Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Titanen-Trilogie 01 - Das Erbe der Titanen

Titanen-Trilogie 01 - Das Erbe der Titanen

Titel: Titanen-Trilogie 01 - Das Erbe der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
Vom Netzwerk:
zuckte die Achseln und schlug abermals zu.
    Nachdem Sos eine ganze Minute nur ruhig dagestanden hatte, bewegte er sich endlich. Er ging auf Gom zu, griff fast beiläufig nach dessen Stab, entwand ihm den anderen mit einer einzigen Handbewegung und schleuderte ihn aus dem Ring.
    Sos hatte den Mann nicht berührt, und doch war der Krieger jetzt außer Gefecht. Er hatte nämlich versucht, sich am Stab festzuklammern.
    Jetzt waren seine Finger gebrochen!
    »Ich habe jetzt einen Mann und mich«, verkündete Sos. »Mein Mann ist nicht einsatzfähig. Deswegen kämpfe ich als nächstes gegen zwei.«
    Erschüttert schickte Sav wieder einen Krieger in den Ring und bestimmte einen dritten als Nebenpartner. Sos packte wieder die zwei Stabenden der Waffe des einen Mannes und hielt sie fest, während der Krieger vergeblich versuchte, die Waffe freizubekommen. Schließlich verbog Sos die Stange. Dann ließ er sie los und trat zurück.
    Der Mann stand da und hielt die zu einem Halbkreis verformte Stange verwirrt in der Hand. Sos berührte ihn jetzt nur mit einem Finger - und der Stabkämpfer taumelte aus dem Ring.
    »Ich habe jetzt, mich eingeschlossen, vier Mann. Ich werde gegen vier andere Krieger antreten!«
    Jetzt war bereits das ganze Lager um den Ring versammelt.
    »Ihr habt es geschafft«, sagte Sav. »Ich will selbst mit Euch kämpfen!«
    »Ihr und Euer ganzer Stamm gegen das, was ich habe?« höhnte Sos spöttisch.
    »Meine Fertigkeit gegen Eure«, sagte Sav und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Meine Gruppe gegen Eure Dienste und gegen die genaue Auskunft über Euch selbst! Wer Ihr seid, woher Ihr kommt, wo Ihr so tapfer kämpfen gelernt habt, wer Euch geschickt hat!«
    »Wenn Ihr gewinnt, könnt Ihr meine Dienste haben oder mein Leben. Über alles andere bin ich zum Schweigen verpflichtet. Nennt mir andere Bedingungen!«
    Sav hob seinen Stab. »Fürchtet Ihr, mir entgegenzutreten?«
    Die Männer lachten. Sav hatte die Unterhaltung gegen ihn zu wenden verstanden. Wer verhöhnte jetzt wen?
    »Ich kann diese Informationen nicht als Kampfbedingung annehmen. Ich habe nicht das Recht dazu.«
    »Ihr habt uns Eure Kraft gezeigt. Wir sind neugierig. Ihr wollt, daß ich mein ganzes Lager aufs Spiel setze. Aber Ihr, Ihr wollt nicht einmal Eure Geschichte preisgeben! Ich glaube, Ihr wollt gar nicht kämpfen, Fremdling!«
    Die versammelten Männer pflichteten ihm lautstark bei und weideten sich an dieser abrupten Änderung der Lage.
    Sos mußte Sav gewisse Führungsqualitäten zubilligen, die er vorher nicht an ihm bemerkt hatte. Sav hatte erkannt, daß er verlieren mußte, falls er den Ring betrat. Er lud Schimpf und Schande auf sich, wenn er es nicht tat. Und so hatte er versucht, Sos dazu zu bringen, sich zurückzuziehen. Sav konnte sich weigern zu kämpfen, wenn man seine Bedingungen nicht akzeptierte. Seine Weigerung war dann durchaus ehrenhaft. Und das würde sich sehr rasch bei Sols anderen Stammesführern herumsprechen. Seine Bedingung war ein taktischer Geniestreich.
    Sos würde also einen Kompromiß schließen müssen. »Gut! Aber ich werde es nur Euch allein erzählen. Sonst niemandem!«
    »Ich werde es erzählen, wem ich will!« legte Sav fest.
    Dabei ließ es Sos bewenden. Falls er durch einen unglücklichen Zufall verlieren sollte, hoffte er, Sav unter vier Augen von der Notwendigkeit der Geheimhaltung zu überzeugen. Sav war ein vernünftiger Mensch. Er würde ihn sicher anhören und sich alles erst überlegen, ehe er etwas unternahm.
    Es tat Sos leid, daß er diesen lächelnden Stabkämpfer verwunden mußte!
    Sav betrat den Ring. Er war viel besser geworden. Sein Stab war unerhört schnell und sicher. Sos versuchte die Waffe zu fassen. Es glückte ihm nicht. Der Mann hatte davon profitiert, daß er die zwei minderen Kämpfer beim Duell beobachten konnte. Er ließ seinen Stab nie in Ruhestellung, so daß Sos ihn nicht fassen konnte. Er verschwendete auch keine Kraft mit Hieben auf die Wirbelsäule. Statt dessen zielte er auf Sos' Gesicht und hoffte so, seinen Gegner zu blenden. Außerdem hieb er ihm auf die Ellbogen, die Gelenke und Füße. Er blieb dauernd in Bewegung, als wäre er sicher, daß ein so massiger Körper wie der von Sos sehr rasch ermüden müßte.
    Es nützte ihm aber nichts. Sos wartete nur ein paar Minuten, damit Sav vor seinen Leuten nicht das Gesicht verlor. Dann blockierte er den Stab und packte Savs Unterarm. Er riss ihn an sich und drückte mit der anderen Hand zu.
    Man hörte ein

Weitere Kostenlose Bücher