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Titan 13

Titan 13

Titel: Titan 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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für Sie im Auge.«
    Hawks’ Brauen hoben sich. »Wirklich?«
    Connington grinste. »Schwer zu glauben?« Er lehnte sich in den Sessel zurück. »Doktor, angenommen, jemand käme zu Ihnen und würde Sie bitten, einen bestimmten Auftrag für ihn zu erledigen – irgendeine Konstruktion. Jetzt nehmen Sie an, Sie würden ihm einfach ein Blatt Papier hinhalten und sagen: ›Da ist es.‹ Was halten Sie davon? Und wenn er dann damit fertig wäre, den Kopf zu schütteln und zu sagen, wie schwer es ihm fiele, Ihnen zu glauben, daß Sie es schon fertig hätten, könnten Sie ihm ja erklären, daß Sie schließlich die ganze Zeit mit Elektronik beschäftigt wären. Daß Sie, selbst wenn Sie nicht an einem speziellen Projekt arbeiteten, doch immer noch im allgemeinen mit Elektronik beschäftigt wären. Daß Sie sich für Elektronik interessierten und recht gut wüßten, wohin sich die Dinge entwickelten. Daß Sie über einige der Probleme nachgedacht hätten, die sich ergeben würden, und daß Sie manchmal Lösungen fänden und daß das so einfach wäre, daß man es nicht einmal Arbeit nennen könne. Und daß Sie diese Dinge registrierten, bis die Zeit gekommen sei, um sie herauszuholen. Verstehen Sie? So ist es keine Zauberei. Einfach ein talentierter, vorausschauender Mann, der seine Arbeit tut.«
    Connington grinste breit. »Und ich habe jetzt einen Mann, der einfach dafür gemacht ist, an diesem Projekt mit Ihnen zu arbeiten. Ich kenne ihn in- und auswendig. Und ich weiß einiges über Sie. Ich muß auch noch viel über Sie lernen, aber ich glaube nicht, daß ich besonders überrascht sein werde. Und ich habe Ihren Mann. Er ist gesund, er steht zur Verfügung, und ich habe die letzten zwei Jahre alle sechs Monate seine Sicherheitsprüfung wiederholen lassen. Sie können ihn haben, Doktor. Ohne Spaß.
    Wissen Sie, Doktor…«, Connington verschränkte die Hände im Schoß und bog sie zurück, bis die Knöchel knackten, »Sie sind nicht der einzige Macher auf der Welt.«
    Hawks runzelte leicht die Stirn. »Macher?« Jetzt verriet sein Gesicht nichts.
    Connington lachte glucksend vor sich hin, wie über einen Witz, der ihm plötzlich eingefallen war. »Es gibt auf der Welt alle möglichen Typen. Aber alle lassen sich in zwei Gruppen einordnen, davon ist die eine groß und die andere kleiner. Da sind die Leute, mit denen etwas geschieht, die man hin und her schiebt, und dann sind dort die Leute, die alles bewegen. Die Macher nenne ich sie. Es ist bequemer und sicherer, sich schieben zu lassen. Man übernimmt keine Verantwortung, und wenn man das tut, was einem aufgetragen wird, dann wird einem hin und wieder ein Fisch zugeworfen. Wenn man ein Macher ist, dann ist das nicht sicher, weil man vielleicht eins über den Schädel bekommt, und es ist auch nicht bequem, weil man sich dauernd hin und her bewegen muß, und außerdem muß man sich selbst darum kümmern, daß man Fische fängt. Aber es macht ‘ne Menge Spaß.« Er sah Hawks in die Augen. »Oder?«
    Und Hawks sagte: »Mister Connington…« Er sah dem Mann gerade in die Augen. »Ich bin nicht überzeugt. Dieses Individuum, das ich angefordert habe, müßte ein sehr seltener Typ sein. Sind Sie sicher, daß Sie ihn mir sofort geben können? Wollen Sie behaupten, es sei nicht verdächtig, daß Sie ihn so parat haben, wie Sie behaupten? Ich denke, Sie hatten vielleicht ein anderes Motiv und nützen jetzt nur den glücklichen Zufall aus.«
    Connington ließ sich in den Sessel zurückfallen, lachte glucksend und zündete sich eine Zigarre mit grünem Deckblatt an, die er einem Lederetui aus seiner Brusttasche entnahm. Er paffte und ließ eine Rauchschwade zur Decke steigen.
    »Wir wollen doch höflich bleiben, Doktor Hawks«, sagte er. »Sehen wir die Dinge einmal vernünftig. Die Continental Electronics bezahlt Sie dafür, daß Sie hier die Forschung leiten, und Sie sind der beste Mann, den es dafür gibt.« Connington lehnte sich ein wenig vor und ließ die Zigarre ein Stück zur Seite rutschen. »Und mich bezahlt die Continental Electronics dafür, daß ich die Personalabteilung leite.«
    Hawks überlegte einen Augenblick lang und sagte dann: »Also gut. Wie bald kann ich diesen Mann sehen?«
    Connington ließ sich zurückfallen und paffte befriedigt an seiner Zigarre. »Sofort. Er wohnt ganz in der Nähe an der Küste – dort oben auf den Klippen. Wenn Sie eine Stunde Zeit haben, könnten wir gleich hinfahren.«
    »Wenn er sich nicht als der richtige Mann erweist, habe ich

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