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Titanen-Trilogie 03 - Der Sturz der Titanen

Titanen-Trilogie 03 - Der Sturz der Titanen

Titel: Titanen-Trilogie 03 - Der Sturz der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Er wusste, man würde immer neue Kämpfer gegen ihn antreten lassen, bis alle das Schauspiel satt hätten - und die Aufmerksamkeit der Gesetzlosen auf sich ziehen. Aller Anwesenden, ohne Ausnahme.
    Sie machte sich davon, und er ging gemessenen Schrittes auf den eingezeichneten Kreis zu und hielt das Schwert kampfbereit. Ohne zu zögern betrat er den Ring.
    Nam brüllte auf und griff an. Neq tauchte seitlich weg, blieb dabei aber im Ring, während der Keulenmann, der ins Leere schlug, hinaustorkelte.
    »Einer erledigt«, sagte Neq. »Sehr viel hat der mich nicht bearbeitet.« Er wollte Keulenmann und Stamm gleichermaßen in Rage bringen, wollte ihren Rachedurst schüren. Er wollte verhindern, daß jemand zufällig zum Käfig hinsah.
     Wieder brüllte Nam auf und sprang zurück in den Ring. Wieder ein Beweis dafür, daß es sich hier um Gesetzlose handelte, denn kein echter Krieger hätte nach diesem schmählichen Abgang den Ring erneut betreten. Ein Verlassen des Ringes während eines Kampfes bedeutete Niederlage, so lautete die Regel. Auf diese Weise vermied man im Ring unnötiges Blutvergiessen.
     Neq wollte seine Fertigkeit mit der Klinge nicht zu rasch glänzen lassen. Erkannte man seine Fähigkeit gleich zu Beginn, dann war das Spiel bald aus, denn damit war ja bewiesen, daß er der war, für den er sich ausgab, und niemand durfte mehr hoffen, es mit ihm aufnehmen zu können. Yod würde nur so lange fair und anständig vorgehen, solange er seines Sieges sicher war.
    Deshalb ließ Neq sich mit der Keule in ein Geplänkel ein, duckte sich vor linkischen Hieben, stach harmlos zu und umtanzte seinen Gegner.
     Indessen schlich Neqa sich an den Käfig heran, ohne den Blick auf ihr Ziel zu richten. Sie kam langsam und unmerklich immer näher.
    Als Neq den Eindruck hatte, daß das Interesse der Zuschauer ein wenig nachließ, erledigte er Nam mit einem scheinbar anfängerhaft geführten Treffer, wie damals als er Hig den Stock besiegte zu Beginn seiner Kriegerlaufbahn. Es sah aus wie Anfängerglück - wie beabsichtigt.
     »Du kannst also wirklich kämpfen«, bemerkte Yod. »Aber doch nicht so, wie dein Name es verspricht. Tif!«
     Während man den blutenden und stöhnenden Keulenmann fortschaffte, kam ein Schwertkämpfer auf den Ring zu. Mit einem Blick stellte Neq fest, daß es sich bei Tif um einen fähigen Schwertkämpfer handelte. Jetzt ging es also richtig los. Die Gesetzlosen sahen mit wachsender Spannung zu.
    Neqa war jetzt schon ganz dicht beim Käfig.
    Der Kampf mit Tif war eigentlich einfacher, denn der Mann ging behende und sicher mit seiner Klinge um, so daß man ihm mit Verteidigungsschlägen antworten musste und das Tempo nicht selbst bestimmen konnte. Aber eine echte Bedrohung stellte er nicht dar. So ging es hin und her, Klinge traf klirrend auf Klinge, und der Stamm folgte mit atemloser Spannung. Ein guter Kampf, das war so richtig nach dem Herzen eines Nomaden, auch wenn er zu einem Gesetzlosen geworden war.
    Dann aber zog Tif sich zurück. »Der spielt nur mit mir«, rief er Yod zu. »Er ist ein Meisterkämpfer. Ich kann ihn nicht -«
    Da schlitzte Neq Tifs Kehle quer auf, Blut quoll hervor, und der Mann fiel um. Doch zu spät. Das »Geheimnis« war enthüllt. Neqa machte sich am Käfig zu schaffen.
     »Du bist also wirklich Neq das Schwert!« rief Yod aus. »In diesem Fall können wir dir nicht trauen. Du wirst mit der Zeit den Stamm an dich bringen wollen.«
     »Ich löste einen Stamm auf, der zehn mal so groß war die dieser hier!« erklärte Neq voller Verachtung. »Das hier bedeutet mir gar nichts. Ihr seid alle nichts! Aber du hast mich einen Irren genannt - also kämpfe mit mir um den Stamm!« Vielleicht
    gar kein schlechter Ausweg: den Stamm übernehmen, ihn nach ehrlichen Nomadenrichtlinien neu organisieren, Dr. Jones alle Laster zurückbringen . . .
     Yod antwortete mit einer obszönen Geste. »Ich bin doch nicht blöd. Wir werden dich erschiessen.«
     Falls die wieder ihre Bogen hervorholten, dann hatte er fast keine Chance gegen sie. »Ich trete je zwei von euch erbärmlichen Feiglingen im Ring entgegen!« rief er.
    Yod ergriff die Gelegenheit, um sein Gesicht zu wahren. Für einen Anführer war es immer besser, sich ehrenhaft aus einer Affäre zu ziehen, und einen Herausforderer anständig loszuwerden. Andernfalls hätten sich andere Anführer, eine Schwäche in ihm vermutend, rasch gegen ihn erhoben.
    »Jut! Mip!« rief Yod.
     Nun traten ein Dolch und ein Stab hervor. Sie waren

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