab. »Frisches Fleisch«, sagte er stolz.
    »So ist es«, sagte Jim gleichgültig. »Nun, er gehört dir, nimm ihn mit.«
    Der Zwerg bohrte sich mit dem Daumen in einem seiner gespaltenen Ohren. »Komisch«, meinte er, »er kannte Bobos Namen.«
    Joe schaute von dem Buch auf, das er gerade las – Brownings Gesammelte Gedichte, L‐Press, New York, London, Luna City, 35 Kr. »Interessant. Warte noch einen Moment.«
    Hugh hatte Alan auf den Schock, der ihn beim ersten Zusammentreffen mit Joe‐Jim befallen würde, gut vorbereitet. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit hatte er den Mut zusammengenommen, den er brauchte, um seine Geschichte zu erzählen. Joe‐Jim hörte schweigend zu, Bobo interessiert, wenn er auch nicht alles verstand.
    »Joe, du hast gewonnen«, bemerkte Jim, als Alan seinen Bericht abgeschlossen hatte. »Er hat es also doch nicht geschafft.« Er drehte sich zu Alan um. »Du kannst Hoylands Platz einnehmen. Kannst du Dame spielen?«
    Alan schaute von einem Kopf zum anderen. »Aber versteht ihr denn nicht?« fragte er. »Wollt ihr denn nichts tun, um ihm zu helfen?«
    »Wir?« Joe sah verwirrt drein. »Warum sollten wir das?«
    »Aber ihr müßt ihm helfen! Begreift ihr denn nicht? Sein Leben hängt von euch ab. Sonst kann er auf niemanden hoffen. Deshalb bin ich ja auch gekommen. Begreift ihr nun?«
    »Moment mal«, grollte Jim, »immer mit der Ruhe. Sei doch mal vernünftig. Selbst wenn wir ihm helfen wollten – was nicht der Fall ist – wie sollten wir das anstellen, dort unten? Nun, kannst

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