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Titan 13

Titan 13

Titel: Titan 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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Fingern den Takt auf ihrem Handtuch geschlagen. Jetzt drehte sie sich langsam um und musterte Connington von oben bis unten.
    »Oh«, sagte sie dann ausdruckslos, und ihr Blick wanderte zu Hawks hinüber. Sie hatte grüne Augen mit bräunlichgelben Flecken, und ihre Pupillen hatten sich im Licht der Sonne verengt.
    »Das ist Doktor Hawks, Claire«, sagte Connington geduldig. »Er leitet die Forschungsabteilung drüben in der Hauptfabrik. Vorstandsmitglied. Ich hatte angerufen. Was soll das Theater? Wir würden gerne mit Al sprechen.«
    Sie machte eine gleichgültige Handbewegung. »Setzt euch. Er kommt gleich aus dem Pool.«
    Connington ließ sich vorsichtig ins Gras sinken. Hawks überlegte einen Augenblick lang und nahm dann im Schneidersitz auf dem Rand ihres Handtuchs Platz. Claire Pack setzte sich auf, zog die Knie ans Kinn und sah Hawks an. »Was für einen Job haben Sie denn für Al?«
    Connington beantwortete die Frage für ihn: »Einen von der Art, die er mag.« Als Claire lächelte, sah er zu Hawks hinüber und sagte: »Wissen Sie, ich vergesse das immer wieder. Jedesmal. Ich freu’ mich darauf, hierher zu kommen, und wenn ich sie dann sehe, erinnere ich mich wieder, wie sie ist.«
    Claire Pack achtete nicht auf ihn. Sie sah Hawks an und hatte den Mund neugierig hochgezogen. »Die Art von Arbeit, die Al mag? Sie sehen nicht wie ein Mann aus, der mit Gewalttätigkeiten zu tun hat, Doktor. Wie heißen Sie mit Vornamen?« Sie warf Connington einen Blick über die Schulter zu. »Gib mir eine Zigarette.«
    »Edward«, sagte Hawks leise. Er sah zu, wie Connington in seiner Brusttasche herumsuchte und ein neues Paket Zigaretten herausholte, es öffnete, eine herausschüttelte und sie ihr reichte.
    Ohne Connington anzusehen, sagte sie leise: »Zünd sie an.« Sie hob die Brauen, und ihr breiter Mund lächelte. »Ich werde Ed zu Ihnen sagen.« Ihre Augen blieben ruhig und ausdruckslos.
    Connington wischte sich hinter ihr mit dem Handrücken über die Lippen, führte das Filtermundstück der Zigarette zum Munde und entzündete sie mit seinem mit Rubinen besetzten Feuerzeug.
    Die Zigarette hatte ein rotes Mundstück, so daß man keine Lippenstiftspuren sehen konnte. Er paffte, schob sie ihr zwischen die zwei erhobenen Finger und steckte das Päckchen wieder ein.
    »Das dürfen Sie«, sagte Hawks zu Claire Pack und hob die Mundwinkel. »Ich werde Claire zu Ihnen sagen.«
    Wieder hob sie eine Augenbraue und paffte an der Zigarette. »Einverstanden.«
    Connington sah über Claires Schulter. Seine Augen wirkten verbittert, fast als stünden Tränen in ihnen. Aber da war noch etwas in seinem Blick. Er wirkte fast amüsiert, als er sagte: »Nichts als Macher heute, Doktor. Und alle wollen etwas anderes. Passen Sie nur gut auf.«
    »Ich werd’ mir Mühe geben«, sagte Hawks.
    »Ich glaube nicht, daß Ed ein Weichling ist, Connie«, sagte Claire.
    Hawks sagte nichts. Der Mann im Wasser hatte jetzt zu schwimmen aufgehört und trat Wasser. Er hatte nur den Kopf über den Wellen, und sein kurzes helles Haar hing ihm über den kleinen runden Schädel. Er hatte vorstehende Backenknochen. Seine Nase war schmal, und er trug einen kurz gestutzten Schnurrbart. Seine Augen waren auf die Entfernung unergründlich, zumal die Sonne sich in den Wellen spiegelte und ihm ins Gesicht leuchtete.
    »So hat er sich sein Leben eingerichtet«, sagte Connington halblaut zu Claire Pack, ohne zu bemerken, daß Barker sie beobachtete. »Hübsch und wissenschaftlich. Alles im Gleichgewicht. Nichts wird vergeudet. Niemand nimmt Doktor Hawks etwas weg.«
    Hawks sagte: »Mister Connington hat mich heute morgen zum erstenmal persönlich kennengelernt.«
    Claire Pack lachte, ein helles, metallisches Geräusch. »Bieten die Leute Ihnen Drinks an, Ed?«
    »Ich glaube, das wird auch nichts bringen, Claire«, brummte Connington.
    »Sei ruhig«, sagte sie. »Also, wie steht’s, Ed?« Sie hob die Thermosflasche an, die fast leer zu sein schien. »Scotch und Wasser?«
    »Ja, danke. Wäre es Mr. Barker lieber, wenn ich ihm den Rücken zukehrte, damit er aus dem Pool steigen und seine Prothese befestigen kann?«
    »Sobald sie ihren ersten Eindruck gemacht hat, ist sie nicht mehr so anmaßend«, sagte Connington. »Aber Sie müssen aufpassen.«
    Sie lachte wieder und warf dabei den Kopf in den Nacken. »Er kommt schon heraus, wenn er soweit ist. Vielleicht würde es ihm sogar Spaß machen, wenn ich Eintrittskarten für seine Vorstellung verkaufen würde. Machen

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