Titanic - Wie ich den Untergang ueberlebte
mysteriösen Schiffe in der Umgebung der Untergangsposition und wurde
zeitweise von Zeugen für ein mögliches Rettungsschiff gehalten. Die Silhouette
der Samson (ohne Segel wegen der Flaute) erlaubte einen großen Spielraum
für Spekulationen, die verschiedenen Schiffstypen betreffend.
Parallel zu meinen ersten
Recherchen (1991 bis 1993) und ohne davon zu wissen, wurde auch in England
dieser Teil des Titanic -Dramas untersucht. Eine Studie des britischen
Verkehrsministeriums versuchte eine Neubewertung der inzwischen hinzugekommenen
Fakten vorzunehmen. Der Bericht bemüht sich nach 80 Jahren um Objektivität und
listet auch die entsprechenden Aussagen der britischen Untersuchung von 1912
auf. Die Positionen von Californian und Titanic zueinander werden
jetzt – wie in diesem Buch beschrieben – akzeptiert. Der Stromversatz wird
aufgrund von Rückrechnungen der Rettungsposition zur heutigen Lage des Wracks
nach Südsüdwest angenommen (statt nach Südost). Im Gegensatz zu meinen Quellen
wird vermutet, daß die Titanic nach der Kollision nicht mehr weiterfuhr.
Es wird festgestellt, daß die Leuchtkugeln der Titanic zwar von der Californian gesehen wurden, aber nicht als Notsignal erkannt worden sind. Kapitän Lord
wird insofern rehabilitiert, als daß ihm nun seine damals gemachten Angaben zur
eigenen Position abgenommen werden. Infolgedessen konnte er keine echte Hilfe
vor dem Eintreffen der Carpathia leisten, da sein Schiff zu weit
entfernt war. Aber auch seine Versäumnisse und die des Zweiten Offiziers Stone
werden nicht verschwiegen. Außerdem wird die Samson offiziell als
drittes Schiff genannt, auch wenn eingeräumt wird, daß es Schwächen in der
Begründung für das Nichteingreifen gibt.
Auf den
Seiten 230/231 findet sich eine Kartenskizze, welche die Angaben aus allen mir
zugänglichen Quellen zusammenfaßt. Das Puzzle paßt, wenn man die zeitlichen
Variationen berücksichtigt (individuelle Bordzeiten und Unklarheit über
Zeitanpassungen) und eine unumgängliche Fehlertoleranz aller Positionsangaben
zuläßt.
Daß sich der
tatsächliche Fundort des Wracks etwas südöstlicher befand als die CQD-Position,
ändert nichts an den grundsätzlichen Verhältnissen.
Quellenhinweise
Im Laufe meiner Recherchen habe
ich mich durch einen Berg von Literatur gearbeitet. Zu speziellen Fragen suchte
ich einerseits in Archiven nach authentischen Berichten, verließ mich
andererseits auf Aussagen von Experten, die diese Themen bereits bearbeitet
hatten. Die Wiedergabe erfolgt nach bestem Wissen und Gewissen, ein
detailliertes Quellenverzeichnis kann aber nicht vorgelegt werden. Einige
Publikationen, die wertvolle Mosaiksteine zur Tragödie lieferten, möchte ich
aber erwähnen:
Die »Titanic«-Katastrophe in
der Technik-Geschichte von Dr. Ing. Foerster; in Werft – Reederei – Hafen, Berlin 1942.
RMS »TITANIC«,
Reappraisal of Evidence Relating to SS »CALIFORNIAN«, Marine Accident
Investigation Branch, Department of Transport, First published 1992.
Ship to Shore (Jahrgang 1984);
Zeitschrift von ONRS, USA.
»The Shipbuilder«,
1911.
The Titanic
Cummutator; offizielles Journal der »Titanic Historical Society«, USA (diverse
Ausgaben).
TITANIC-POST, vierteljährliche
Zeitschrift des Titanic-Vereins Schweiz. Anschrift: Kontaktstelle in
Deutschland: Titanic-Verein Schweiz Oliver Schwarz Postfach 407
Wangeroogestraße 14 CH-8636 Wald D-26935 Stadland
Wer sich mit dem Thema
intensiver auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich folgende Bücher:
Robert D. Ballard: Das
Geheimnis der Titanic – 3800 Meter unter Wasser; Ullstein-Verlag, 1987.
Robert D. Ballard: Das
Geheimnis der Lusitania – Eine Schiffskatastrophe verändert die Welt;
Ullstein-Verlag, 1995.
Don Lynch / Ken Marschall:
TITANIC – Königin der Meere; Heyne-Verlag, München, 1992.
Wyn Craig Wade: Die Titanic
– Ende eines Traums; Stalling Verlag, 1981; DTV München, 1983.
Hess / Hessel: TITANIC – Zwei
Gesichter einer Katastrophe
Gondrom Verlag,
Blindlach, 1995.
Richard Garrett:
Atlantic-Disaster, Titanic and other Victims of the North Atlantic;
Buchan & Enright Publishers Limited, London, 1986.
Kritischen Lesern ist das
»Skandal-Buch« zu empfehlen:
R. Gardiner & D. van der
Vat: Die Titanic-Verschwörung. Die Geschichte eines gigantischen
Versicherungsbetrugs; Goldmann Verlag, München, 1997.
Die
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