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Titan 23

Titan 23

Titel: Titan 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Vielleicht waren da Jaguare – möglicherweise sogar das prähistorische Riesenfaultier, das irgendwo im Dschungel auf sie lauerte.
    Es gab genügend nächtliche Jäger, aber sie bedrohten die zwei Menschen nicht. Einmal folgte ihnen eine Weile irgendein Tier; sie konnten es im Unterholz rascheln hören. Aber dann gab es auf und verschwand. Und einmal flatterte ihnen ein buntschillernder Papagei schläfrig über den Weg und plärrte seinen schrillen Schrei in die Nacht.
    Doch sie erreichten ihr Schiff unbehindert. Die Curupuri hatten sich offenbar davor gefürchtet, es zu betreten, denn Mason fiel keine Veränderung auf. Als er die Luke geschlossen und damit Alasa und sich in Sicherheit gebracht hatte, empfand er Erleichterung.
    »Hoffentlich ist beim Absturz nichts beschädigt worden«, sagte Mason und machte sich daran, die Instrumente zu überprüfen. Mehr als eine Stunde lang rätselte er an den komplizierten Skalen und Hebeln herum. Einiges hatte er von Greddar Klon und mehr noch von Murdach gelernt. So kam er nach einer Weile zu dem Schluß, daß es möglich sein könnte, in die zukünftige Welt zurückzukehren, aus der sie gekommen waren.
    »Dieses Fenster«, mutmaßte er, »zeigt, glaube ich, unsere Zeitgeschwindigkeit an. Jedesmal, wenn wir anhalten, wird das auf der Skala hier registriert – siehst du diese roten Punkte? Dieser hier, bei Null, ist deine eigene Welt, nehme ich an, wo das Schiff gebaut wurde. Dieser Punkt weiter oben ist unmittelbar unter der Nadel. Das ist der Sektor, in dem wir uns jetzt befinden. Und der dritte Punkt ist da, wo wir Murdach und Erech verlassen haben. Wenn ich die Kontrollen auf jenen Zeitsektor einstellen kann…«
    Es dauerte noch eine halbe Stunde, bis Mason zufrieden war. Er überprüfte den Mechanismus, ließ das Schiff fünfzig Fuß aufsteigen… Der Atomantrieb funktionierte einwandfrei. Er nickte Alasa entschlossen zu und legte den Zeitschalter um.
    Schwärze. Eine Sekunde, ein Stunde, ein Äon – eine Ewigkeit, in der es keinerlei Zeitbewußtsein gab. Dann wurde es wieder hell.
    Der Turm der Riesenameisen ragte ganz in der Nähe auf. Sie hatten ihr Ziel erreicht. Die erstaunlich exakten Steuerorgane des Fahrzeugs hatten sie in die Welt der Zukunft zurückgeführt. Aber irgend etwas stimmte nicht.
    Von der Spitze des Turms strömte eine ganze Horde gigantischer geflügelter Ameisen herunter und raste auf das Schiff zu. Auf dem Boden unter ihnen lag der zermalmte Kadaver eines weiteren Monstrums. Aber von Murdach und Erech keine Spur.
    Mason ahnte den Grund sofort. Sie waren zu weit gereist – ein paar Augenblicke, ein paar Stunden. Ganz sicher nicht mehr. Jetzt half ihm, daß er sich mit den Instrumenten vertraut gemacht hatte. Er nahm eine schnelle Schaltung vor und bewegte den Zeithebel erneut.
    Schwärze – und Licht. Anscheinend hatte das Schiff sich nicht bewegt. Nur die Sonne stand jetzt an einem anderen Ort am Himmel, und die Ameisenhorde war verschwunden. Als Mason nach unten blickte, sah er einen kurzen, unglaublichen Augenblick lang ein Abbild des Zeitschiffs mit zwei Gestalten in seinem Innern, sah das Schiff lospreschen und mitten in der Luft mit einer riesigen Ameise kollidieren. Und dann – verschwand das Schiff vor seinen Augen.
    Es war weg – und Mason wußte, daß es in den präkolumbianischen südamerikanischen Dschungel verschwunden war. Die Ameise stürzte zermalmt ab, dem Boden entgegen – auf zwei Gestalten zu und verfehlte sie nur um wenige Fuß. Erech und Murdach!
    Sie winkten und gestikulierten. Mason lenkte das Schiff in die Tiefe, landete, riß die Luke auf. Und die zwei Männer rannten auf das Fahrzeug zu, die Augen geweitet, von neuer Hoffnung erfüllt.
    Erech stieß Murdach an Bord und sprang ihm nach. »Beim Ellil!« rief er aufgeregt. »Du bist rechtzeitig gekommen, Mai‐sson! Verschwinden wir hier, schnell!«
    Murdach machte sich an den Kontrollen zu schaffen. Das Zeitschiff erhob sich, schoß über die Ebene dahin.
    Endlich waren die vier wieder vereint. Jetzt – jetzt, dachte Mason triumphierend, konnten sie die Suche nach Greddar Klon fortsetzen. Den Meister suchen – und ihn vernichten!
     
     
12. Kapitel
Die Suche
     
    Das Schiff hing über der bleiernen See, sicher vor jedem Angriff, während die vier redeten und Murdach und Mason Pläne schmiedeten. Murdachs Lederuniform hing in Fetzen an ihm. Sein Raubvogelgesicht wirkte hager und müde. Sein rotes Haar glänzte fettig. Aber Erech schien unverändert. Seine hellen

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