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Titan 18

Titan 18

Titel: Titan 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brain W. Aldiss , Wolfgang Jeschke
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Psychologen und hat auch außer Alurin keine gegeben – und er war einer der unseren.
    Aber dies kann ich Ihnen sagen: Terminus und seine Schwesterstiftung am anderen Ende der Galaxis sind die Samen des Wiederauflebens und somit die künftigen Gründer eines zweiten Galaktischen Reiches. Die augenblickliche Krise ist für Terminus der Anfang eines Weges, der geradewegs zu jenem Höhepunkt führt.
    Dies ist übrigens eine recht geradlinige Krise, viel einfacher als viele, die Ihnen noch bevorstehen. Um das Wesentliche herauszuarbeiten: Sie sind ein Planet, der plötzlich von den immer noch zivilisierten Zentren der Galaxis abgeschnitten wurde und den jetzt die mächtigeren Nachbarn bedrohen. Sie sind eine kleine Welt von Gelehrten, umgeben von riesigen und sich schnell ausdehnenden barbarischen Machtballungen. Sie sind eine Insel der Atomkraft in einem wachsenden Meer primitiverer Energie, sind aber dennoch wegen Ihres Metallmangels hilflos.
    Sie sehen also, daß Sie harten Notwendigkeiten ausgesetzt sind und daß Ihnen das Handeln aufgezwungen wird. Die Natur jenes Handelns – das heißt, die Lösung für Ihr Dilemma – liegt natürlich auf der Hand!«
    Das Bild Hari Seldons griff ins Leere, und plötzlich erschien wieder das Buch in seiner Hand. Er schlug es auf und sagte:
    »Aber was für gewundene Pfade auch immer Ihre zukünftige Geschichte einschlagen mag, prägen Sie Ihren Nachkommen immer ein, daß der Pfad von uns markiert ist und daß an seinem Ende ein neues und größeres Imperium steht.«
    Und während sein Blick sich auf das Buch senkte, erlosch er plötzlich, und die Deckenbeleuchtung wurde wieder hell.
    Hardin blickte auf. Pirenne sah ihn mit zitternden Lippen an.
    Die Stimme des Vorsitzenden klang fest, aber ausdruckslos. »Sie hatten recht, scheint es. Wenn Sie uns heute abend um sechs Uhr aufsuchen könnten, wird der Aufsichtsrat mit Ihnen über die nächsten Schritte beraten.«
    Sie schüttelten ihm die Hand, einer nach dem anderen, und gingen; und Hardin lächelte bei sich. Sie waren immerhin Wissenschaftler genug, um zuzugeben, daß sie unrecht hatten – aber für sie war es zu spät.
    Er sah auf die Uhr. Jetzt war schon alles vorbei. Lees Männer hatten die Macht ergriffen, und der Aufsichtsrat hatte keine Befehle mehr zu erteilen.
    Die Anacreonier würden morgen landen, aber auch das war gut so. In sechs Monaten würden auch sie keine Befehle mehr erteilen.
    Es war tatsächlich so, wie Hari Seldon es gesagt und wie Salvor Hardin es angenommen hatte, seit jenem Tag, an dem Anselm haut Rodric ihm offenbart hatte, daß Anacreon nicht mehr über Atomkraft verfügte – die Lösung für diese erste Krise lag auf der Hand.
     
    Copyright © 1951 by Isaac Asimov

Natürlich gebührt der Sieg der überlegenen Rasse – aber überlegen nach welchen Maßstäben – und wessen?
     
     
Wir sind zivilisiert!
    (WE’RE CIVILIZED!)
     
MARK CLIFTON & ALEX APOSTOLIDES
     
     
    Die Frauen und Kinder arbeiteten zwischen den Flechten, zupften die fettesten, reifsten Blätter, die ihnen als Nahrung dienten und ihnen die nötige Feuchtigkeit lieferten. So schloß sich der Kreislauf der Symbiose.
    Die Männer arbeiteten an der Oberfläche der Kanäle oder in offenen Ausgrabungen. Ihre breiten, mutierten Hände stachen in den steinharten Ton und legten Gräben frei, die mit Sand gefüllt und dann allseits mit Ton abgedichtet wurden. Damit Wasser ohne zu verdunsten und ohne Verlust durch den Sand sickern konnte, von den Polen bis zum Äquator des Mars – unbehindert einsickern konnte, damit die Feuchtigkeit die Flechten eines jeden erreichte, auf daß niemand Durst oder Hunger leiden mochte.
    Das Sickerwasser mußte fließen. Nicht einmal aus fernster Vorzeit gab es im Rassengedächtnis die Erinnerung an einen, der mehr als seinen Anteil genommen hätte, denn dies wäre ebenso gewesen, als versuchten die Finger einer Hand Blut von den Fingern der anderen zu stehlen.
    Die Marsrasse kannte viele Worte für Zufriedenheit und auch Worte für die Verwandtschaft aller mit allen. Es gab Worte, die die Ekstase beschrieben, die man erlebte, wenn man bei Tag und bei Nacht durch die dünne, schwärzliche Atmosphäre die ewigen Sterne betrachtete. Es gab Worte, die die Freude ausdrückten, die es bedeutete, wenn man die geschlitzten Nasenlöcher öffnete und an jenen geschützten Plätzen tief atmete, wo nicht der ewige Sand wirbelte. Oder die Freude, wenn man die Falten der gummiartigen Haut öffnete, um die schwachen

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