Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Titan 13

Titan 13

Titel: Titan 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
Vom Netzwerk:
die Franzosen ein wenig herumschubsen«, sagte Barker, und jetzt war klar, was er damit meinte. »Ich glaube, einer von ihnen mußte mit dem Hubschrauber abgeholt werden. Und ich habe nie vergessen, was man tun muß, um sie zu behalten.«
    Claire lächelte. »Ich bin eine Kriegerfrau, Ed.« Plötzlich bewegte sie sich, und Barker ließ die Hand fallen. »Zumindest sehen wir das gerne so.« Ihre Nägel strichen über Barkers Oberkörper. »Das ist jetzt sieben Jahre her, und bis jetzt hat mich noch niemand weggeholt.« Sie lächelte einen Augenblick lang Barker liebevoll an, und dann wurde ihr Ausdruck wieder herausfordernd. »Warum erzählten Sie Al denn nicht von diesem neuen Job, Ed?«
    »Neuer Job?« Barker lächelte geübt. »Soll das heißen, daß Connie wirklich geschäftlich hierhergekommen ist?«
    Hawks studierte Claire und Barker einen Augenblick lang. Dann traf er seine Entscheidung. »Also gut. Wie ich höre, haben Sie eine Sicherheitsfreigabe, Mr. Barker?«
    Barker nickte. »Ja.« Er lächelte versonnen. »Ich hab’ schon gelegentlich für die Regierung gearbeitet.«
    »In dem Fall würde ich mich gerne unter vier Augen mit Ihnen unterhalten.«
    Claire erhob sich träge und zog sich den Badeanzug über den Hüften zurecht. »Ich werde mich eine Weile auf dem Sprungbrett sonnen. Wenn ich natürlich eine tüchtige sowjetische Spionin wäre, hätte ich überall im Rasen Mikrofone versteckt.«
    Hawks schüttelte den Kopf. »Nein. Wenn Sie wirklich eine tüchtige Spionin wären, hätten Sie auf dem Sprungbrett ein Richtmikrofon. Sie würden nichts Besseres brauchen. Ich zeige Ihnen gerne einmal, wie man eins aufstellt, falls es Sie interessiert.«
    Claire lachte. »Doktor Hawks macht keiner was vor. Ich werde es mir das nächste Mal merken.« Sie ging mit wiegenden Hüften davon.
    Barker blickte ihr nach, bis sie sich auf dem Sprungbrett ausgestreckt hatte. Dann wandte er sich wieder Hawks zu. »Sie schreitet in Schönheit wie die Nacht – selbst am hellen Tage, Doktor.«
    »Ich nehme an, das entspricht Ihrem Geschmack«, sagte Hawks.
    Barker nickte. »O ja, Doktor – das, was ich vorher gesagt habe, war durchaus mein Ernst. Lassen Sie sich durch nichts, was sie tut oder sagt, darüber hinwegtäuschen, daß sie mir gehört, nicht weil ich Geld habe oder gute Manieren oder Charme. Ich habe Geld, aber sie gehört mir mit dem Recht des Eroberers.«
    Hawks seufzte. »Mr. Barker, ich brauche Sie, um etwas zu tun, wofür nur wenige Männer auf der Welt qualifiziert scheinen. Das heißt, falls es außer Ihnen überhaupt welche gibt. Ich habe nur sehr wenig Zeit, um nach anderen zu suchen. Würde es Ihnen also etwas ausmachen, sich diese Fotos anzusehen?«
    Hawks griff in seine Brusttasche und brachte einen kleinen Umschlag zum Vorschein. Er öffnete ihn und zog ein paar Fotos heraus. Er sah sie sich sorgfältig an, so daß nur er sehen konnte, was sie zeigten, wählte eines aus und hielt es Barker hin.
    Barker sah es neugierig an, runzelte die Stirn und gab es nach einer Weile Hawks zurück. Hawks schob es unter die anderen Bilder. Es zeigte eine Landschaft, die zuerst nur aus schwarzen Obsidianblöcken und Silberwolken zu bestehen schien. Im Hintergrund waren weitere Staubwolken und lange, unsymmetrische Schatten. Neue Komplexitäten beschäftigten das Auge, bis es ihnen nicht mehr allen folgen konnte und von neuem beginnen mußte.
    »Was ist das?« fragte Barker. »Das ist schön.«
    »Das ist ein Ort«, antwortete Hawks. »Oder vielleicht auch nicht. Vielleicht ist es ein Artefakt – vielleicht auch ein lebendes Geschöpf. Aber es befindet sich an einem definierten Ort und ist ohne weiteres zugänglich. Was die Schönheit angeht, so bedenken Sie bitte, daß dies eine Fotografie ist, die mit einer Fünfhundertstel Sekunde aufgenommen worden ist und außerdem vor acht Tagen.« Er begann, Barker weitere Fotografien zu reichen. »Ich möchte, daß Sie sich auch die ansehen. Das sind Männer, die dort gewesen sind.«
    Barker sah ihn eigenartig an. Hawks fuhr fort: »Dieser hier ist der erste Mann, der hineinging. Damals trafen wir noch nicht mehr Vorsichtsmaßregeln, als sie normalerweise bei einer gefährlichen Expedition üblich sind. Das heißt, er hatte die besten Spezialgeräte, die wir zur Verfügung stellen konnten.«
    Barker sah die Fotografie jetzt fasziniert an. Seine Finger zuckten, und beinahe hätte er sie fallen lassen. Jetzt verkrampften sich seine Finger, bis das Papier sich verbog. Als er es

Weitere Kostenlose Bücher