Titanen-Trilogie 03 - Der Sturz der Titanen
eine ordentliche Lektion verpassen.«
Yod trat vor Neqa hin. Während die Männer ihre Arme festhielten, riss er ihr die letzten Fetzen des Gewandes herunter und warf sie in hohem Bogen weg - zum Gaudium der Zuseher. »Mann, das ist ja eine richtige Schönheit!«
Neq versuchte seine Fesseln zu sprengen, vergebens. Sie sassen zu fest. Einige der Gesetzlosen, die ihn dabei beobachteten, kicherten. Sie wollten ja, daß er sich drehte und wand. Genauso wie sie es bei Yod gewollt hätten, wäre die Sache anders ausgegangen.
»Han!« schrie Yod.
Ein junger Dolchkämpfer trat nervös hervor. Neq schätzte den Kerl auf höchstens vierzehn.
»Du hast es noch nie mit einer Frau getrieben, wie?« fragte Yod.
»Nein - nein«, sagte Han und vermied dabei, Neqas Nacktheit anzusehen.
»Jetzt ist deine Stunde gekommen. Los.«
Han wich zurück. »Ich verstehe nicht.«
»Diese Puppe da, mit der glatten Haut und der reizenden Brust- du kriegst sie als erster. Gleich jetzt.«
Han warf nun Neqa einen Blick zu und sah schuldbewusst wieder weg. »Aber - aber sie trägt doch seinen Reif!«
»Ja, das ist ja das Komische daran. Lasst ihn ran.«
»Aber -«
»Er soll sehen, was wir mit seiner Frau machen. Das ist seine Strafe. Und die ihre - teilweise.«
Han zitterte am ganzen Leibe. »Das ist unrecht. Ich kann es nicht tun.«
Neq kämpfte wie wild und rieb sich dabei die Haut an den Fesseln auf. »Ich töte jeden, der sie anfasst!« rief er.
Neqa stand, die Augen geschlossen, noch immer von den zwei Männern festgehalten. Es sah aus, als ginge sie das alles nichts an. Ihr Körper war schlank und fein und völlig fehl am Platz unter dieser grobschlächtigen Horde. Neq sah wie die Gesetzlosen sie begutachteten und sich die Lippen leckten.
Yod lachte laut. »Dann musst du uns alle töten, du Irren-Liebhaber. Weil jeder sie anfassen wird, gleich jetzt, damit du zusehen kannst!«
»Nein!« schrie Han. Er lief auf Yod zu.
Yod warf ihn mit einem Handrückenschlag zu Boden. »Du hast deine Chance vertan, Rotznase. Jetzt bin ich dran.«
Han war in Neqs Nähe zu Boden gegangen. Er blutete an der Lippe. Einer seiner Dolche schleifte über den Boden.
Yod machte die Hosen auf. Die Gesetzlosen röhrten vor Lachen. Neqa schlug die Augen auf, wollte sich loswinden, wortlos, und stieß mit den füßen um sich.
»Ihr müsst auch ihre Beine halten«, wies Yod die anderen an. Zwei Mann sprangen vor und packten ihre Beine.
Neq stieß Han mit gebundenen Beinen an. Und als der Junge ihn benommen ansah, wies Neq mit einer Kopfbewegung auf den knapp außer seiner Reichweite liegenden Dolch.
Han sah hinüber zu den vier Männern die Neqa an Armen und Beinen festhielten und sie auf den Boden drückten. Dann schob er die Klinge Neq zu. Aber sie lag noch immer außer Reichweite, denn Neq konnte nicht nach ihr fassen.
Und nun schrie Neqa auf. Neq sah nicht hin. Er musste das Messer sofort in die Finger kriegen. Er wölbte seinen Körper so, daß er die Schultern hochziehen und seine Arme über den Pfosten heben konnte. Er fiel seitlich um, rollte sich weiter und fasste zu. Die Klinge schnitt ihm in die Hand, aber er hatte sie.
Niemand hatte etwas bemerkt. Alle sahen gespannt zu, was Yod machte.
Wieder schrie Neqa auf, schneidend, als Yods Leib sich auf ihr zu bewegen begann. Sie wand sich auf dem Boden, bekam eine Hand frei, aber Yod drückte sie grunzend nieder. Die Männer grinsten und drückten ihr die Beine auseinander.
Neq drehte und wendete das Messer, er schaffte es aber nicht, es im richtigen Winkel zum Seil anzusetzen. Seine Hände waren glitschig vom eigenen Blut. Endlich gaben die Fasern langsam nach, als die stumpfe Seite der Klinge unablässig an ihnen schürfte.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis das Seil nachgab.
Der Anführer der Gesetzlosen kam schweratmend hoch. Neqa schluchzte stoßweise.
»He - die war ja noch Jungfrau!« rief Yod aus. »Seht euch das an!«
Die Männer drängten näher. Neq, der keine körperlichen Schmerzen mehr spürte, so benommen war er, sägte weiter an dem Teufelsseil.
»Warum hat sie dann seinen Reif getragen?« fragte einer.
»Man sagt, daß er außerhalb des Ringes nicht sehr männlich war!«
Noch immer hatten die Fesseln nicht nachgegeben. Han der Dolch war aufgestanden und hatte sich davongemacht. Ihm war übel geworden.
»Na schön - also, der Reihe nach antreten. Jeder kommt dran«, sagte Yod. »Sie ist verteufelt gut.«
Die Männer bildeten eine
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