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Titan 13

Titan 13

Titel: Titan 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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Sie sich um Al keine Sorgen, Ed.« Sie schraubte den Verschluß der Kanne ab, zog den Korken und füllte den Plastikdeckel. »Ich hab’ hier keine zusätzlichen Gläser oder Eis, Ed. Aber es ist ganz schön kalt. Okay?«
    »Ausgezeichnet, Claire«, sagte Hawks. Er nahm den Becher und nippte daran. »Sehr gut.« Er hielt den Becher in der Hand und wartete darauf, daß sie ihr Glas füllte.
    »Und was ist mit mir?« fragte Connington. Er sah zu, wie der Wind in den Haarsträhnen an ihrem Nacken spielte. Seine Augen hatten sich umschattet.
    »Hol’ dir im Haus ein Glas«, sagte sie. Sie beugte sich vor und tippte mit ihrem Glas an Hawks’ Becher. »Auf ein ausgeglichenes Leben.«
    Hawks lächelte flüchtig und trank. Sie beugte sich vor und legte die Hand auf seinen Fußknöchel. »Wohnen Sie hier in der Nähe, Ed?«
    Connington sagte: »Vorsicht, Doktor! Die verschlingt Sie mit Haut und Haaren und spuckt Sie wieder aus. Wenn Sie ihr die geringste Chance geben, tut sie das. Sie ist das größte Miststück auf zwei Kontinenten. Aber Barker braucht so etwas wie sie.«
    Claire drehte sich halb herum und sah Connington zum ersten Mal voll an. »Was hast du eigentlich vor, Connie?« fragte sie mit milder Stimme.
    In Conningtons Gesicht flackerte etwas. Aber dann sagte er: »Doktor Hawks ist geschäftlich hier, Claire.«
    Hawks blickte interessiert über den Rand seines Bechers zu Connington auf. Seine schwarzen Augen waren einen Augenblick lang geweitet, dann wanderten sie zu Claire Pack hinüber und umwölkten sich wieder.
    Claire sagte zu Connington: »Jeder ist immer irgend wo geschäftlich. Jeder, der etwas taugt. Jeder hat etwas, das er will. Etwas, das wichtiger ist als alles andere. Stimmt’s etwa nicht, Connie? Und jetzt kümmere du dich um deine Geschäfte, und ich kümmere mich um die meinen.« Ihr Blick wanderte zu Hawks, der nicht darauf vorbereitet war. Ihre Augen hielten die seinen kurz fest. Dann weiteten sie sich und ließen ihn los, kehrten aber kurz darauf entschlossen wieder zurück. »Ich bin sicher, daß Ed sich um seine Geschäfte kümmern kann«, sagte sie dann.
    Conningtons Gesicht rötete sich, er verzog den Mund, um etwas zu sagen, drehte sich dann um und marschierte über das Gras davon. Einen kurzen Augenblick lang bekam Claire Packs Gesicht Ausdruck, und sie lächelte rätselhaft.
    Hawks nippte an seinem Drink. »Er sieht jetzt nicht mehr her. Sie können die Hand von meinem Fuß nehmen.«
    Sie lächelte schläfrig. »Connie? Ich ärgere ihn, weil er es so will. Er kommt immer wieder hier herauf, seit er Al und mich kennengelernt hat. Es ist nur – er kann nicht alleine heraufkommen, verstehen Sie? Wegen der Biegung in der Auffahrt. Er könnte es schon, wenn er aufhören würde, diese großen Schlitten zu fahren, oder er eine Frau mitbringen könnte, die ihm dabei hilft. Aber er bringt nie eine Frau mit, und er würde nie diesen Wagen oder diese Stiefel aufgeben. Er bringt fast jedesmal einen neuen Mann mit.« Sie lächelte. »Er will es so haben, verstehen Sie? Er braucht das.«
    »Diese Männer, die er mitbringt«, sagte Hawks. »Verschlingen Sie sie wirklich mit Haut und Haaren und spucken sie dann aus?«
    Claire warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Es gibt alle möglichen Arten von Männern. Die einzigen, die etwas taugen und die wert sind, daß man sich mit ihnen befaßt, sind die, die ich nicht beim erstenmal in Stücke reißen kann.«
    »Aber gibt es denn nach dem ersten Mal ein zweites Mal? Hört das nie auf? Ich habe auch nicht gemeint, daß Connington uns beobachtet. Ich habe Barker gemeint. Er stemmt sich jetzt aus dem Pool. Hatten Sie seine Prothese absichtlich so gelegt, daß es ihm Mühe bereitet, sie zu erreichen? Einfach weil Sie wußten, daß ein neuer Mann heraufkam, ein Mann, dem man zeigen mußte, wie wild Sie sind?«
    Einen Augenblick lang schien die Haut um ihre Lippen dünn und brüchig, dann sagte sie: »Wollen Sie herausfinden, wieviel davon blaß ist?« Sie hatte sich wieder völlig unter Kontrolle.
    Hawks antwortete nicht darauf. Nach einer Weile fragte er: »Sind Sie schon lange mit Mr. Barker befreundet?«
    Claire Pack nickte. Sie lächelte herausfordernd.
    Hawks nickte und hakte den Punkt ab. »Connington hatte, glaube ich, recht.«
    Barker hatte lange Arme und einen flachen, behaarten Bauch und trug eine blaue Badehose. Er war drahtig und schlank und hatte eine abgehackte Sprechweise, als er jetzt sagte: »Wie geht es Ihnen?«, während er über das Gras

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